Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Blindheit trennt von Sachen, nicht hören können trennt von Menschen. Hörverlust und Tinnitus gehören zu den häufigsten Beeinträchtigungen, die Menschen im Laufe ihres Lebens erwerben oder schon mit auf die Welt bringen. Der Verein „einfach gemeinsam“ plant daher eine Selbsthilfegruppe und lädt zu Infoveranstaltungen ein.

Im Rheinisch-Bergischen Kreis leben rund 20 000 Menschen mit einem Hörverlust, der ihnen das Sprachverstehen in Besprechungen und geselligen Runden, auf der Straße oder im Geschäft, beim Sport, im Kino oder beim Telefonieren und Fernsehen erheblich erschwert, wenn nicht gar unmöglich macht. In der Stadt Bergisch Gladbach sind es etwa 9.000 Personen.

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Hörverlust und Tinnitus sind nicht nur ein medizinisches oder technisches Problem. Denn zwar lässt sich mit einer Hörversorgung einiges verbessern. Am Ende bleiben aber immer noch Grenzen in der täglichen Kommunikation, die „Guthörende“ oft nicht nachvollziehen können.

Betroffene fühlen sich deshalb mehr und mehr von vielen Gelegenheiten der beruflichen, sozialen und privaten Teilhabe ausgeschlossen. Aus dieser Situation hilft dann gut der Austausch mit anderen, gleichbetroffenen Menschen: die Selbsthilfe.

Der Gladbacher Verein „einfach gemeinsam e.V.“ möchte mit Anfangsunterstützung des Deutschen Schwerhörigenbundes Köln Menschen mit Hörbeeinträchtigungen die Gelegenheit geben, sich über Ursachen, Folgen, Therapien und Wege des persönlichen Umgangs zu informieren und untereinander auszutauschen.

Infoveranstaltung für Betroffene und Angehörige

Zum Start bietet der Verein am 21. September 2021 eine Informationsveranstaltung für Betroffene und ihre Angehörigen an. Referentinnen sind Dr. med. Ruth Lang-Roth, Oberärztin und Leiterin der Phoniatrie und Audiologie an der HNO-Klinik der Universität Köln sowie Dr. Barbara Streicher, Pädagogische Leiterin des Cochlear Implant Zentrum der Universität Köln.

Frau Dr. Lang-Roth wird über das Hören, die Formen einer Hörstörung und Therapie- und Versorgungsmöglichkeiten berichten, Frau Dr. Streicher die Aspekte einer frühkindlich oder bereits bei Geburt erworbenen Hörschädigung auf die Sprach- und seelische Entwicklung behandeln.

Termine im Überblick

21.09.2021 18 Uhr – Infoveranstaltung
Dr. med. Ruth Lang-Roth, Oberärztin und Leiterin der Phoniatrie und
Audiologie an der HNO-Klinik Köln: „Formen einer Hörstörung und Therapie und Versorgungsmöglichkeiten“
Dr. Barbara Streicher, Pädagogische Leiterin am CI-Zentrum der Universität Köln: „Aspekte einer frühkindlich oder bereits bei Geburt erworbenen Hörschädigung auf die Sprach- und seelische Entwicklung“
Veranstaltungsort: AWO Familienzentrum „Kunterbunt“, Hans-Zanders-Straße 26

Die Veranstaltung wird barrierefrei gestaltet mit Schriftdolmetschern, Gebärdendolmetscher und Inklusionsschleife für hörbeeinträchtigte Menschen.

19.10.2021 18:00 Uhr – Gruppentreffen
Gründung einer Selbsthilfegruppe
Veranstaltungsort: im Treff „einfach gemeinsam“, Bensberger Str. 180

3.11.2021 – Gesund durch diesen Corona-Winter
Dr. med. Jan Philip Werner, Facharzt für Innere Medizin in Kürten, Kardiologe, Rettungsmediziner und Notfallmediziner referiert zum Thema „Wie können wir unser Immunsystem stärken. Welche Impfungen sind sinnvoll (3.Covid, Grippe, Pneumokokken).

Veranstaltungsort: AWO Familienzentrum „Kunterbunt“, Hans-Zanders-Straße 26

16.11.2021 18:00 Uhr – Hörakustik Hilfsmittel
Dominik Ziegler, Hörakustikmeister, von Köttgen Hörakustik stellt Möglichkeiten der Hilfsmittel vor.
Veranstaltungsort: AWO Familienzentrum „Kunterbunt“, Hans-Zanders-Straße 26

Die Veranstaltung wird barrierefrei gestaltet mit Schriftdolmetschern, Gebärdendolmetscher und Inklusionsschleife für hörbeeinträchtigte Menschen.

18.01.2022 Selbsthilfegruppe Treffen
im Treff „einfach gemeinsam“, Bensberger Str. 180

Wegen der aktuellen Beschränkungen gilt für alle Teilnehmer:innen die 3G-Regel (genesen, geimpft, getestet), es wird die Abstandsreglung eingehalten. Da nur eine begrenzte Anzahl von Interessenten teilnehmen können, wird um Anmeldung gebeten:
Mail: info@einfachgemeinsam.gl
Handy: 0176 2314 0756.

In der Folge wird der Verein einfach gemeinsam eine Selbsthilfegruppe ins Leben rufen, in der Betroffene – und durchaus auch ihre Angehörigen – über ihre eigenen Erfahrungen, Probleme und Herausforderungen reden und dabei auch ihre ganz persönlichen Tricks und Strategien austauschen können, mit denen sie ihren Alltag besser bewältigen. Geplant ist hierzu ein Treffen einmal im Monat.

Durch zusätzliche Einladungen von Fachleuten kann sich die Selbsthilfegruppe mit der Zeit auch weitere Informationen einholen.

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ist ein Verein, der sich an Menschen ohne und mit Behinderung aller Art sowie mit chronischen Erkrankungen richtet. Gleichzeitig sieht er sich als Anlaufstelle, um die Arbeiter vieler Initiativen und Selbsthilfegruppe zu vernetzen.

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