Für die Digitalisierung sind die Schulen dringend auf einen Breitbandanschluss angewiesen. Bislang gibt es den nur in den Otto-Hahn-Schulen, nun sollen auch die anderen dran kommen. Foto: Thomas Merkenich

31 Schulen im Kreis sind mittlerweile mit Glasfaser durch die Deutsche Telekom erschlossen, davon 15 in Bergisch Gladbach, meldet der Kreis. Weitere 43 Schulen sollen im Rahmen des kreisweiten Förderprojektes des Bundes erschlossen werden. Das verzögert sich nun aber um neun Monate. Laut Telekom ist statt im März erst Ende 2023 mit dem Abschluss zu rechnen.

Als Grund nennt die Deutsche Telekom Änderungen bei den förderfähigen Adressen. Dies habe die Einreichung eines Änderungsantrages erforderlich gemacht. Das geht aus einer Vorlage der Breitbandinitiative im Rheinisch-Bergischen Kreis an den Zukunftsausschuss des Kreises vom 7. November hervor.

Als weitere Gründe werden längere Bearbeitungszeiten bei der Wegesicherungen in den Kommunen, Verzögerungen bei den Hausanschlüssen, knappe Kapazitäten bei den beauftragten Tiefbauunternehmen sowie Verzögerungen bei den Lieferketten in der Bauwirtschaft genannt.

Glasfaser- und Kabelanschluss

Die Vorlage listet die bereits erschlossenen Schulen des Kreises mit einem Gigabit-Anschluss auf, wobei die Zahlen nach Angaben einer Kreissprecherin aufgrund des zeitlichen Vorlaufs zur Erstellung leicht veraltet sind.

Neben den mit Glasfaser erschlossenen Schulen weist die Vorlage weitere zehn Schulen auf, die außerhalb des aktuellen Förderprojektes zunächst per „HFC-Kabelanschluss“ mit Breitband erschlossen worden sind, was maximale Breitbandkapazitäten von einem Gigabit ermöglicht.

Welche dies sind, geht aus der Vorlage des Kreises nicht hervor. Diese Schulen sollen später ebenfalls mit Glasfaser erschlossen werden, jedoch über ein anderes Bundesförderungsprogramm.

Für das Stadtgebiet Bergisch Gladbach weist die Vorlage acht Gigabit-fähige Grundschulen sowie sieben erschlossene weiterführende Schulen auf.

Gigabit-fähige Schulen im Überblick

Bergisch Gladbach
Städt. Gem. Grundschule An der Strunde
Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium
Integrierte Gesamtschule Paffrath
Gem. Grundschule Kippekausen
Städt. Gem. Grundschule Paffrath
Städt. Gem. Hauptschule Im Kleefeld
Städt. Realschule im Kleefeld
Städt. Gem. Grundschule Bensberg
Gem. Grundschule Katterbach
Gem. Grundschule Gronau
Nicolaus-Cusanus-Gymnasium
Otto-Hahn-Schule – Realschule
Otto-Hahn-Schule – Gymnasium
Kath. Grundschule Sand
Städt. Gem. Grundschule Hand

Kürten
Gemeinschaftsgrundschule
Förderschule Die Gute Hand
Gem. Grundschule Biesfeld
Gesamtschule Kürten

Leichlingen
Sekundarschule der Stadt Leichlingen
Städt. Gymnasium
Städt. Gem. Grundschule Büscherhof
Kath. Grundschule Leichlingen
Förderschule des Rheinisch-Bergischen Kreises
LVR-Paul-Klee-Schule
Städt. Gem. Grundschule
Städt. Gem. Grundschule Uferstraße
Gem. Grundschule Witzhelden

Odenthal
Gymnasium Odenthal
Realschule Odenthal
Kath. Grundschule Odenthal
Grundschule Burg Berge
Kath. Grundschule Voiswinkel- 3 –

Overath
Leonardo-da-Vinci Sekundarschule Overath
Paul-Klee-Gymnasium

Wermelskirchen
Waldschule
Kath. Grundschule Sankt Michael
Bergisches Berufskolleg
Förderschule im Verbund Nord des Rheinisch-Bergischen Kreises
Städt. Gymnasium
Sekundarschule Wermelskirchen

Bauarbeiten schreiten voran

Aktuell würden in allen Kommunen des Kreises parallel Bauarbeiten für den weiteren Ausbau stattfinden, berichtet der Kreis. Insgesamt seien bereits auf 41 Kilometern Tiefbauarbeiten realisiert sowie 51 von insgesamt 130 Kilometern Glasfaser in den Fördergebieten verlegt worden.

Darüber hinaus habe die Deutsche Telekom 68 neue Kabelverzweiger beziehungsweise Netzverteiler errichtet.

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ist Reporter und Kulturkorrespondent des Bürgerportals.

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1 Kommentar

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  1. Peinlich für den Schulträger Brrgisch Gladbach: der Bedarf an schnellen Internetanschlüssen und mindestens einem Netzwerkanschluss, möglichst aber WLAN in jedem Klassenraum ist spätestens seit Mitte 2020 allgemein bekannt. Über zwei Jahre später die schulinternen Netze noch immer nicht aufgerüstet zu haben, selbst für weiterführende Schulen die WLAN-Ausleuchtung nicht längst beauftragt und noch nicht mal eingeplant und ausgeschrieben zu haben, zeigt eine Mißachtung gegenüber Kindern & Jugendlichen sowie auch Lehrkräften, die trotz unzureichender Ausstattung guten Unterricht machen und u.a. Medienkompetenz vermitteln sollen.

    Das ist zumindest schwierig, wenn selbst in Informatik-Räumen keine Videokonferenzen möglich sind, und z.B. Lehrvideos nur von der Lehrkraft vorgespielt werden statt bedarfsgerecht individuell angesehen werden können.

    Die jahrelangen Verzögerungen bei den Glasfaser-Anschlüssen kann die Stadt hingegen wohl nur bedingt beeinflussen, hier sind Telekom, NetCologne & Co. verantwortlich.

    Doch auch hier könnte es sicher nicht schaden wenn sich der Bürgermeister bei diesen Unternehmen dafür einsetzen würde, dass zumindest weiterführende Schulen Priorität beim Ausbau bekommen: Ein städtisches Gymnasium Herkenrath (übrigens die einzige Bündelungsschule mit einer Stufe EF im nächsten Jahr), dass nun offenbar erneut vertröstet wurde und erst Ende 2023 einen ausreichend schnellen Internet-Anschluss bekommen soll, wird digital einfach abgehängt.

    Das wirft ein schlechtes Licht auf die angeblich ja so hohe Bedeutung der „Bildung“ in Bergisch Gladbach und im Rhein-Berg Kreis: Die gibt es anscheinend nur dann, wenn sie weder (Verwaltungs-)Aufwand noch Kosten verursacht.