24 Jahre lang stand er als Spitzenbeamter in den Diensten der Stadt: Wilhelm Franzen wirkte zunächst als technischer Beigeordneter in Bensberg und später mit dem Titel „Stadtbaurat“ auch in der Gesamtstadt Bergisch Gladbach. Im Alter von 93 Jahren ist Franzen am 6. April verstorben.

Am 1. Dezember 1964 nahm er seine Arbeit auf und gestaltete zunächst gut 11 Jahre lang die Stadtarchitektur Bensbergs. Während seiner Amtszeit erfuhr die Schlossstadt eine umfangreiche Stadtsanierung, bei der die City der damals noch selbständigen Kommune in wesentlichen Teilen ihr heutiges Gesicht erhielt.

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Nicht umsonst erhielt Franzen, der sich konzeptionell hier stark einbrachte, den Beinamen „Vater des neuen Bensberg“. 

Franzens Dienstantritt fiel in die Zeit, als die Bensberger Stadtväter beschlossen, ein neues Rathaus zu bauen. Noch stand an dessen Stelle die alte Burg der Grafen von Berg. Den Zuschlag für den Rathausbau erhielt Franzens Studienkollege Gottfried Böhm.

Wilhelm Franzen (Mitte) bei der Premiere des Böhm-Films mit Moderator Guido Wagner und Paul Böhm.

Böhm und Franzen haben später noch einmal zusammengearbeitet, als es an den Neubau des Bürgerhauses Bergischer Löwe ging. So war Franzen auch als Interviewpartner im Februar 2015 bei der Premiere des Dokumentarfilms „Die Böhms – Architektur einer Familie“ im Bensberger Kino zu Gast.

Gefragt, warum die Jury Böhm damals den Auftrag zum Rathausbau erteilt habe, antwortete Franzen: „Er war der einzige, der keine Schachtel dorthin bauen wollte.“

Auch in der neuen, mit Bensberg vereinigten Stadt Bergisch Gladbach war Wilhelm Franzens Karriere nicht zu Ende: Im Dezember 1976 wurde er vom Stadtrat für weitere zwölf Jahre in seinem Amt bestätigt.

Bis 1988 entstanden weitere Projekte wie der bereits erwähnte Bergische Löwe, die Fußgängerzonen in der Stadtmitte und in Bensberg, das Kombibad Paffrath und die Freizeitanlage Diepeschrath. 

Bürgermeister Lutz Urbach würdigte das Werk des Verstorbenen für seine Stadt: „Wilhelm Franzen hat auf vielfältige Weise bewegt und gestaltet.“ Er drückte in einem Kondolenzschreiben dessen Gattin und Familie sein tief empfundenes Mitgefühl aus.

Hier werden offizielle Pressemitteilungen der Stadtverwaltung veröffentlicht. Sie geben nicht die Meinung des unabhängigen Bürgerportals iGL wieder.

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