Beim Stadtfest traten ILA, die Kreishandwerkerschaft und die IHK gemeinsam auf. Zwei der Partner haben sich jetzt enger zusammen geschlossen.

Die lokale Unternehmer-„Initiative Leben und Arbeiten in GL” gibt die Eigenständigkeit auf und wird Teil eines bislang unbekannten „Unternehmensverbands”. Dahinter steht ein alter Bekannter, der die Wirtschaft über das Handwerk und den Handel hinaus in einem Haus bündelt.

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Die ILA im Gründungsjahr

Die Initiative Leben und Arbeiten (ILA) war 2014  von 17 Bergisch Gladbacher Unternehmern gegründet worden – als Stimme der Wirtschaft, die sich der Probleme der Stadt aus unternehmerischen Sicht anschaut, öffentlich macht und Lösungen vorschlägt. Der Flächennutzungsplan, aber auch der Verkehr und die Digitalisierung waren ihre Themen. Vorsitzende sind Oliver Schillings (Alpha & Omega) und Fabian Rensch (Deuta-Werke).

Doch jetzt löst sich die ILA formal auf – um als Interessensvertretung noch stärker zu werden. Die ILA geht mit ihren zuletzt 77 Mitgliedern im „Unternehmensverband Bergisches Land e.V.” auf, kümmert sich aber in Bergisch Gladbach als Ortsgruppe dieses Verbands mit eigenem Vorstand weiter um die spezifischen Probleme der Kreisstadt.

„Uns war wichtig, dass ILA weiterhin im Interesse der Bergisch Gladbacher Wirtschaft das Wort ergreifen kann und wird,” betont Schillings. Durch die Fusion stünden nun Ressourcen zur Verfügung, um die inhaltliche Arbeit zu intensivieren.

Unternehmerverband tritt aus den Kulissen

Mit dieser freundlichen Übernahme tritt der Unternehmerverband zum ersten Mal öffentlich in Erscheinung, obwohl er schon vor knapp sechs Jahren (und damit kurz vor der ILA) gegründet worden war.

Hinter dieser Bündelung steht Marcus Otto, der seit langem Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land und des Einzelhandelsverbands NRW-Rheinland ist.

Gastredner, Dr. Carsten Linnemann (stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion), Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land, Willi Reitz/ Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land Marcus Otto

Marcus Otto (rechts) und Willi Reitz (Mitte) beim Neujahrsempfang der Kreishandwerker mit Gastredner Carsten Linnemann

Diese beiden Verbände stehen nur den jeweiligen Berufsgruppen offen. Daher war 2013 der Unternehmensverband gegründet worden – für Betriebe, die weder zum Handwerk noch zum Handel gehören und überwiegend in der Großregion (Leverkusen, Rheinisch-Bergischer Kreis, Oberbergischer Kreis) angesiedelt sind.

„Im Unternehmensverband finden Vertreter der handwerksnahen Industrie, Dienstleister oder auch sogenannte Nischenbetriebe eine gut aufgestellte und starke Interessensvertretung sowie einen starken Dienstleister in betrieblichen Belangen”, erläutert Otto den Grundgedanken. Auf freiwilliger Basis und mit einem anderen Leistungsangebot, welches die Kammern so gesetzlich nicht anbieten dürfen.

„Mit der IHK zu Köln wird weiterhin sehr stark zum Wohle des Mittelstandes in der Region kooperiert. Das war so in der Vergangenheit und wird sich durch die Fusion nicht ändern“, verspricht Otto.

Der neue Verband berate und unterstütze seine Mitglieder, insbesondere in arbeits- und anderen rechtlichen Belangen. „Er versteht sich auch als Ideengeber, der Vorschläge unterbreitet, insbesondere zu den wirtschaftspolitischen Themen der Region”, sagt Otto. Nicht zuletzt biete der Unternehmensverband eine Plattform, auf der sich die Mitglieder über sozialpolitische, betriebliche und wirtschaftliche Erfahrungen austauschen können.

„Haus der Wirtschaft” in Schildgen

Diese neue Interessensvertretung (mit der ILA an Bord) gewinnt deutlich an Gewicht, weil sie gemeinsam mit der Kreishandwerkerschaft und dem Einzelhandelsverband in einer geschlossenen Front auftreten kann.

Was nahe liegt, denn alle drei Verbände teilen sich Marcus Otto als Geschäftsführer und agieren alle drei aus dem „Forum Handwerk und Handel“ heraus. Vorstandsvorsitzender des Unternehmensverbands ist der Refrather Willi Reitz, der gleichzeitig Kreishandwerksmeister ist. Selbst das Logo des Unternehmensverbands und der Kreishandwerkerschaft sind verwandt und sollen die enge Kooperation nach außen verdeutlichen.

Das „Haus des Handwerks” in Schildgen wird damit endgültig zu einem „Haus der Wirtschaft” für die ganze Region.

Journalist, Volkswirt und Gründer des Bürgerportals. Mail: gwatzlawek@in-gl.de.

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