Mit dem Fahrrad unterwegs nach Bensberg: Dann – kurz hinter dem Schnabelsmühlen-Kreisel – endet der Radweg, wie das schöne neue Schild rechts signalisiert. 
Bis hierher haben sich Fußgänger und Radfahrer*innen den Bürgersteig geteilt. Dann aber: der Radweg wird links auf der Straße mit dem Fahrradsymbol weitergeführt und verliert sich zügig in der Fahrspur für Autos.
Auf dem Gehweg geht’s aber auch als Radweg weiter – neben dem Symbol für Fußgänger. Ja, was denn nun?
Wahrscheinlich gibt es für diese opulente Gestaltung der Radwege in einer Stadt ohne Geld eine gut gemeinte behördliche Erklärung, Gremien werden getagt, Beschlüsse gefasst haben.
Aber erklären Sie das einmal einem Kind auf seinem Fahrrad. Oder einer rüstigen alten Dame auf ihrem Pedelec. Ratlos.
Ein angenehmes Wochenende wünscht Ihnen Reiner Thor.

ist ein freier bergischer Autor. Er widmet sich den kleinen und großen Themen, die vielen Menschen unter den Nägeln brennen: Pro bonum, contra malum. Parallel arbeitet er an einem großen Sittenroman seiner Heimatgemeinde. Hinter dem Pseudonym steckt (natürlich) Klaus Hansen.

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4 Kommentare

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  1. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, auf den regelmäßigen Radlerprotest „Critical Mass“ hinzuweisen:
    Monatlich, 2-ter Freitag 18:00Uhr am S-Bahnhof in GL startet ein Radler-flashmob, Dauer ca. 1,5 Stunden. Dabei wird gemeinsam eine Rundfahrt durch GL gemacht. Gemäß der StVO haben ab 16 Fahrradfahrer als Gruppe im Straßenverkehr Sonderrechte, die auch gerne genutzt werden. Die Zahl 16 stellt somit die kritische Masse dar.
    Anmerkung: Ältere und jüngere (8 Jahre!) Teilnehmer kamen immer gut mit.

    Interessierte können gerne ganz oben rechts auf dieser Internetseite mit „Critical mass“ als Stichwort die Suchfunktion nutzen. Es warten interessante Beiträge.

  2. Das blaue Schild zeigt nur das Ende des „benutzungspflicthigen Radwegs“ an! Dahinter startet ein freiwilliger Rad-/Fußweg (nebeneinander). Alternativ können Radfahrer auch auf die Fahrbahn wechseln. Einerseits um an der Kreuzung überhaupt regulär links abbiegen zu können. Andererseits sind Radfahrer auf der Fahrbahn sicherer aufgehoben, da der Radweg auf dem Bürgersteig viel zu schmal ist (zB zum Überholen) und man direkt in der gefährlichen Türzone der angrenzend parkenden Autos fährt. Auf Asphalt rollt es sich auch wesentlich leichter als auf den gefasten Pflastersteinen.

    Tipp: nicht zu nah am Bordstein radeln, denn so werden Autofahrer verleitet auch bei Gegenverkehr eng zu überholen. Lieber dort wo bei Autos die rechten Reifen rollen. Und immer, IMMER etwas mehr als 1m Abstand zu parkenden Autos einhalten.

  3. Zwischen Refrath und Gladbach gibt es nur noch das „Radfahrer frei“ Schild (also u.a. Schrittgeschwindigkeit), wenn man vorankommen möchte (bin Ganzjahrespendler), ist das nicht praktikabel. Ist wenig lustig auf dem Refrather Weg auf der Straße fahren zu müssen, wo einen offiziell keiner überholen darf (durchgezogene Linie), vor allem im Dunkeln. Wenigstens ist dort jetzt wieder 70, vor wenigen Wochen noch keine Begrenzung (also 100 km/h). Ich habe es getestet, man wird geschnitten, angehupt, bedrängt und beschimpft.
    Im Fahrradklimatest ist GL seit Jahren auf einem der letzten Plätze, aber wir schaffen es bestimmt noch nach ganz unten in der Liste.
    Traurig, zumal immer mehr Menschen mit dem Rad unterwegs sind.