„Dritte Lebensphase“: Exkursionen für Senioren

Schon über 20 Jahre gibt es in Schildgen den Gesprächskreis „Dritte Lebensphase“, der sich auf die Fahnen geschrieben hat, Senioren ab dem Eintritt in den Ruhestand Aktivitäten, Exkursionen und Begegnungen anzubieten. An diesem Mittwoch geht es zum „Zeittunnel” nach Wülfrath.

„Es geht darum zu verhindern, dass viele nach Erreichen des Ruhestandes in ein Loch fallen, wenn viele Gespräche und Kontakte plötzlich ausbleiben“, sagt Karl-Heinz Sybertz, einer der Organisatoren der achtmal im Jahr stattfindenden Exkursionen.

Die angebotenen Ausflüge sollen Kultur, Kunst, aber auch Industrie und Umwelt in der Region näher bringen. Vielfach habe man während des Berufslebens gar keine Zeit gehabt, die großen und kleinen Sehenswürdigkeiten der Heimat kennenzulernen, geschweige denn zu erforschen, betont Karl-Heinz Sybertz.

Durch die spannenden Ausflüge kommen die Menschen einfach besser in Kontakt, zumal immer Zeit für ein gemütliches Beisammensein bei Kaffee, Kuchen und Kölsch bleibt. Es entstehen neue Freundschaften, etwas was man im Alter oft vermisst.

Besonderen Wert legt der Gesprächskreis „Dritte Lebensphase“ darauf, dass alle Aktivitäten überkonfessionell und ehrenamtlich organisiert werden. Jeder ist willkommen, nicht nur zu den Exkursionen, sondern zu allen Veranstaltungen. Bei den Ausflügen müssen die Teilnehmer lediglich die Fahrtkosten und eventuelle Eintritte finanzieren. Das übersteigt bei ganztägigen Veranstaltungen aber fast nie die 20-Euro-Grenze.

In den „Zeittunnel” nach Wülfrath

An diesem Mittwoch steht eine Exkursion nach Wülfrath auf dem Programm, in den sogenannten „Zeittunnel”: Dabei handelt es sich um einen alten Abbautunnel des Kalksteinbruchs Bochumer Bruch, der in einen Ausstellungsort verwandelt worden ist und 400 Millionen Jahre Erdgeschichte mit allen Sinnen erlebbar macht (mehr Informationen).

Für diese Exkursion sind noch Plätze frei, Auskünfte und Anmeldung bei Karl-Heinz Sybertz unter der Telefonnummer 02202 83909 oder per Mail. Die Abfahrt ist für 13 Uhr ab Schildgen/Kirche geplant, die Kosten inklusive Eintritt und Führung betragen 18 Euro.

Dat Wasser vun Kölle wor jot

Zuletzt stand ein Ausflug in die Eifel auf dem Programm. Unter dem abgewandelten Motto des bekannten Bläck Fööss-Liedes „Dat Wasser vun Kölle wor jot“ machten sich rund 20 Teilnehmer auf, um die Highlights der Römischen Wasserleitung rund um Mechernich zu inspizieren.

Man war beeindruckt, welch’ aufwändigen Bauverfahren die Römer vor rund 2000 Jahren angewandt haben, um ihre Garnisonsstadt am Rhein mit Trink- und Badewasser zu versorgen. Man mag es kaum glauben, aber der Wasserverbrauch pro Kopf war damals höher als heute. Die hohe Wassergüte wurde durch ständige Wartungsinspektionen und ausgeklügelte Ruhebecken, die bereits damals die Ideen heutiger moderner Kläranlagen vorwegnahmen, sichergestellt.

Eine Wassergewinnung aus Rhein-Uferfiltrat und Grundwasser, kannten die Römer nicht. Der Rhein diente ihnen bestenfalls zur Schifffahrt und als Kloake. Vielleicht dachten daran auch die Bläck Fööss, als sie 1984 ihr bekanntes Lied über das Kölner Wasser schrieben. Zur Römerzeit jedenfalls muss das Trinkwasser ausgezeichnet gewesen sein, das war die Überzeugung der Ausflügler, die das Motto der Fahrt „Dat Wasser vun Kölle wor jot“ bestätigt sahen.

Weitere Exkursionen sind geplant

Alle Termine des Gesprächskreises „Dritte Lebensphase“ finden sich auf der Website der Pfarrgemeinde Herz-Jesu Schildgen unter Aktuelles. Interessenten können sich auch an Karl-Heinz Sybertz per Mail wenden.