Die BLZ konnte am Freitag mit einer spannenden Geschichte aufwarten. Ein Unbekannter hatte offenbar davon Wind bekommen, dass der Rat für seine E-Mails die Adresse (Domains) stadtrat-gl.de nutzen wollte – und hatte sich diese unter dem einfallsreichen Namen A.Narcho rasch gesichert. Als nun Bürgermeister Lutz Urbach  den Auftrag des Rats ausführen wollte kam er nicht weiter. 

Doch als Retter in der Not tauchte Tomás M. Santillan auf, nicht nur Fraktionschef der Linken, sondern eben auch Computerfachmann. Er nahm laut eigener Aussage Kontakt mit den Rechteinhabern auf, kaufte ihnedie Domain ab und trug sie dem Bürgermeister (kostenlos?) an. Doch das trug ihm nicht etwa Beifall, sondern den klammheimlichen Vorwurf ein, er selbst habe womöglich die Adresse gekapert.

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Dem Widerspricht Santillan per Pressemitteilung vehement, beschwert sich bei der Presse über Recherchefaulheit und beim Bürgermeister über fehlenden Dank:

“Warum ein Schelm da Böses denken sollte, erschließt sich nur einer einseitig, unsachlich und polemisch berichtenden Presse, die es nicht mal für nötig gehalten hat, mich vor dem Verfassen des Beitrags nach Hintergründen zu fragen. Bis jetzt hat mich weder die berichtende Presse noch die Verwaltung oder Bürgermeister auf die Domains angesprochen.”

Quellen und weitere Informationen:

des Bürgerportals. Kontakt: info@in-gl.de

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6 Kommentare

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  1. Sehr geehrter Lennart Höring,

    tatsächlich ist das alles Kinderkram, den letzendlich frage ich mich, was sie von mir wollen? Wir haben wirklich andere und inhaltliche Themen, über die wir uns konstruktiv streiten sollten, statt sich mir solchen Fragen zu befassen.

    Das Bürgermeisterbüro hat den Brief natürlich auch noch per Fax erhalten. Wenn Sie den Sendebericht vom 15/06/10 13:06 einsehen möchten, können sie gerne bei mir vorbeikommen. Wenn Sie dabei auch noch die Emfangsbestätigung der Mail an das Rathaus sehen möchten, können sie das auch gerne einsehen. Ansonsten gingen die anderen Mails als BCC an die Fraktionen und diese können ihnen sicher gerne den Eingang der Mails bestätigen. Von dem Fraktionsvorsitzenden der Grünen hatte ich schon vor dem Bericht der Bergischen Landeszeitung eine Antwort erhalten. Der Bürgermeister hat ja auch in der Presse geantwortet. Woher hatte er die Informationen wohl?

    Und jetzt lassen sie uns lieber darüber nachdenken, wie wir von den 330.000.000 Euro Schulden der Stadt runterkommen. Wir haben dazu einige Vorschläge gemacht und wir werden ihnen und dem Bürgermeister in den nächsten Wochen weitere Vorschläge dazu unterbreiten. Hoffentlich befassen sie sich mit denen dann auch so intensiv?

    Mit freundlichen Grüßen,

    Tomás M. Santillán

  2. Hallo Herr Santillan,

    vielleicht überprüfen Sie mal Ihren Mailverteiler! Ihr Brief an BM Urbach ist als email am 15.6. zumindest auch im Büro der CDU-Fraktion eingegangen. Nicht im To oder CC-Feld, anscheinend aber im BCC-Feld. Wer weiß, wer da noch drin stand?
    Bevor also wild spekuliert wird, wer die email weitergeleitet haben könnte, sollten Sie erstmal erklären, wer sie alles bekommen hat!!

    Viele Grüße
    Lennart Höring
    CDU-Fraktion

    PS: Nur so zur Klarstellung: Wir haben die email nicht weitergeleitet!!!

  3. Sehr geehrter Lennart Höring,

    danke, dass sie es so treffend sagen: Kein Held ohne Heldentat! Tatsächlich gab und gibt es tatsächlich keine Heldentat, sondern nur einen ganz kleinen unwichtigen Vorgang, den jeder Bürger oder jede Bürgerin genauso hätte durchführen können. Warum wird das bloß so hochgespielt? Wer ist das Leck im Rathaus? Kennen Sie es?

    Hoffentlich können wir uns dann morgen wieder wichtigeren Dingen in der Kommunalpolitik zuwenden, als Linken-Bashing!

    Mit freundlichen Grüßen,

    Tomás M. Santillán

  4. Herr Santillan, Held spielen wollen ohne Heldentat ist lächerlich. Profilierungssucht nennen andere es.

  5. Sehr geehrter Herr Peter Baeumle-Courth,

    wie diese Informationen über die Domains an die Presse gelangt sind, ist mir ein Rätsel. Da es sich um einen rein technischen und wirklich untergordneten Vorgang handelt, muss ich mich selbst wundern, dass dieses Thema eine solche Bedeutung gewinnt.

    Wenn der Stadtrat die Domains verwenden will, kann er sie nun uneingeschränkt verwenden. Ich verbinde damit keine politischen Forderungen. Die Sache hätte man ohne grosses Aufheben in aller Ruhe abwickeln können.

    Eigentlich hatte ich diese Information über den Domainkauf nur an einen kleinen Kreis des Stadtrats und eben nicht der Presse gesendet. Der Inhalt des Briefes war kurz, knapp, unpolitisch, unpolemisch und fertig. Nichtmal sie wurden direkt von mir angesprochen, sondern nur ihr Fraktionsvorsitzender Herr Günther Ziffus. Erst nachdem Herr Franken in der Bergischen Landeszeitung darüber berichtet, ohne mich vorher darauf anzusprechen, habe ich auch der Presse etwas dazu gesagt.
    Sie können sich sicher sein, dass ich Herrn Franken nicht exklusiv informiert habe. Welche Quellen Herr Franken im Rathaus hat, ist tatsächlich eine Frage, der man mal nachgehen sollte, denn immer wieder tauchen in der Presse Berichte von nichtöffentlichen Sitzungen auf. Das ist das gute Recht der Presse, aber interessant wäre es schon zu wissen, wo es im Rathaus ein Leck gibt.
    Wenn Herr Franken mich selbst angesprochen hätte, hätte er sicher die gleiche und unaufgeregte Information bekommen, wie sie. Allerdings hätte er dann wohl keine Geschichte daraus machen können. …

    Tatsächlich handelt es sich aber um eine Provinzposse, denn es ist schon erstaunlich, dass eine solche Kleinigkeit so aufgeblassen wird. Ich habe nichts dagegen, dass öffentlich zu diskutieren, aber eigentlich haben wir wirklich andere Themen aus der Tagesordnungs, als die Domains.

    Ich warte nun ab, dass die Verwaltung, die Domains anfordert und dann bekommt sie der Stadtrat zur Nutzung und fertig.

    Tomás M. Santillán

  6. Welche Provinzposse!
    Wenn die Mitglieder des Stadtrates eigene mandatsbezogene Mailadressen erhalten sollten, könnte man einfach @rat.stadt-gl.de nehmen, die Stadt bräuchte überhaupt keine neue(n) Domain(s) zu kaufen.
    Es bleibt die Profilierungslust von Tomas Santillan – und der erkennbare Spaß der Presse, die Kabbeleien zwischen Lutz Urbach und der kleinen Linken(mit BfBB)-Fraktion zu kommentieren. Ist ja auch spannender als manche Fußball-WM-Begegnung…
    Vielleicht kümmert sich dann der Stadtrat demnächst wieder um das Haushaltsdefizit und die Gestaltung zukünftiger Haushalte?!