Diese potenziellen Flächen für Gewerbe hat die Stadt GL im Vorentwurf für den FNP identifzisiert. Die dunklen Flächen wurden als geeignet eingestuft.

Nach dem Wirtschaftsgremium Bergisch Gladbach der IHK macht sich auch die Beratende Versammlung der Kammer für mehr Gewerbeflächen stark. „Im Namen der hiesigen Wirtschaft” fordert die mit 25 Unternehmen aus dem ganzen Kreis besetzte Versammlung  „die politischen Gremien aller Kommunen auf, die im Rahmen des kreisweiten Industrie- und Gewerbeflächenkonzeptes ermittelten Gewerbe- und Industrieflächen in den jeweiligen Kommunen zu beschließen.” Damit ist vor allem Bergisch Gladbach gemeint. 

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Hintergrund: Beratende Versammlung Rhein Berg
Die Beratende Versammlung Rhein-Berg ist das regionale IHK-Gremium für den Rheinisch-Bergischen Kreis. Im Frühjahr 2011 als Ausschuss der Industrie- und Handelskammer zu Köln konstituiert, behandelt das Gremium in zwei jährlichen Sitzungen kommunalübergreifende für den gesamten Kreis relevante Grundsatzfragen, die die regionale Wirtschaft betreffen.

Vorsitzender der Beratenden Versammlung Rhein-Berg ist der für die Region gewählte amtierende Vizepräsident der IHK Köln, derzeit Willibert Krüger, geschäftsführender Gesellschafter der Krüger GmbH & Co. KG. Einer von drei Stellvertretern ist Fred Arnulf Busen, Geschäftsführer der Polytron Kunststofftechnik GmbH.

Die Mitglieder setzen sich aus den Vollversammlungsmitgliedern der IHK Köln aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis, den Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden der sieben IHK-Wirtschaftsgremien und Vertretern lokaler Wirtschaftsbetriebe zusammen. Insgesamt sind dort derzeit 25 Unternehmen engagiert.

Darüber hinaus werden der amtierende Landrat, derzeit Dr. Hermann-Josef Tebroke, und der Kreisdirektor, Dr. Erik Werdel, als ständige Gäste eingeladen.

Quelle: IHK, mehr Infos

Hintergrund: Wirtschaftsgremium Bergisch Gladbach
Im Wirtschaftsgremium Bergisch Gladbach engagieren sich zurzeit 29 Unternehmer aus verschiedenen Branchen der Stadt. Grundsätzliches Ziel des Wirtschaftsgremiums ist es, langfristig unternehmerische Kompetenz in die Entwicklung der Städte und Gemeinden einzubringen und den Dialog zwischen Wirtschaft, Politik und Verwaltung zu fördern.

Über dieses Gremium haben die Unternehmer die Möglichkeit, direkten Einfluss auf die Entwicklung ihrer Kommune zu nehmen. Gesprächspartner sind Vertreter aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Interessengemeinschaften.

Bürgermeister Lutz Urbach ist ständiger Gast im Wirtschaftsgremium. Vorsitzender ist Willibert Krüger, Stellvertreter ist Fred Arnulf Busen.

Quelle: IHK, mehr Infos und Kontakt

Im Sommer 2016 hatte die Kreisverwaltung gemeinsam mit den acht Kommunen in RheinBerg, der IHK Köln und der Stadt‐ und Regionalplanung Dr. Jansen GmbH ein Gewerbe‐ und Industrieflächenkonzept erstellt. Darin wurde ein zusätzlichen Flächenbedarf für Gewerbe und Industrie von 140 Hektar bis 2015 errechnet. In einem weiteren Schritt wurden die Städte und Kommunen gebeten, potenzielle zusätzliche Flächen zu melden. 

Dokumentation Gewerbe- und Industrieflächenkonzept siehe unten

Dieser Bitte kam vor allem Bergisch Gladbach nach; die Stadt hatte parallel an der Aufstellung des Vorentwurfs für den eigenen Flächennutzungsplan gearbeitet und die dort ausgewiesenen Potenzialflächen im Umfang von 50 Hektar an den Kreis gemeldet. In den anderen Kommunen gibt es aktuell keine FNP-Neuaufstellungen, daher hat zum Beispiel Kürten seine alten Pläne für das Gewerbegebiet Spitze gemeldet. 

Auszug aus dem Gewerbeflächenkonzept des Kreises

Nach Ansicht der Beratenden Versammlung, die sich als Vertretung der „rheinisch-bergischen Wirtschaft” versteht, sollen die ermittelten Flächen des Industrie- und Gewerbeflächenkonzeptes in den Regionalplan im Regierungsbezirk Köln eingebracht werden. So könnten „so viele Industrie- und Gewerbeflächen wie möglich in die planerische Perspektive gebracht werden”. Nur mit einer erhöhten Auswahl könnten die Kommunen in Rhein-Berg kurzfristig und flexibel auf die Anforderungen der vorhandenen Wirtschaft und deren Verlagerungs‐ bzw. Erweiterungswünsche reagieren. Vor allem sollten zusätzliche Flächen mit ausreichender Größe und möglichst wenigen Auflagen  ausgewiesen werden. Diese Flächen sollen möglichst marktgerecht sein.

Diskutieren Sie mit: Fred Arnulf Busen, Vize-Vorsitzender des Wirtschaftsgremiums GL sowie der Beratenden Versammlung und Sprecher der Industrieakzeptanzinitiative diskutiert am 2.3. im Gaffel am Bock am politischen Stammtisch des Bürgerportals das Thema „Wieviel Gewerbe(-flächen) braucht die Stadt. Anmeldung Facebook oder per Mail

Außerdem solle die Bezirksregierung die Kommunen dabei unterstützt, interkommunale Kooperationen vorzubereiten, wenn in einzelnen Kommunen zu wenige Flächen verfügbar seien.

Hintergrund der Initiative sei der im Januar in Kraft getretene Landesentwicklungsplan (LEP). Damit hätten sich auch die Rahmenbedingungen der Städte und Gemeinden bei der Ausweisung von Gewerbe- und Industrieflächen verändert.

Die Ziele der Landesentwicklung – eine nachhaltige Entwicklung, die soziale und ökonomische Raumansprüche mit ökologischen Erfordernissen in Einklang bringt – seien für den Rheinisch-Bergischen Kreis konkret im Regionalplan der Region Köln definiert, der sich ebenfalls in der Überarbeitung befinde. Mit der Neuaufstellung des Regionalplans werden die Weichen für die wirtschaftliche Entwicklung der Region bis weit in die 2030-er Jahre gestellt.

Dokumentation:

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Journalist, Volkswirt und Gründer des Bürgerportals. Mail: gwatzlawek@in-gl.de.

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