In ganz Nordrhein-Westfalen ist die durchschnittliche Kinderzahl je Frau im vergangenen Jahr auf 1,52 gestiegen und hat damit fast wieder das Niveau der 1970er Jahren erreicht. Der Rheinisch-Bergische Kreis schneidet mit dem Wert 1,61 deutlich besser ab und liegt unter allen Kreisen bzw. kreisfreien Städten in NRW auf Platz 17. Das berichtete jetzt das statistische Landesamt IT NRW.

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Ende des vergangenen Jahrtausends hatte Rhein-Berg noch auf dem NRW-Niveau gelegen; seither hat sich die Geburtenquote hier jedoch deutlich besser als im ganzen Land entwickelt (siehe Grafik oben).

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Insgesamt fallen die Zahlen je nach Staatsangehörigkeit deutlich auseinander. Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit haben 2015 in NRW durchschnittlich 1,41 Kinder zur Welt gebracht, gegenüber dem Vorjahr (1,40) ein nahezu unveränderter Wert.

Bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit lag dieser Wert 2014 bereits bei 2,01; er ist im vergangenen Jahr noch einemal auf 2,10 gestiegen. Diese differenzierte Zahlen liegen für die einzelnen Kreise nicht vor.

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In 37 kreisfreien Städten bzw. Kreisen in NRW war die Geburtenquote 2015 angestiegen. Es gab aber auch zehn Kreisen bzw. Städten mit einer negativen Entwicklung. Die stärksten Anstiege gegenüber dem Vorjahr gab es 2015 in Solingen (von 1,48 auf 1,60), den höchsten Rückgang verzeichnete ausgerechnet die Nachbarstadt Remscheid (von 1,63 auf 1,58).

Der höchste Wert hinsichtlich der durchschnittlichen Kinderzahl je Frau wurde 2015 im Kreis Lippe mit 1,72 erreicht, der niedrigste in Bochum mit 1,29.

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Zum Hintergrund: Die sogenannte zusammengefasste Geburtenziffer gibt die durchschnittliche Kinderzahl an, die eine Frau im Laufe ihres Lebens zur Welt bringen würde, wenn ihr Geburtenverhalten dem aller Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren des betrachteten Zeitraums entspräche. Wie viele Kinder ein Frauenjahrgang im Durchschnitt tatsächlich geboren hat, ist erst bekannt, wenn die Frauen am Ende des gebärfähigen Alters sind, das statistisch mit 49 Jahren begrenzt wird. Die Frauen des Jahrgangs 1966 erreichten im Jahr 2015 das Alter von 49 Jahren; sie brachten im Laufe ihres Lebens durchschnittlich 1,5 Kinder zur Welt.

Insgesamt wurden im Jahr 2015 in Nordrhein-Westfalen mit 160.468 Babys 3,5 Prozent mehr Kinder geboren als 2014. Damit war die Geburtenzahl so hoch wie seit 13 Jahren nicht mehr.

Zahlen, Tabelle, Grafiken sind mein Metier. Weil mich interessiert, was sich hinter dem ganzen Datensalat verbirgt.

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