„Blut abzapfen“ für eine Studie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Dort wird Sportfasten wissenschaftlich begleitet. (v.l. Sportwissenschaftler Stefan Nüsser und Jörg Zbick, beide Sportfasten-Pioniere in Deutschland).

Leistungsdiagnostik und Spirometrie zeigen eindeutig: auch die sportliche Leistung hat sich deutlich erhöht! (Foto: Luhr)

Tag 10: Ein Kick zu mehr Vitalität

Das war’s. 10 Tage Sportfasten liegen nun hinter mir. Was bleibt ist die Zufriedenheit und Genugtuung es gut geschafft zu haben. Zwei Erfahrungen, die ich in der Zeit machen durfte, waren besonders spannend. Zum einen die Erkenntnis, dass der Körper auch mit wenig Nahrung viel leisten kann. Zum anderen, dass eigentlich fast jeder sportfasten kann.

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Der Wille etwas zu verändern und etwas Mut, neue Wege zu gehen, reichen aus, um seinem Leben einen Kick zu mehr Vitalität zu geben. So hat auch die große Tochter trotz anstrengendem Job mit Schichtdienst problemlos durchgehalten.

Sportfasten ist kein Training nur für die Härtesten. Es ist eine gute Möglichkeit den eigenen Körper besser kennenzulernen. Ein erster und intensiver Impuls zu einer aktiven und gesunden Lebensführung. Ein super Aufgalopp in einen unbeschwerten Alltag. Mehr nicht. Aber auch nicht weniger!

In den letzten 10 Tagen hab ich definitiv 5,5 kg verloren. Die persönliche Schallmauer wurde nicht durchbrochen. 90,0 kg zeigt die Waage am Morgen des 11. Tages. In den letzten vier Aufbautagen hab ich nur 200 Gramm verloren. Das Gewicht hat sich, trotz Nahrungsaufnahme, offensichtlich stabilisiert. Viel wichtiger ist mir aber mein Wohlfühlgewicht, das nun stimmt.

In vier Wochen werde ich berichten, ob es beim Sportfasten wirklich nicht zu dem gefürchteten Jo-Jo-Effekt kommt. Weitere Fragen beantworte ich gerne persönlich unter sportfasten@posteo.de

Tag 9: Zurück zur festen Nahrung

Wieder guten Mutes.

Fast am Ziel

Nun ist es fast vollbracht. Die letzten drei Tage verliefen ziemlich unspektakulär. Das Prinzip der Aufbautage ist es, die Kalorien-Einnahme aus öl-und eiweißreicher Nahrung nach und nach zu erhöhen. Das hat bei mir prima geklappt. Es ist spannend am eigenen Leib mitzuerleben, wie der Körper sich wieder an feste Nahrung gewöhnt.

Der Speiseplan bleibt nach wie vor extrem detailliert. Insgesamt hat man schon den Eindruck, dass hier jemand ganz genau „ausklabüsert“ hat, warum man was in welcher Form und Menge zu sich nehmen kann, damit der Jo-Jo-Effekt nicht eintritt. Gemüse mit leicht verdaulichen Eiweißen steht auf dem Programm. Und Oliven und Pistazien, das waren die kulinarischen Höhepunkte der letzten 10 Tage.

Beim Sport geht es jetzt weniger darum, zu kämpfen und durchzuhalten, sondern eher, das Programm einfach abzuspulen. 30 Minuten auf dem Crosstrainer sind nun, wo den Zellen wieder Brennstoff zur Verfügung steht, keine große Sache mehr. Die Versuchung ist groß das Training einfach auszuweiten. Der Sportfasten-Coach rät aber davon ab.

Auch wenn ich das Gefühl habe, weiterhin abgenommen zu haben. Auf der Waage hat sich seit 3 Tagen nicht mehr viel getan. Geduld ist jetzt angesagt, einer meiner schwächeren Stärken. Gut zu wissen, dass man durch Sportfasten nicht nur leichter wird, sondern vor allem viel aktiver. Das Umfeld wird intensiver wahrgenommen. Innere Ruhe, Gelassenheit und eine gewisse Souveränität breiten sich im ganzen Körper aus. Das strahlt man auch nach außen aus. Im Kopf entstehen neue Ideen entstehen. Der Fokus ändert sich. So gesehen eignet sich Sportfasten auch, um sich selbst zu erden und mal wieder ins Lot zu kommen. Die Laune ist super!

Ohne melancholisch werden zu wollen, aber abends auf dem Klavier den Lieblingssong Song „My way“ in der Sinatra-Version zu spielen. Das hat doch was! Das Gläschen Rotwein kommt nächste Woche wieder dazu.

Tag 6: Bergfest

Die Hälfte ist geschafft. Heute ist der letzte richtige Fastentag. Ab morgen früh gibt’s wieder lecker happa happa. Gut, dass ich nicht allein bin. Die große Tochter macht mit beim SF. So kann man sich gegenseitig super motivieren, wenn es schwer wird. Wie am vierten Tag. Warum tust du dir das an? Ist doch eh alles Quatsch. Bin ich nicht eh schon fit genug für mein Alter? Mit einem Wort: FASTENKRISE!

Oder wie man in Köln sagt, ich hatte das „Ärm Deer“. Verdammt lang her, dass die Wärmeflasche auf dem Bauch lag. So was wie die Höchststrafe für mich, als Kerl. Zwei Stunden später, literweise Hagebuttentee intus und gefühlte 50 Meldungen auf WhatsApp die Entwarnung. Alles wieder gut, kleine Krise überwunden!

Etwas Biss ist sicher nötig, will man Sportfasten. Das Leiden hält sich insgesamt aber total in Grenzen. Anders als beim Heilfasten reagiert der Körper und die Psyche eher moderat. Ständige Einläufe, totaler Verzicht auf Nahrung, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und vor allem Hunger und nochmals Hunger – alles das: Fehlanzeige beim Sportfasten!

Dabei purzeln die Pfunde auf der Waage wie zurzeit die Bucheckern von den Bäumen. 90,2 kg am Morgen des 6. Tages. Whow, das hätte ich nicht gedacht. Schließlich stehen noch 4 Aufbautage an, um das Ziel „Unter 90“ zu knacken. Frohen Mutes mach ich weiter, was auch sonst.

Mehr gibt es nicht.

Mehr gibt es nicht.

Tag 3: Die Abbautage sind geschafft, ab morgen geht es ans Eingemachte. Drei Tage Säfte, morgens, mittags, abends. Erstaunlich, mit wie wenig Nahrung der Körper auskommt. Noch dazu, wenn man trainiert und auch sonst ziemlich aktiv ist. Ähnlich wie beim Heilfasten ist es wohl Typsache, ob man sich zum Sportfasten einen Urlaub gönnt, in eine muckelige Wolldecke einigelt und literweise Wellness-Tee trinkt oder einfach so weitermacht, wie immer.

Fest steht aber: Einfach so mal eben nebenbei, quasi im Spaziergang fünf Kilos verlieren, geht ganz sicher nicht. Mit keiner Diät und keinem Training der Welt.

Der Tag plätscherte so dahin. Keine Sportfasten-Highlights (wo bleibt die Euphorie?), aber eben auch keine Krisen. Gestern Abend hätte ich fast vergessen, meine Gemüsebrühe zu schlürfen. Das ist ein gutes Zeichen, noch immer kein Hunger in Sicht. Spannend sind vor allem die Nächte. Der Körper scheint sich gerade in den Ruhephasen umzustellen. So werde ich immer mal wieder hellwach, aber nicht wegen schlechter Träume und Weltschmerz. Ganz im Gegenteil. Schon witzig, wenn man ziemlich gut gelaunt morgens um 3 Uhr an die Decke starrt und bereit ist Haus und Hof zu verteidigen. Nur leider weit und breit kein Einbrecher in Sicht ist.

Sowieso scheint es so, dass man beim Sportfasten mit weniger Schlaf auskommt. Müdigkeit am Tag? Fehlanzeige! Selbst das geliebte Powernapping in der Mittagspause ist überflüssig geworden. Nach dem Training sollte man dem Körper allerdings eine Ruhephase zur Regeneration gönnen. Gestern hab ich zusätzlich zu den 30 Minuten Ausdauersport erstmals in meinem Leben Pilates ausprobiert. Trainingsplan hin oder her. So viel Freiheit muss sein. Die etwas skurrilen Beckenbodenübungen gegen Senkungsbeschwerden werden wohl keine großen Auswirkungen auf das Ergebnis beim Sportfasten haben. Hoffe ich zumindest.

Gewichtsmäßig sind weitere 900 Gramm weg. Das erste Etappenziel ist erreicht. Der Gürtel konnte um ein Loch enger gestellt werden, die Buchse sitzt nicht mehr so spack. So kann’s von mir aus weitergehen.

Sportfasten ist eine neue Trainingsmethode. Der Stoffwechsel wird so umgestellt,
dass ein dauerhafter „Switch“ von der Zucker- auf Fettverbrennung erreicht wird. 
Dieser „Metabole Switch' wird durch eine spezifische Kombination von Ernährung, 
Fasten und Sport erreicht. Sportfasten ist ein Training, keine Diät.
Der Körper wird so stimuliert, dass er mehr Energie aus der Fettverbrennung 
und weniger aus der Zuckerverbrennung erzeugt. Dies hat zur Folge, dass das 
überschüssige Fettgewebe abnimmt und das Bedürfnis nach Zucker verringert wird. 
Die Teilnehmer werden dauerhaft fitter, schlanker und vitaler. Weitere Infos 
unter www.sportfasten.de oder per E-Mail sportfasten@posteo.de
Den Pfunden davon laufen

Den Pfunden davon laufen

2. Tag: Warum sind die Kollegen heute nur alle gegen mich? Ach ja, stimmt. Stimmungsschwankungen können beim Sportfasten auftreten. Dabei gibt es eigentlich gar keinen Grund zu klagen. Es läuft. Der Einstieg ist geglückt. Gut, das Training auf dem Crosstrainer bei der TS 79 gestern Abend war kein Zuckerschlecken. 140er Puls ist locker machbar. Da hab ich schon heftiger „gesportelt“. Nur der innere Schweinehund! Puh, der musste erst mal überwunden werden. Heute Morgen dann aber die frohe Botschaft auf der Waage: 1 kg ist weg. Immerhin, der Anfang ist gemacht.

An die Pillchen, die dreimal am Tag zu schlucken sind, muss man sich erst gewöhnen. Vitamine, Calzium, Magnesium, Zink und ein Multivitamin-und Mineralstoff-Komplex. Alles das genau abgestimmt und ganz genau bis ins kleinste Detail erklärt. Bin ich Chemiker? Dazu noch zwei Omega-Health-Kapseln mit Fischöl und Vitamin E. Als jemand, der bei Kopfschmerzen lieber Wasser trinkt und spazieren geht, als einfach eine Tablette einzuschmeißen, ist das schon etwas gewöhnungsbedürftig. Gut zu wissen, dass die Nahrungsergänzungsmittelchen nur während der 10 Tage genommen werden müssen, damit der Stoffwechsel sich umstellt. Auf Dauer hätte ich da ein Problem mit. Der Beipackzettel beruhigt: „… darf kein Ersatz sein für eine gesunde und ausgeglichene Nahrung und für einen gesunden Lebensstil.“ Na dann, runter damit.

Zum Essen: Am ersten Tag wurden alle tierischen Eiweiße und Fette weggelassen. Das geliebte Hanuta nach dem Mittagessen ist leider nirgends auf dem Essensplan zu finden. Ob die Frau vom Kiosk mich schon vermisst? Heute, am zweiten Abbautag werden zudem stärkehaltige Nahrungsmittel weggelassen. Kein Reis, keine Kartoffeln, kein Brot. Also (fast) kein „Garnichts“. Nicht ganz, Pfannengemüse, Gemüsesüppchen, Grapefruitsaft sind erlaubt. Herz, was willst Du mehr. Wer nun glaubt, dass man dann tierisch Hunger bekommt, der irrt gewaltig. Bisher jedenfalls ist das überhaupt kein Problem. Mal sehen, was der zweite Sportfasten-Tag für mich noch so bringen wird.

Tag 1: Die „8“ soll vorne stehen, unbedingt. Am besten bis zum Urlaub an der Nordseeküste, im Oktober. Heute geht’s los, zehn Tage Sportfasten, den Schalter noch ein Stückchen weiter umlegen und fitter werden.

Im Januar zeigte die Waage unbarmherzige 107 kg. Dann kam mein erster Versuch mit dem Sportfasten. Mittlerweile ist das Gewicht deutlich zweistellig. 94 kg hört sich schon besser an. Was aber vielleicht noch viel wichtiger ist: endlich wieder aktiv. Im Job, im Alltag, im Sport. Dennoch, bis zum Wohlfühlgewicht fehlen noch ein paar Pfunde.

Jetzt erst einmal den 1. Tag überstehen. Noch klappt’s. Kiwi, Äpfelchen und A-Saft zum Frühstück waren nicht gerade ein Festmahl, aber gut, ich will nicht meckern. Noch nicht.

Gestern Abend flott in die Muckibude und vorsorglich etwas mehr aufgelegt. Eisen stemmen ist während des Sportfastens tabu. Heute Abend dann die erste Laufeinheit, 30 Minuten, Puls 140 bis 150. Hört sich ganz schön flott an. Mal sehen, was Pumpe und Lunge so sagen. Morgen werde ich euch berichten.

PR-Berater (Deutsche Akademie für Public Relations), Volt-Mitglied

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3 Kommentare

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  1. Hallo und Guten Tag, gab es denn nun den Jojo-Effekt? Ich finde leider die Rückmeldung nach weiteren 4 Wochen nicht. Liebe Grüße

  2. „Sportfasten“
    Guten Tag,
    ich wohne leider in einer Gegend (hinter Braunschweig/NIedersachsen) wo überhaupt keine
    Vertrettung ist.Daher die Frage:
    Was darf man wie lange essen = Speiseplan?
    Was soll man wie lange , wie oft an Sport machen = Sportplan?
    Kann man mir evtl. da was per PDF zusenden? Es wäre toll und hilfreich!!
    Vielen lieben Dank im Voraus und Grüße
    Ute Voigt