Die Präventionskampagne „Safer Internet Day“ soll auch in diesem Jahr vor Cybermobbing und Cybergrooming schützen und auf die Gefahren im Internet aufmerksam machen. Die Polizei Rhein-Berg gibt konkrete Handlungsempfehlungen, wie man sich im Internet sicherer bewegen kann.

An diesem Dienstag findet der bundesweite Aktionstag „Safer Internet Day“ statt. Aus diesem Anlass informiert die Polizei Rhein-Berg über Erscheinungsformen von Cybercrime und gibt Tipps für mehr Sicherheit im Internet. In sozialen Medien läuft die Präventionskampagne unter dem Hashtag #OnlineAmLimit.

Bei der Kampagne stehen die Themen „Digitale Abhängigkeit“ und „Gefahren im Netz“ im Vordergrund. Die Zielgruppe, die angesprochen wird, sind vor allem die Eltern von Kindern aber auch die Kinder und Jugendlichen, die die Gefahren im Netz häufig unterschätzen.

Fälle von „Cybergrooming“, eine Form von sexuellem Missbrauch an Kindern im Netz, und „Cybermobbing“, eine Form der Gewalt im Internet, nehmen vermehrt zu, da sich immer mehr Kinder und Jugendliche im Netz bewegen und dabei oft leichtfertig im Umgang mit den digitalen Medien sind.

„Wer mitmacht, kann sich strafbar machen!“

„Cybermobbing erfüllt in vielen Fällen verschiedene Straftatbestände“, erklärt Peter Liening, Leiter des Kommissariats Kriminalprävention und Opferschutz. „Wer mitmacht, kann sich strafbar machen!“ Cybergrooming werde, je nach Fall, mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 10 Jahren bestraft.

Wie kann ich mich vor Cybermobbing schützen beziehungsweise worauf sollten die Eltern achten?

  • In den sozialen Medien sollten nicht zu viele persönliche Informationen preisgegeben werden.
  • Es sollten nur Bilder und Videos im Netz hochgeladen werden, die man Freunden und Familienangehörigen auch zeigen würde. Das Internet vergisst nie!
  • Die Privatsphäre-Einstellungen sollten überprüft werden. Für wen sind die Inhalte freigegeben? Kenne ich die Personen, mit denen ich im Netz befreundet bin oder die mir folgen, persönlich? Welche Informationen sind öffentlich, welche gebe ich nur einem kleinen und privaten Personenkreis frei?

Wie kann ich mich vor Cybergrooming schützen?

  • Niemals auf Treffen mit Personen, die man nicht persönlich kennt, einlassen.
  • Niemals Fotos oder Videos an fremde Personen schicken.
  • Eine Vertrauensperson mit einbinden, sobald ein schlechtes Bauchgefühl beim Chatten entsteht.

5 allgemeine Tipps gegen die Gefahren im Internet

  • Online-Challenges werden immer beliebter. Sie sind auch okay, aber in einigen Fällen gehen sie zu weit und sind hochgradig strafbar. Nicht beeinflussen oder unter Druck setzen lassen.
  • Man sollte darauf achten, was einem geschickt wird und was man vor allem weiterschickt. Je nach Inhalt kann man sich damit strafbar machen.
  • Bei Links, auch von vermeintlichen Freunden, gilt generell vorsichtig zu sein. Denn auch die Konten der Freunde, die die Links verschicken, können von Kriminellen übernommen worden sein. Schnell kann das Klicken auf solche Links zu Phishing oder zu Viren führen.
  • „Mach dein Passwort stark“. Ein gutes Passwort sollte immer aus Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen bestehen. Wichtig ist, für jeden Online-Dienst ein anderes Zugangswort zu benutzen.
  • Antivirenprogramme auf dem PC, Tablet oder Smartphone installieren. Dateianhänge, auch von vermeintlich bekannten Personen, immer durch die Software scannen lassen, bevor man sie öffnet.

Hilfreiche Links, Kontakte und Informationen rund um das Thema Onlinesicherheit gibt es hier:

Internationaler „Safer Internet Day“
klicksafe
Polizeiliche Beratung
Weitere Fragen zu digitalen Medien und Themen?

Oder unter folgenden Telefonnummern:

02202 205-444 – Polizei Rhein-Berg Beratungstelefon
116111 – „Nummer gegen Kummer e.V.“
0800 22 555 30 – Hilfe bei sexuellem Missbrauch (auch im Netz)

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