Ein Tag mit Christian Buchen

Von der CDU-Ortsgruppe Herkenrath über den Stadtrat ins Rathaus: Das ist der Plan von Bürgermeisterkandidat Christian Buchen. Wir haben ihn im Wahlkampf begleitet: Von der Stadtteilaktion über klassischen Haustürwahlkampf bis zur Unterstützung durch die Bundespolitik war alles dabei. Letztere eskalierte mit einer schrillen Demo, die auch für ungewollte Publicity sorgte.

Text: Holger Crump, Fotos: Thomas Merkenich

Das blaue Wahlkampfmobil rollt in Sand auf den Marktplatz. Christian Buchen steigt vorne rechts aus dem Wagen, gefolgt vom „Team Buchen“. Er hat zu diesem Zeitpunkt bereits Wahlkampfeinsätze vor einem Supermarkt sowie in der Innenstadt hinter sich. Und noch einige Termine vor sich. Sollten ihm die Anstrengung etwas ausmachen – anmerken lässt er sich nichts.

Wir begleiten ihn vor Ort bei der Aktion „#ichtuwasfürGL“. Die Initiator:innen sind für mehr Sauberkeit in der Stadt unterwegs. Buchen und sein Team schlüpfen in Warnwesten, schnappen sich Handschuhe und ziehen los. Rund 60 Minuten unterwegs für die gute Sache.

„Ich finde die Aktion klasse. Wir als Stadt müssen uns da mehr einbringen, aber auch das Ehrenamt ist hier wirklich prima,“ sagt Buchen.

Ein Tag mit Christian Buchen, unterwegs in Sand mit #ichtuwasfürGL

„Machst Du Wahlkampf?“

Damit sind wir rasch beim Thema „Müll“. „Fußgängerzone, Spielplatz und Bushaltestellen liegen in punkto Müll in drei Zuständigkeiten“, weiß Buchen. Das müsse konzeptionell angegangen werden. Während er Kippen und Papier aufsammelt, spannt er den Bogen weiter. Will mehr Mülleimer in der Stadt, sieht aber auch die Bürger in die Pflicht, diese zu nutzen.

Ein Wagen hält an – wie öfters an diesem Samstag. „Christian, was machst Du? Wahlkampf?“ Ein kurzes Gespräch entsteht, nicht nur über Politik. Er ist bekannt, seit vielen Jahren im Stadtrat, fast wie ein Wolfgang Bosbach im Startblock. Und scheint ein Politiker zum Anfassen zu sein.

Das offenbart auch seine Erreichbarkeit: „Meine Handynummer ist überall präsent, die Leute können mich anrufen“, macht er klar. Probleme durch Störer habe es kaum gegeben. Noch gehe das Konzept auf. „Sollte ich ins Rathaus einziehen und es wird zu viel, dann sehen wir weiter.“ Es klappt – ich habe ihn selbst am Morgen problemlos per Telefon erreichen können.

Seit seiner Nominierung habe er sich im Wahlkampf befunden, dann kam Corona. „Da war erst einmal Ruhe. Dann habe ich mit Einkaufshilfen für Bedürftige begonnen, um etwas zu tun“, erzählt er aus den vergangenen Wochen. Nun sei der Wahlkampf in der heißen Phase.

Aus dem anfänglichen, aktiven Zugehen auf Wähler:innen sei auf persönlicher Ebene reaktiver Wahlkampf geworden: „Die Leute kennen mich von den Plakaten, sie kommen auf mich zu. Ich nehme meist eine Grundzufriedenheit wahr, aber es gibt auch immer mal ein zwei individuelle Probleme die angesprochen werden“, berichtet er über das Feedback auf der Straße.

#ichtuwasfürGL: Das Motto soll für Christian Buchen auch ab dem 1. November gelten

„Es gibt mich auch in Farbe!“

Seine Thesenpapiere, die im Wesentlichen das Wahlprogramm der CDU darstellen, helfen nach seiner Aussage ungemein. Da müsse man bei der Suche nach Fakten nicht im seitenstarken Wahlprogramm blättern, sondern komme gleich auf den Punkt und könne den Wähler:innen auf den Punkt gebrachte Infos an die Hand geben.

Der eingesammelte Müll in Sand wird durch Mitarbeiter der Stadt abgeholt. „Ihr seht: Es gibt mich auch in Farbe!“ Buchen findet direkt den Draht zu den Arbeitern, plaudert, hört zu. Und freut sich dass die Initiator:innen von #ichtuwasfürGL vorbeischauen.

Das „Du“ mit Freunden aus alten Tagen gehört dazu, oder das „Ihr“ beim Gespräch mit Gruppen. Man kennt sich. Er ist einer von uns, der es jetzt versucht. Ein „Local Hero“ im positiven Sinne.

Hinweis der Redaktion: Am 3.9. veranstaltet das Bürgerportal im Bergischen Löwen eine große Wahlarena, bei der sich die Kandidaten für den Stadtrat und den Integrationsrat vorstellen können. Um 16:30 Uhr gibt es eine Podiumsdiskussion zum Thema Integration, später stellen sich die Kandidaten für das Bürgermeisteramt und den Stadtrat vor. Zur Wahlarena können Sie sich anmelden.

Wie geht es weiter? „Wenn ich gewinne fange ich zum 1.11. an“, beantwortet er die Frage eines Mitarbeiters. „Ich war schon wählen“, heißt es über einen gereckten Daumen von einem der Männer in Orange.

Es menschelt, Christian Buchen ist in seinem Element. Auch wenn er ad hoc auf SPD-Wahlhelfer trifft, die ihm schmunzelnd einen Flyer von Frank Stein in die Hand drücken. (Unseren Beitrag über die Wahlkampftour mit dem Kandidaten von Grünen, FDP und SPD finden Sie hier.)

Früh in den Stadtrat

Im Wahlkampfmobil geht es zur nächsten Station in Refrath. Unterwegs berichtet Christian Buchen, wie er in die Politik kam. „Angefangen hat es mit meinem Einstieg in die KJG mit 17 Jahren. Ich wollte Jugendarbeit machen“, erklärt er, während der Fahrer den Wagen mit dem Kennzeichen „GL-CB“ durch Heidkamp navigiert. Symbolik scheint bei der CDU noch wichtiger zu sein als bei anderen Parteien.

„Mit 23 Jahren war ich Diözesanleiter, aktiv im vorpolitischen Raum. Mit 26 Jahren wurde ich Mitglied der CDU.“ Die Grundwerte der Partei hätten zu ihm gepasst, meint Buchen.

Er wollte sich um Themen in seinem Ortsteil Herkenrath kümmern: Neue Wohngebiete, Verkehrsfragen. Schon nach zwei Jahren habe man ihn für eine aktive Rolle im Stadtrat angefragt. Und jetzt ist er im Wahlkampf, um Chef des Stadtrates und des Rathauses zu werden.

Sein lokales Engagement hat ihn tief verwurzelt. Auf Social Media findet man viele Bilder, die ihn im Kreise von Freunden zeigen, beim Feiern, im Karneval. Das kann für ein stabiles Netzwerk sorgen.

Ich will wissen: Warum macht man Politik, vor allem auf ehrenamtlicher Basis? Es scheint als geht ein kurzes Aufmerken durch das gesamte Team, die Frage bewegt. Christian Buchen: „Es macht mir Spaß, Dinge gestalten zu können. Das motiviert mich.“ Dabei schätze er auch die inhaltliche Auseinandersetzung mit anderen politischen Lagern.

Flyer verteilen in Refrath, zusammen mit Stadtrat-Kandidatin Brigitta Opiela

Guter Zuhörer

Nächste Station: Refrath. Haustürwahlkampf mit der CDU-Ratskandidatin des Stadtteils, Brigitta Opiela. Sie setzt heute die Verteilung ihrer Flyer an den Haustüren fort, Buchen gesellt sich dazu. Er könne nicht bei allen Ratskandidat:innen dabei sein, macht er klar. Heute fügt es sich aber gut in seinen Terminplan.

Die Aufgabenteilung an den Türen ergibt sich rasch: Buchen begrüßt, bricht das Eis, Opiela stellt wo möglich einen persönlichen Bezug her, dann wird – falls es sich ergibt – kurz ein Thema erörtert. Wobei die beiden eher zuhören als parieren.

Auffällig ist: Buchen konzentriert sich – wie bei allen Gesprächen die wir begleiten – voll auf sein Gegenüber, sucht den Augenkontakt, ist bei der Sache, auch wenn es nur kurze Wortwechsel sind. Er geht auf Fragen und Argumente ein, will nicht nach vorgefertigten Antworten klingen. Das gelingt meistens.

Und: Er bleibt bei seiner Haltung. „Antworten für mein Gegenüber zurecht zu legen bringt nichts“, erklärt er. Nur so bleibe man authentisch. Das wird bei einer Wählerin deutlich, die erkennbare Probleme mit dem „C“ im Parteinamen sowie der Kirche hat.

Oder bei einer Hausherrin, die sich durch ein Mehrgenerationenprojekt bedrängt fühlt. Auch die hier und da präsente Larmoyanz einer in diesem Viertel eher solventen Wählerschaft erträgt er gelassen.

CDU? Falsche Adresse!

Jeder Flyer zählt

Man muss schon ein hohes Maß an Frustrationstoleranz mitbringen, um auf diesem Weg Wahlkampf zu bestreiten. Es gehen nicht alle Türen auf. „Falsche Adresse“ kommt auch mal als Antwort auf das CDU-Logo zurück. Aber unfreundlich wird niemand. Was wenn doch? Da müsse man durch, so Buchen und Opiela.

„Nicht erschrecken“, „Hallo, wir sind von der CDU“, „Uns gibt es in Farbe“, „Wir wollen nichts verkaufen“, „Ich bin Ihre Kandidatin für den Stadtrat“, „Ich will Bürgermeister werden“.

Die beiden geben nicht auf und stellen sich an jeder Haustüre aufs Neue auf eine spontane Begegnung ein. Da geht auch mal die Konzentration verloren: „Das ist der neue Bürgermeister, äh… also der Bürgermeisterkandidat der CDU.“ Nimmt keiner übel, kurzes Grinsen, weiter geht es durch den nächsten Vorgarten.

Der Wahlkämpfer ist always on

Keine Minute verlieren, treibt er fünf Minuten vor Ende dieses Wahlkampfabschnitts zur Eile. Es scheint, als ob Buchen jeder verteilte Flyer wichtig ist. Als ob dies die entscheidenden Zentimeter in einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen ihm und Frank Stein am 13. September ausmachen.

Wieder hält ein Auto: „Watt macht Ihr hier?“ rheinländert es aus der Fahrertür. Da blitzt der Local Hero wieder auf, das motiviert.

„Man muss Menschen Politik oft erklären: Wenn sich jemand bei mir beschwert, dass die Anmeldung des Kfz bei der Stadt zu lange dauere dann zeigt mir das, dass Politik noch transparenter werden muss“, bringt Christian Buchen ein Beispiel aus dem Wahlkampf.

Das Resultat der Stunde: Viele Klinken geputzt, um Flyer persönlich zu übergeben. Nur einmal entspannt sich eine echte Diskussion mit einer Bauherrin: Christian Buchen wird maschinengewehrartig mit Fragen bombardiert. Speed-Dating zwischen Baugerüst und Zementsack. Er bleibt bei seiner Haltung, hat seine Themen parat. „Nach wochenlangem Wahlkampf kennt man die Fragen und weiß was man sagt“, erklärt er.

Das Wahlkampf-Team dreht bei und sammelt Buchen für die nächste Tour auf. Unterwegs werden neue Banner begutachtet. Sein Team legt sich ins Zeug, es scheint eine ziemliche Materialschlacht in punkto Wahlwerbung im Gange zu sein.

Christian Buchen im Gespräch mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn

Schatten der Bundespolitik

Nach einem Rundgang in Rommerscheid die letzte Etappe: Das Gespräch mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Die CDU hatte das Gespräch im Laufe des Tages aus Sicherheitsgründen aus der Fußgängerzone in den Bergischen Löwen verlegt. Was Sinn macht wie sich zeigt: Der Bundesminister wird mit einer schrillen Demo empfangen.

Auch während des Gesprächs im Spiegelsaal des Löwen artikulieren sich Störer mit Zwischenrufen lautstark, bis sie des Saales verwiesen werden. Hier bekommt das Konzept der Wahlkampf-Unterstützung durch die Bundespolitik leichte Kratzer. Je nach Lage in Berlin erhalten wahlkämpfende Kommunalpolitiker entweder Rückenwind oder bekommen – wie am Samstag – durchaus ein paar Sturmböen ab. Dann „schafft“ es der Wahlkampf ungewollt auch in die bundesweite Presse.  

Einen ausführlichen Bericht des Bürgerportals zum Gespräch zwischen Christian Buchen und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn finden Sie hier.

Thema des Gesprächs zwischen Buchen und Spahn ist die Pandemie. Spahn zieht eine positive Bilanz der bisherigen Anti-Corona-Maßnahmen.

Die Fragen von Moderator Buchen treffen den Kern, wenn auch der Verweis auf Jens Spahn und Platz 2 im ARD-Deutschlandtrend („Politikerzufriedenheit“) sehr schmeichelnd daherkommt. Spahn lässt sich nicht darauf ein und dreht das Thema in Richtung „Vertrauen in die Politik“, wohl ahnend wie schnell sich der Wind drehen kann.

Freuen uns auf dem 13. September

Und der bläst wiederum vor dem Löwen zum Ende der kurzen Veranstaltung. Erneuter lautstarker Protest gegen den Minister, der davon unbeeindruckt das Gespräch mit den Demonstranten sucht. Da dies ohne Ergebnis verläuft, verlässt er Bergisch Gladbach.

Nicht ohne den CDU-Anhängern seine Rückkehr zu versprechen, sollte die Stadt Christian Buchen zu ihrem Bürgermeister machen. Balsam für die Wahlkampfnerven.

Christian Buchen ist zufrieden. Er freut sich über einen vollen Saal und einen gut aufgelegten Minister, dem man angemerkt habe dass er die Verantwortung in Zeiten der Pandemie nicht auf die leichte Schulter nehme, so Buchen.

Wie läuft der Wahlkampf, gibt es eine Wasserstandsmeldung? „Ich habe ein gutes Gefühl und bekomme positive Rückmeldungen“, zeigt sich Christian Buchen zuversichtlich. Er stehe für frischen Wind im Rathaus, nach seiner Auffassung trauen die Menschen der Ampel nicht.

„Wir freuen uns auf den 13. September“, so Buchen abschließend. Und damit zieht der Local Hero weiter, zur nächsten Station: Stimmenfang im Wirtshaus am Bock.

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ist Reporter und Kulturkorrespondent des Bürgerportals.

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9 Kommentare

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  1. Das trifft natürlich einen wesentlichen Punkt, lieber Lothar Eschbach:

    Anstelle der Wahlprogramme vs. -versprechen kann man sich bei allen Parteien auch die entsprechende Performance mindestens der vergangenen 6 Jahre anschauen und daraufhin das spezifische Gewicht der Ankündigungen zur Wahl wägen …

    Und es gibt oder gäbe ja nur einen neuen Player im nächsten Rat (also ohne einschlägige Vorgeschichte)

    — die Freie Wählergemeinschaft, hervorgegangen auch noch aus bürgerschaftlichem Engagement im Zuge eines letztlich besonders traurigen Kapitels der nun vergehenden Wahlperiode:

    Besagtem „Flächennutzungsplan”, eigentlich einer Königsdisziplin kommunaler Politik, hier mehr als berechtigter Anlass für eine „bürgerliche Revolution“ zugunsten zukunftsfähiger Stadtentwicklung im Ganzen und auf Ballhöhe der multiplen Problem- / Herausforderungslage …

    Wer immer hier den elementaren Handlungsbedarf glaubhaft entschieden wie hinreichend „tatenverdächtig“ anerkennt, qualifiziert sich schon ‘mal (und umgekehrt) …

  2. Lieber Herr Ullmann, wenn die Unterschiede der Hauptkandidaten zum Wahltermin immer kleiner zu werden scheinen – der Sicht kann ich übrigens (fast eingelullt) zustimmen – mal abgesehen vom Auftritt der Guten, Reul und Spahn, die ja nicht zur Wahl anstehen, dann lohnt es sich gewiss noch, sich mit der Vergangenheit der Kandidaten zu beschäftigen und auch mit ihrem Persönlichkeitsprofil. Hilfreich für Unterschiede ist das allemal, wie die Ausführungen von Herrn Klaus Hansen weiter unten auch im Detail deutlich werden lassen.

    Dabei fällt ins Auge, Frank Stein ist gerade mal drei Jahre dabei und hat als Kämmerer dieser Stadt in schwierigem Umfeld einen ordentlichen Job gemacht und Christian Buchen ist seit weit über einem Jahrzehnt dabei, seit langem voll vernetzt, die letzten fünf Jahre in verantwortlicher Position als AUKIV-Vorsitzender.

    Wobei dann automatisch Erinnerungen an wesentliche Geschäftsvorfälle der vergangenen Wahlperiode wach werden. Der FNP mit all seinen unschönen Nebenwirkungen, die Stadtentwicklung mit nicht beachteten Bürgerprotesten, die Planung des Stadthauses, das nicht umgesetzte Mobilitätskonzept, das fehlende Klimaschutzkonzept, der fehlende Fortschritt bei der Digitalisierung…..

    Da ist schon Platz für große, sehr große Unterschiede bei den Kandidaten und warum sollte das nun alles besser werden? Nur weil es jetzt einmal schön aufgeschrieben und bunt gedruckt wurde?

    Es gab alle Chancen. Für „weiter so“ gibt es bei den brennenden Themen unserer Zeit keinen Spielraum. Wie ernst zu nehmen sind Versprechungen, deren Verfallsdatum schon länger abgelaufen ist? Keine neuen Lernkurven für altbekannte Themen, wechseln.

  3. Vielleicht bietet die kmd. Wahlarena im Löwen ja noch einmal die Gelegenheit für einen konstruktiv kritischen Kandidatencheck zumal der mutmaßlichen Favoriten …

    Denn bisher weiß man – im Blick auf die Großduellanten – immer weniger, wenn von beiden man nicht wählen soll (sei denn, die Entscheidung war aus diesem oder jenem Grunde eh‘ schon gefallen) …

    Markante Unterschiede haben sich bisher wohl v.a. beim Thema „Verkehr” abgezeichnet …

    Interessant wäre hier nochmal die anscheinend grds. abweichende Position in Sachen Stadtautobahn-Bau über die alte Bahndamm-Trasse — Buchen dafür, Stein dagegen …

    Auch die Haltung zum potentiellen stadtplanerischen Master-Projekt Zanders-Areal (im Rahmen einer überhaupt neu zu denkenden Stadt- und Flächennutzungsplanung)
    bzw. die Eignung als ebenso ausdauernd wie ideenreich vorantreibender Umsetzer dieser für GL’s Zukunft potentiell prägenden Unternehmung stellte eine Messgröße dar …

    „Showdown“ dann also am 03.09. in der “Höhle des Bürgerportals“ (gastierend im Löwen) …

  4. Sehr geehrte Frau Schmitz,
    Die wahren LOCAL HEROS sind Sie mit Ihrer Gruppe Ihnen und Ihren Helfern haben wir zu danken

  5. Ein sehr netter Artikel, doch ich vermisse kritische Fragen.

    Den Kandidaten Christian Buchen drängt es schon längere Zeit in höhere politische Ämter: Bundestagsabgeordneter und Landtagsabgeordneter wollte er schon werden, jetzt also Bürgermeister. Er traut sich einiges zu.

    Seine Kernkompetenz ist die von ihm immer betonte Qualifikation als Projektmanager für IT-Projekte, die von anderen „weltweit“ betreut werden. Nach eigener Aussage will er als Bürgermeister deswegen umsetzen: „Digitale Verwaltung, moderne Verkehrsleitsysteme, schnelles Internet“. Schön und gut.

    Warum ist es ihm in elf (!) Jahren im Rat der Stadt nicht gelungen, weder in der eigenen Fraktion noch im Stadtrat, schon gar nicht in der Verwaltung, die bedeutenden Vorschläge seiner Kernkompetenz zur Digitalisierung umzusetzen? Wo ist der digitale Fußabdruck des Kandidaten Buchen? Und wie will er seine schönen Ideen als möglicher Bürgermeister durchsetzen, wenn es ihm bisher nicht einmal in seinem eigenen Umfeld gelungen ist? Da wird der Weg durch die Instanzen wohl zu einem Marathonlauf.

    Und das in einer Stadt, die im Smart City Index (Ranking zur Digitalen Qualität) unter 81 Großstädten auf Platz 80 (!) liegt. Selbst kleinste Veränderungen wären doch hier von der Mehrheitsfraktion bereits als Riesenerfolg gefeiert worden. Heute blicken wir irritiert auf die digitalen Defizite unter der Verantwortung des jetzigen Amtsinhabers und sollen mit Christian Buchen auf bessere Zeiten hoffen.

    Kunst und Kultur: Der Kandidat schlägt die Nutzung leerstehender Geschäfte vor. Auch schön und gut. Aber ohne die Urheber zu nennen. Diese Idee haben bereits vor 17 Jahren für Bergisch Gladbach Edda, Jende, Lothar Speer und Lothar Sütterlin in 15 Geschäften über 11 Jahren lang erfolgreich für rund 70 (auch internationale) Künstler betrieben.

    Bahndamm: Der Kandidat will die seit rund drei Jahrzehnten diskutierte Frage der Nutzung des alten Bahndamms als Bürgermeister in den nächsten fünf Jahren endgültig klären – mit der Tendenz, dort einen Autobahnzubringer zu bauen. Er verschweigt dabei, dass es nach der Entscheidung für eine Straße (falls das Land zustimmt) noch weitere 10 (zehn!) Jahre bis zu Fertigstellung dauern würde. Mit einem Jahre dauernden Abtransports des (ökologisch bedenklichen) Abraums: Zirka 150.000 Kubikmeter. Aber: Wer würde es heute wagen, den Verkehr in Bergisch Gladbach in 10 bis 15 Jahren vorherzusagen?

  6. Hallo Frau Schmitz, Sie haben Recht: Ich habe vorbeigeschaut, nicht Sie! Sie und Ihre Mitstreiterinnen von #ichtuwasfuergl engagieren sich seit zweieinhalb Jahren ehrenamtlich für die Sauberkeit in unserer Stadt. Vielen Dank dafür. Und ich finde es klasse, dass sich viele Menschen bei den monatlichen Sauber-mach-Aktionen in den unterschiedlichen Stadtteilen anschließen – so wie viele Helferinnen und Helfer am Samstag in Sand! Es hat Spaß gemacht, wieder mit anpacken zu können. Ich bin auch in Zukunft gerne ab und an dabei – übrigens egal in welcher Funktion :-)

  7. Wir als Initiatorinnen haben nicht nur „vorbei geschaut“, sondern waren die ganze Zeit aktiv beim Müll sammeln dabei. Desweiteren ist es enttäuschend, dass unsere ehrenamtliche Arbeit, die der Umwelt gilt und keineswegs eine politische Aktion ist, für einen Wahlkampf missbraucht wird.