Das große Gelände wird durch einen breiten Weg geteilt.

Im Gespräch mit der Stadt versuchen Anwohner des Weizenfelds, den Spielplatz mitten im Hebborner Wohngebiet wieder für Familien mit kleinen Kindern attraktiver zu machen. Dazu gibt es jetzt eine Kunstaktion – und ein Nachbarschaftsfest. 

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Eigentlich bietet der Spielplatz neben dem Regenrückhaltebecken, zwischen Hebborner Feld und Weizenfeld, ein großes Potenzial. Und trifft, nachdem der Generationswechsel im Viertel mit Macht eingezogen ist, auf sehr große Nachfrage. Das berichten Katrin Braun und Katharina Kaul, die als Ansprechpartnerinnen der Nachbarschaft fungieren.

Tatsächlich wohnen im direkten Umfeld von Heilsbrunnen, den Heiligen Drei Königen, der Wilden Wiese, des Schulzentrums Kleefeld und der GGS Hebborn wieder viele Familien mit kleinen Kindern.

Hebborn wird bunt:

Kunstaktion auf dem Spielplatz am Weizenfeld
Samstag, 22.6.
Sonntag, 23.6.
jeweils 11 bis 13 Uhr

Begleitprogramm
Spielemobil, Grillen
Samstag 22.6., 11 bis 13 Uhr

Die Nachbarn verfolgen jedoch seit einigen Jahren, dass dieses Potenzial nicht genutzt wird, dass der Spielplatz immer mehr verwahrlos: In die Jahre gekommene Geräte, wucherndes Gras und Müll jeder Art. Hinzu kommen die üblichen Nutzungskonflikte: Jugendliche, die keine anderen Treffpunkte haben und zuweilen bis spät in den Abend laut sind und auch mal mit dem Motorroller über den Spielplatz brettern. Hundebesitzer, die den Weg quer über den Spielplatz nutzen, ohne die Hunde anzuleinen oder den Kot wegzuräumen.

Als sich die Stimmung im vergangenen Jahr mehr und mehr hoch schaukelte und es zu ersten Konfrontationen kam, ergriffen einige Nachbarn die Initiative und wandten sich an Bürgermeister Lutz Urbach, die Polizei und den Stadtrat.

Die Spielgelände verteilen sich weiträumig

Ihr Ziel, damals wie heute: die Funktionsbereiche der großen Fläche neu sortieren, mit abgegrenzten Aufenthaltsräume für Jugendliche und kleine Kinder, eine Aufwertung durch neue Geräte und Bänke, eine bessere Instandhaltung und einen Einzäunung.

Damit, so Braun und Kaul, würde der Spielplatz für Familien wieder attraktiver machen. Und je mehr Eltern mit kleinen Kindern auf dem Platz, so die Erwartung, desto ruhiger werde die Atmosphäre.

Seither ist ein wenig geschehen. Die Geräte wurden zum Teil repariert, der Ordnungsdienst der Stadt und die Polizei sind immer mal wieder präsent. Und es gab zwei Gesprächsrunden mit den Beteiligten.

Für mehr, gar für eine komplette Umgestaltung, hat die Stadt jedoch kein Geld. Das machte Bürgermeister Urbach jetzt noch einmal nach Rücksprache mit StadtGrün und der Spielplatz-Beauftragen Claudia Werker in einem Brief deutlich.

Statt eines teuren Umbaus schlägt die Stadtverwaltung ein stärkeres bürgerschaftliches Engagement vor. Zum Beispiel beim Reinigen und Streichen einzelner Geräte. Zudem sollte die Anwohner durch Ansprache selbst dafür sorgen, dass sich Jugendliche und Hundebesitzer an die Regeln halten.

Aber, so Urbach, der Spielplatz sei eben auch ein „Quartiersplatz” für alle Alters- und Personengruppen.

Diese Entlüftungskästen aus Beton werden künstlerisch gestaltet

Zunächst wird jetzt – von Stadt und Anwohnern gemeinsam organisiert – ein „Quartiersfest” veranstaltet. Auf Einladung der Stadt kommt die Künstlerin Nina Marxen am Samstag und Sonntag mit einer Gruppe Jugendlicher, die die Entlüftungskästen des angrenzenden Regenrückhaltebeckens verschönern werden.

Am Samstag von 11 bis 13 Uhr kommt das Spielmobil des des sozialen Stadtwerks Stadtmitte mit seinen Angeboten, es wird gegrillt – und geredet.

Von dieser Aktion erhoffen sich auch Kaul und Braun noch einmal neuen Schwung für die Spielplatz-Initiative. Sie wären zum Beispiel auch bereit, Spenden für eine Umgestaltung zu sammeln, wissen aber auch, dass für bauliche Veränderungen hohe Summen erforderlich sind.

Daher wünschen sie sich für das Wochenende nun zunächst einmal klare Signale, wie es weiter gehen soll – von den Anwohnern, den Familien mit Kindern, der Stadt und wer immer sich für diesen zentralen Ort in Hebborn interessiert.

des Bürgerportals. Kontakt: info@in-gl.de

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