In der Sommerhitze hatten die Ratsmitglieder keine Lust auf eine lange Debatte. In einer Sondersitzung von weniger als einer Stunde entschied der Stadtrat in nicht-öffentlicher Sitzung, der in Finanznot geratenen Turnerschaft 79 eine weitere Bürgschaft über 100.000 Euro auszustellen. Zuvor war noch einmal mit den beteiligten Banken verhandelt worden – doch die rührten sich nicht vom Fleck.

Griechenland lässt grüßen. Genauso wie die Finanzminister der Eurozone versah der Stadtrat die Bürgschafts mit besonderen Auflagen, die sicherstellen sollen, dass die Turnerschaft die Sanierung ihrer Finanzen wirklich vorantreibt.

Diese Entscheidung war allgemein erwartet worden. Zwar gab es in der Bevölkerung auch Widerstand gegen eine weitere Finanzspritze für den Verein, doch gilt er als einfach zu groß und zu wichtig für die Stadt, um ihn einfach bankrott gehen zu lassen.

Allerdings gab es bei der Ratssitzung auch zwei Überraschungen.

Zum einen stimmte die FDP gegen die Bürgschaft – und stellte sich damit gegen ihren Koalitonspartner CDU. Beide Fraktionen tragen mit einer sehr knappen Mehrheit Bürgermeister Lutz Urbach.

Die zweite Überraschung: ein nicht genanntes Mitglied der TS 79 stellte einen privaten Kredit über 30.000 Euro aus.

Wenig überraschend die offizielle Reaktion des TS 79:

“Mit großer Freude und Erleichterung haben wir zur Kenntnis genommen, dass der Rat der Stadt der von uns beantragten Bürgschaft zugestimmt hat. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, die uns ermöglichen, die TS 79 auf gesichertem Weg in die Zukunft zu führen. Der uns übertragenen Verantwortung sind wir uns bewußt. Am 17.07.2011  werden wir im Rahmen eines Tages der Offenen Tür unseren Verein und seine Perspektiven für die Zukunft der Öffentlichkeit vorstellen.”

Weitere Informationen:

Alle Beiträge über die Turnerschaft 79

des Bürgerportals. Kontakt: info@in-gl.de

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