Die Schüler:innen der GGS Gronau bei Bürgermeister Frank Stein

Einen etwas anderen Weihnachtswunschzettel haben die Schülerinnen und Schüler der GGS Gronau verfasst. Empfänger ist nicht etwa das Christkind, sondern Bürgermeister Frank Stein. Eigentlich brauchen sie rasch eine komplett neue Schule – auf der Wunschliste stehen jedoch nur ein paar Spielgeräte für den Schulhof.  

„Auf unserem Schulhof ist kaum etwas zu spielen. Auf unserer Wiese ist kein Fußball erlaubt, das Baumhaus ist kaputt … und andere große Spielgeräte gibt es nicht.“

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So beginnt ein zu Herzen gehender Brief, den die Kinder der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Gronau handschriftlich verfasst haben und den sie nun Bürgermeister Frank Stein nun im großen Ratssaal des Rathauses überreicht haben. Darin schildern sie eindrücklich, wie schlecht es um ihren Schulhof bestellt ist.

Größere Spiel- und Turngeräte gibt es überhaupt nicht, Vorhandenes ist seit langem kaputt, Fußball spielen ist auf Rücksicht auf die Anwohner auf der Wiese nicht erlaubt und es fehlen Dinge, damit die Schülerinnen und Schüler sich in ihren Pausen kindgerecht austoben und beschäftigen können.

Als Folge gibt es nicht nur viel Unzufriedenheit und Langeweile unter den Kindern, sondern es werden aus Mangel an Alternativen regelmäßig auch Bäume, Geländer oder Fahrradständer als Klettergerüst zweckentfremdet. 

Sanierungsstau verursacht Sicherheitsmängeln

Dabei sind die Wünsche der Kinder durchaus bescheiden und es stehen Fußballtore, ein Basketballkorb, Reckstangen oder Hochbeete für das eigene Schulobst und -gemüse auf ihrer Wunschliste. Denn eines wissen sie ganz genau: Ehe nicht das völlig marode Schulgebäude grundsaniert oder gar neu gebaut ist, wird nichts Großes auf ihrem Schulhof mehr entstehen.

„Doch mittlerweile ist der Sanierungsstau so groß, dass es sogar sicherheitsrelevante Mängel auf dem Schulhof gibt“, ergänzt Schulleiterin Maria Kaiser. Und so beschränken die Kinder ihre Wünsche auf Spielgeräte, die im Falle einer Sanierung sogar mit umziehen könnten.

Bürgermeister kündigt Besuch an

Wie sehr ihnen die Situation ihres Schulhofes am Herzen liegt, zeigt die Tatsache, dass sie Frank Stein direkt eingeladen haben, einmal eine Pause mit ihnen zu verbringen und sich selbst ein Bild zu machen.

Und dieses Versprechen gab ihnen der Bürgermeister: Schon im Januar will er die Kinder besuchen und die Schule persönlich in Augenschein nehmen.  Ob ihr Weihnachtswunsch bald in Erfüllung geht? 

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4 Kommentare

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  1. Ich bin 1963 in Gronau eingeschult worden. Die Anzahl der Spielgeräte betrug damals exakt Null. Selbst Gummi-Twist, was damals sehr beliebt war, war auf dem Schulhof verboten, Rumrennen auch (Verletzungsgefahr). Es hat uns nicht geschadet und aber alle !!! Schüler konnten nach 4 Jahren Lesen, Schreiben und Rechnen. Vielleicht sollte man Schule nicht mit Kindergarten verwechseln und sich auf die eigentlichen Aufgaben konzentrieren.

    1. Sehr geehrter Herr Lurz,

      seit ihrer Schulzeit hat sich geändert, dass Kinder nicht nur für die Unterrichtszeit in der Schule sind, sondern bis in den Nachmittag dort betreut werden, wozu eben auch Bewegung und Spiel im Freien/auf dem Schulhof gehört – und zwar für länger als 10-15 Minuten Pause. Daher sind auch die Anforderungen an die Gegebenheiten auf dem Schulhof oder im Gebäude (Mensa) andere als früher.

    2. Wie verbittert muss man eigentlich sein, um einen 5 Monate alten Artikel, in dem es um Grundschüler:innen geht, die nichts zum Spielen in den Pausen haben, so kaltherzig zu kommentieren?

      Vielleicht hat es dir ja doch geschadet, Willi? Ein empathiefähiger Mensch scheint jedenfalls nicht aus dir geworden zu sein.

      1. Verbittert bin ich über die mangelnden Kenntnisse unserer Schüler. Und das liegt nicht an fehlenden Spielgeräten!