1

Vorarbeiten für Notschulen in Hebborn und Refrath starten bald

Schon zum nächsten Schuljahr sollen die Erweiterungen der Grundschulen in Hebborn und Refrath zur Verfügung stehen, daher macht die neue Schulbaugesellschaft Tempo – und bereitet bald die Baustellen für zwei Sofortschulen vor. Dabei werden auch mehrere Bäume gefällt. Das dritte Projekt, der Umbau der Container an der Saaler Mühle zur Grundschule, stellt sich inzwischen etwas anders da.

Nach der Beauftragung durch den Stadtrat hatte die städtische Schulbau GmbH noch im Dezember 2022 den Auftrag zur Erstellung der Modulbauten an der KGS In der Auen und an der GGS Hebborn an einen Totalunternehmer vergeben und Bauanträge eingereicht.

Die Planung und Abstimmung mit den städtischen Fachbereichen seien „in Rekordzeit durchgezogen“ worden, teilt die Stadt jetzt mit. Damit rücke das Ziel in greifbare Nähe, zum Schuljahr 2023/24 die beiden Sofort- oder Notschulen in Betrieb zu nehmen.

Weitere Beiträge zum Thema

Gleichzeitig kündigt die Stadt an, dass bereits in Kürze erste Vorbereitungen vor Ort getroffen werden. Dazu gehöre auch die Fällung „mehrerer Bäume“ an beiden Standorten.

Zwar sei bei der Überplanung der Flächen (die Schulwiese hinter der GGS Hebborn sowie eine Spielplatzfläche an der an Schwerfelstraße bei der KGS In der Auen) „größtmögliche Sorgfalt darauf verwendet, den Baumbewuchs zu schonen“. Es habe sich jedoch gezeigt, dass Baumwurzeln in Bereiche hinein ragen, die für die Fundamente benötigt werden.

Stein begründet Fällung von Bäumen

Wieviele Bäume tatsächlich betroffen sind lasse sich erst sagen, wenn die Wurzeln für die Arbeiten an den Fundamenten freigelegt werden. Vor allem in Refrath hatten sich Anwohnerinnen und Anwohner dafür stark gemacht, möglichst alle Bäume zu verschonen.

Eine Kritik, die Bürgermeister Frank Stein aufnimmt: „Die Sorgen der Anwohnenden kann ich sehr gut nachvollziehen. Für die Stadt als Schulträger ist es aber allererste Pflicht, allen Kindern im schulpflichtigen Alter einen Platz bieten zu können, an dem sie wohnortnah und in angemessener Qualität lernen können.“

Er sei froh, dass überhaupt Möglichkeit gefunden wurden, die Sofortschulen einzurichten – „auch wenn die Grundstücke dabei stark ausgereizt werden müssen und Einschränkungen im Freiraum unvermeidbar sind“, so der Bürgermeister.

Hintergrund: Die Modulbauweise ist eine moderne Art der Vorfertigung mit erheblichen zeitlichen und bauablauftechnischen Vorteilen, so die Stadt. Es handele sich um hochwertige Baukörper, die den aktuellen energetischen Standards entsprechen; zusätzlich werden Gründächer vorgesehen, die auch für Photovoltaik vorgerüstet sind. Die Module stellt der Totalunternehmer in einem eigenen Werk selbst her.

Die Stadt kündigt an, zusätzlich zur Dachbegrünung umfangreiche Neupflanzungen auf den Grundstücken zu realisieren. Zudem sollen neue Angebote geschaffen werden, um die entfallenden Spiel- und Sportflächen zu ersetzen.

Die Verwaltung betont, sich bei den Absperrungen von Wegen und Flächen eng mit den Schulen abzustimmen. Und auch die Anwohner:innen sollen bei weiteren Informationsveranstaltungen auf dem Laufenden gehalten werden. Dann würden auch die Bemusterung der Fassaden und das äußere Erscheinungsbild der Modulbauten vorgestellt.

Neue Überlegungen für Saaler Mühle

Über die beiden neuen Modulbauten hinaus hatte die Stadt zunächst geplant, die alten Schulcontainer an den Otto-Hahn-Schulen an der Saaler Mühle ebenfalls zu ertüchtigen und als dritte Sofortschule einzusetzen.

Diese Pläne werden zwar weiter verfolgt, bestätigt ein Sprecher der Stadt auf Nachfrage. Ob diese Klassen aber schon im kommenden Schuljahr benötigt würden, werde sich erst in den nächsten Monaten herausstellen – und hänge u.a. vom Zuzug junger Familien in den umliegenden Stadtteilen ab. Sollte das zunächst nicht nötig sein wolle die Stadt die Container dennoch nutzen – zum Beispiel für die Otto-Hahn-Schulen oder auch für geflüchtete Kinder.

Weitere Beiträge zum Thema