1

Allelein verabschiedet sich bei Inklusionskonferenz

Inklusion im Alltag: Hildegard Allelein (2.v.l.) wirbt für Rücksicht auf Behinderte beim Parken (Archivfoto)

Zu einer „Zeitreise der Menschen mit Behinderung“ laden die Inklulsionsbeauftragte der Stadt, Hildegard Allelein, der Inklusionsbeirat mit seinem Vorsitzenden Friedhelm Bihn und Bürgermeister Lutz Urbach als Schirmherr am kommenden Freitag ab 17 Uhr (Einlass 16.30) in den Ratssaal Bensberg ein.

Vor 20 Jahren machte sich Bergisch Gladbach erstmal auf den Weg in Sachen Behindertenarbeit; seit 1997 ist Hildegard Allelein Behinderten- bzw. Inklusionsbeauftragte der Stadtverwaltung und kümmert sich um die Belange der Bürgerinnen und Bürger mit Behinderungen und die behindertengerechte Ausstattung der Stadt, in öffentlichen Gebäuden und auf den Straßen und Plätzen.

20 Jahre Behindertenbeauftragte: Abschied von Hildegard Allelein

Die Inklusionskonferenz am 3. März ist gleichzeitig ihre Abschiedsveranstaltung: Sie zieht sich aus dem aktiven Berufsleben zurück und geht in den wohlverdienten Ruhestand.

Vieles hat Hildegard Allelein in der Zeit ihrer Tätigkeit erreicht und begleitet: Seit 15 Jahren besteht der Beirat für die Belange der Menschen mit Behinderungen, heute Inklusionsbeirat genannt. Zwei Zielvereinbarungen wurden mit der Stadtverwaltung abgeschlossen und ein jährlliches Budget von 50.000 Euro bereitgestellt. Mit dem Bau eines Aufzuges im Rathaus Stadtmitte wird eines der in den Zielvereinbarungen benanntes, beispielhaftes Projekt im Jahr 2017 angegangen.

Zu ihrem Abschied stellt Allelein bei der Inklusionskonferenz ihr jüngstes Projekt vor: Die Ergebnisse der „Stadtteilbegehung“, durchgeführt in ihrem Auftrag von jungen Beschäftigten und Azubis der Stadtverwaltung, sind nun online abrufbar.

Arztpraxen, Apotheken, Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe, Spielplätze und Friedhöfe stellen hier ihre Möglichkeiten vor, die Menschen mit Behinderungen nutzen können, um dorthin zu gelangen und ihre Anliegen in die Tat umzusetzen.

Die Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung haben im letzten Jahr dazu eine komplexe Abfragestruktur entwickelt und die meisten Adressen selbst aufgesucht; die Datenbank und die übersichtliche Internet-Suchmaske hierzu wurde von der Fa. Oevermann Networks in Bergisch Gladbach-Moitzfeld programmiert. Die Web-Adresse, die ab Freitag freigeschaltet ist: www.bergischgladbach.de/stadtteilbegehung

Stadtteilbegehung Inklusion 600

Am Projekt Stadtteilbegehung waren viele Ehrenamtler beteiligt

Zeitreise Inklusion: „So war es” – „So ist es”

Die Inklusionskonferenz im Ratssaal Bensberg – es ist die zweite nach November 2015 – gibt noch in vielerlei mehr Hinsichten einen Überblick über den Weg, den die Inklusion in den letzten 20 Jahren gegangen ist: Der erste Vorsitzende des Beirates (2002-2008), Peter Hillebrand, berichtet: „So war es“; Friedhelm Bihn, der aktuelle Vorsitzende, entgegnet: „So ist es“.

Grußworte von Bürgermeister und Ausschussvorsitzender, Filmbeiträge von BergTV, Tanz von Tanzschule Leyer, Gesang des Chors Taktil sowie Irish Folk von „Hands and Feet“ begleiten die Konferenz. Natürlich werden auch die Projekte der letzten Zeit vorgestellt, so die Job-Börse oder die Stadtteilbegehung zum Ausprobieren.

Rainer Schmidt kehrt für einen Auftritt in die Stadt zurück

Als Moderator des Nachmittags konnte Hildegard Allelein den Kabarettisten Rainer Schmidt gewinnen. Als studierter Theologe war Schmidt einige Jahre evangelischer Pfarrer in Bergisch Gladbach. Außerdem verfügt das Multitalent noch über eine Ausbildung als Diplom-Verwaltungswirt und holte bis 2008 als Paralympionike im Tischtennisspiel Medaillen für Deutschland. Schmidt ist von Geburt an Ohnhänder.

Am Schluss gibt es bei „Häppchen, Trinken, Quasseln“ noch hinreichend Gelegenheit zum persönlichen Austausch. Der Bergische Löwe ist barrierefrei. Die Veranstaltung wird von Gebärdensprach- und Schriftdolmetschern begleitet, eine FM-Anlage ist vorhanden.

Weitere Beiträge zum Thema:

Inklusion: Wie weit sind wir, was gibt es zu tun?

Stadt aktualisiert Integrationsvereinbarung

Inklusion: Hilfe für Stadtteilbegehung gesucht

„Luther-Bus“ verbindet S-Bahnhof und Markt