Überraschungs-Ständchen in der Autobahnkirche zur Goldenen Hochzeit von Rita und Achim Schreyer

Von der Autobahnkirche bis zum Freiburger Münster: Der Ausflug in den Schwarzwald bot den SängerInnen des Harmonie-Chors viele schöne Gelegenheiten zu singen. Doch die Gegend bot noch einiges mehr.

Die diesjährigen Konzertreise führte den Gemischen Chor der Harmonie Bensberg-Kaule e.V. in Richtung Schwarzwald. Hervorragend organisiert hatten diese vielseitige Exkursion Monika und Michael Menkhaus. Die Fahrt sollte ins Bühlertal, der Heimat der Zwetschgen gehen.

Schon sehr früh am Morgen machten sich über 50 Sangesfreudige auf den Weg, darunter auch ein „Geburtstagskind“. Kaum jemand der Mitreisenden wusste zudem, dass eines unserer Sängerpaare, Rita und Achim Schreyer, an diesem Tag seine goldene Hochzeit feierte. Aus diesem Anlass steuerte der Bus die Autobahnkirche St. Christophorus Baden-Baden an, vor der schon der Seelsorger wartete. Zur großen Überraschung stimmten die Sängerinnen und Sänger siebenstimmig die Lieder „Cherubinischer Lobgesang“, „Groß ist der Herr“ und „Veni Jesu“ an. Das Jubelpaar war gerührt und tief bewegt.

Nach kurzer Weiterfahrt bezog die Gruppe in dem Traditions-Hotel „Grüner Baum“ im Bühlertal (Nordschwarzwald) ihr Quartier. Es ist umgeben von Wiesen und Wäldern mit einem herrlichen Rundblick in das Schwarzwald-Panorama.

Kaum ausgepackt, starteten die Sängerinnen und Sänger zu einer kulinarischen Weinwanderung in den „Wein-Schwarzwald“, wo Gourmets und Liebhaber des edlen Tropfens in dieser Jahreszeit die bekannten und beliebten Weinfeste feiern. Die Sonne strahlte vom blauen Himmel, als sich die Gesellschaft in die Weinberge aufmachte, um von einem Weinstand zum anderen zu wandern und ein „Viertele“ nach dem anderen mit ausgiebiger Vesper in gemütlicher Runde zu verbringen. Am Abend waren alle wieder fit, um in dem familiären Hotel-Restaurant einige gesellige Stunden zu verbringen.

Am nächsten Morgen hieß es: „Rien ne va plus – Nichts geht mehr“. Obwohl das Casino Baden-Baden geschlossen war, erhielt die Gruppe in einer der traditionsreichsten Spielbanken Europas während einer Führung einen ungewöhnlichen, interessanten Einblick in die Geschichte, Exklusivität und Eleganz dieses Kasinos. Im hauseigenen Konzertsaal gab es wieder Gelegenheit zu einer gesanglichen Darbietung.

Ein Besuch am Mummelsee hätte danach vielerlei Erlebnisse und Sehenswürdigkeiten bieten können. Neben den landschaftlichen Reizen mit der herrlichen, malerischen Lage des Sees gab es Tretboote zu mieten oder eine kleine Rundwanderung zum nahen Hornisgrindegipfel zu unternehmen.

Leider war die traumhafte Aussicht durch den dichten Nebel nur zu ahnen, da der Mummelsee auf 1028,5 m ü. NN Höhe liegt. Nur Wenige trotzten dem Wetter und machten sich auf, den kleinen Kaarst-See zu umrunden. Sie wurden belohnt mit einer mystisch anmutenden Natur und einem herrlich angelegten Wanderweg.

Auf eine besondere gesangliche Darbietung hatte sich der Chor schon lange gefreut. Sie fand statt im Freiburger Münster, einer im gotischen Stil erbauten Kirche. Doch bevor es in das nationale Kulturdenkmal ging, das die zahlreichen Kriege nahezu unversehrt überstanden hat, konnte durch zwei kompetente Fremdenführer die Altstadt mit ihren beeindruckenden Sehenswürdigkeiten wie Bürgerhäuser und „Bächle“ erkundet werden.

Anschließend dirigierte die Sängerinnen und Sänger der Harmonie ihr Chorleiter und Dirigent, Musikdirektor FDB Rolf Pohle, im voll besetzten Münster den „Cherubinischen Lobgesang“. Die Besucher reagierten mit lang anhaltendem Applaus. Gerne hätten sie noch mehr gehört, doch eine wartende Hochzeitsgesellschaft drängte zum Aufbruch.

Der Abend klang aus mit einem gemeinsamen Sängerabend, bei dem der Gemischte Chor aus dem Bergischen Land von dem Männergesangverein Eintracht-Gertelbach unter der Leitung von Sylvia Jörges herzlich begrüßt wurde. Gemeinsam mit anderen Gästen des Hotels wurde der Abend in gemütlicher Runde singend verbracht und manches gute Tröpfchen gekostet.

Auf der Rückreise erhielten die Sängerinnen und Sänger trotz des einsetzenden Regens noch Gelegenheit, im Kloster Maulbronn einen „Halt“ einzulegen. Das Kloster gilt als die am vollständigsten erhaltene mittelalterliche Klosteranlage der Zisterzienser nördlich der Alpen. Im Anschluss an den Familiengottesdienst anlässlich des Erntedankfestes ließ der Chor noch einmal „Groß ist der Herr“, den „Cherubinischen Lobgesang“ und „Veni Jesu“ erklingen.

Die gemeinsame Zeit verging viel zu schnell. Neben den unterschiedlichen Aktivitäten kamen Geselligkeit, Frohsinn und Humor nicht zu kurz. Die meisten TeilnehmerInnen sind schon von Anfang an im Gemischten Chor der Harmonie, neue Sängerinnen und Sänger sind dazugekommen. Jedes Jahr wird für den Chorausflug ein Ort gesucht, der der Altersspanne gerecht wird und für jeden Spaß und Freude bringt. Alle freuen sich jedenfalls jetzt schon auf das nächste Jahr.

ist u.a. im Vespa-Club, im Obst- und Gartenbauverein Refrath und in der Harmonie Bensberg-Kaule aktiv, wohnt in Gronau und berichtet immer wieder in Wort und Bild.

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