Als Mitglied eines gewählten Gremiums im Pfarrverband Lerbach Strunde, fällt es mir immer schwerer Verständnis aufzubringen. Seit Jahren gibt es eine Handvoll Menschen, die nichts anderes tun als Beschlüsse, die im Interesse des gesamten Seelsorgebereiches getroffen werden, zu boykottieren und die sich lediglich durch besonders unchristliches Verhalten auszeichnen. Das Zusammenlegen von Pfarrgemeinden zu Pfarrverbänden bzw. zu einer fusionierten Pfarrei bedeutet Veränderung für jeden Gläubigen.

Im Februar 2010 wurde eine neue Gottesdienstordnung (beschlossen durch den damaligen leitenden Pfarrer und Pfarrgemeinderat) eingeführt. Es wurde Wert auf eine gerechte Verteilung der Gottesdienste gelegt. Demzufolge bekam jede Pfarrgemeinde eine Wochenendmesse sowie einen Werktagsgottedienst zugeteilt. Als Zusatzangebot wurde eine Pfarrverbandsmesse eingerichtet, die besonders gestaltet war. Andere Sitzform, moderne Texte, neues geistliches Liedgut.

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Das hier die Wahl auf die Filialkirche in Bärbroich fiel hatte folgenden Hintergrund: Der Pfarrverband Lerbach –Strunde hat zwei Filialkirchen, nämlich Bärbroich und Eikamp. Da die Pfarrgemeinde St. Johannes d. Täufer (Herrenstrunden und Eikamp) schon vor Jahren gezwungen wurde Wochenendmessen nur im Wechsel erleben zu können und in Eikamp auch Schulgottesdienste stattfinden, konnte der Zusatzgottesdienst nur in der Filialkirche Bärbroich eingerichtet werden. Die neue Gottesdienstordnung, die zunächst für eine einjährige Probezeit angedacht war, wurde im Vorfeld in mehreren Veranstaltungen den Gemeindemitgliedern ausgiebig vorgestellt, erklärt und diskutiert.

Dass Lerbach-Strunde nun seit Juni 2010 ohne leitenden Pfarrer da steht, haben eben jene Handvoll Menschen, die sich nun zu einer sogenannten Interessengemeinschaft zusammengeschlossen haben mit zu verantworten. Mit ihrem ewigen Gemecker, Verbreiten von Unwahrheiten, respektlosen Angriffen und Anfeindungen gegenüber dem Seelsorgeteam haben sie einen nicht unerheblichen Anteil daran, dass Lerbach-Strunde sich in der Vakanz befindet.

Wenn die Vertreter der Ig Bärbroich sich auf das Probejahr berufen, sollten sie bedenken, dass dies die gesamte Gottesdienstordnung betrifft und die logische Konsequenz nach dem eigenmächtigen und unberechtigtem Umstellen der Kirchenbänke wäre es, den Zusatzgottesdienst in der Filialkirche in Bärbroich abzuschaffen.

Diese  Messe fand, entgegen den Äußerungen der Interessengemeinschaft, sehr wohl Anklang und wurde von Gläübigen im Pfarrverband gerade wegen der besonderen Gestaltung  gut angenommen. Die Anzahl der Besucher war deutlich höher als die, der selbst ernannten Sprecher von Bärbroich.

Den Sprechern der Interessengemeinschaft empfehle ich ihren (altersbedingte??) Starrsinn endlich zu überdenken und zu begreifen, dass sie sich nicht in einem Wunschkonzert oder in einem Selbstbedienungsladen befinden und in einem christlichen Miteinander solch ein Verhalten absolut inakzeptabel ist.

Dass Kreisdechant Hörter als Pfarrverweser  für solch ein Vorgehen klare Worte findet ist richtig und längst überfällig und falls er tatsächlich das Wort „Holzköpfe“ verwendet haben sollte, kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. Mit Verlaub…mir fallen noch ganz andere Begriffe ein.

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2 Kommentare

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  1. Ich weiß zwar nicht, wie alt die Mitglieder der „Interessengemeinschaft“ sind, aber allem anderen stimme ich zu. Insbesondere fand die neue Messordnung bei mir und der Familie und vielen anderen Gläubigen großen Anklang.

  2. Liebe Frau Filz,
    danke für die Klärung der Hintergründe, die zu den Entscheidungen hinsichtlich der Kirche in Bärbroich geführt haben. So kann zumindest jeder zur Kenntnis nehmen, dass diese Frage offensichtlich sinnvoll und mit Zustimmung des (Achtung, liebe Kirchenkritiker!) demokratisch gewählten Gremiums, das für solche Fragen zuständig ist, nämlich des Pfarrgemeinderates, geklärt wurde. Aber man schimpft ja zuerst und immer sehr schnell lieber auf die böse Kirche und den furchtbaren Pfarrer, ohne sich in Ruhe über das Zustandekommen von Entscheidungen zu informieren.