Luzy Magdalena Hilger (links) am Stand von „Imagined“ auf dem Tag der offenen Tür am vergangenen Samstag im bib. Foto: Klaus Pehle/bib International College

Am bib International College in Bergisch Gladbach arbeiten die Studierenden im Ausbildungsgang Mediendesign in einer Agentur mit echten Kunden, Budgets und sehr kreativem Output. Auf dem Tag der offenen Tür präsentierten sie sich interessierten Schüler:innen. Auch eine Landtagsabgeordnete schaute vorbei.

Luzy Magdalena Hilger ist 20 und arbeitet bei „Imagined“. „Imagined“ ist eine Agentur mit sieben kreativen Köpfen, die zum Beispiel den Instagram-Account des Bergisch Gladbacher Shoppingzentrums „RheinBerg Galerie“ betreuen.

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„Imagined“ ist aber nicht irgendeine Agentur, sondern das Studierenden-Start-up des bib International College in Bergisch Gladbach. Das stellte sich am vergangenen Samstag auf dem Tag der offenen Tür am bib International College vor.

Zu dem Präsentationstag des bib kamen nicht nur interessierte Schüler:innen, auch Tülay Durdu schaute vorbei. Die SPD-Politikerin aus Rösrath sitzt seit 2022 im NRW-Landtag: „Ich war erfreut, dass die jungen Leute mit Begeisterung erklärt und beraten haben.“

Am Stand der Gamedesigner hat sie sogar selbst versucht, ein Character zu zeichnen. „Das können andere definitiv besser als ich“, schmunzelt sie. „Die Räumlichkeiten und die Ausstattung fand ich sehr modern und einladend. Da bekommt man wieder Lust, die Schulbank zu drücken.“

Die SPD-Landtagsabgeordnete Tülay Durdu aus Rösrath (hier mit bib-Leiter Dr. Jörg Pottbeckers) war begeistert von dem Engagement der jungen Leute und der Ausstattung am bib. Foto: Klaus Pehle/bib International College

Über die Studierendenfirma „Imagined“ informierte Hilger mit ihren jungen Kollegen. Beim Ausbildungsstart können sich die Studierenden entscheiden, ob sie sich für die Firma bewerben oder im zweiten Jahr das Theoriefach Unternehmensführung entscheiden.

Für Hilger war das keine Frage: „Hier hat man Kontakt zu echten Kunden und eben auch echte Aufträge. So lernt man die Sachen praxisorientiert und das ist mir persönlich lieber.“ Im Oktober 2021 hatte sie begonnen mit der Ausbildung zur Mediendesignerin. Im vergangenen Oktober gründete sich „Imagined“.

Im Moment bereitet die Studierenden-Agentur eine große Osteraktion der „RheinBerg Galerie“ auf dem Instagram-Kanal vor, jeden Dienstag sitzen die sieben jungen Menschen zusammen, um zu entwickeln und zu planen. Die Umsetzung läuft dann höchst professionell.

„Wir versuchen immer, Varietät reinzubringen, mal was von einem Restaurant, ein anders Mal von einer Modemarke, „erklärt Hilger. „Wir haben Spezialisten für Foto, für Reels, für Hashtags und für die Captions“, erklärt Hilger. Captions sind die kleinen Texte unter dem Bilden und Videos auf dem Sozialen Netzwerk.

Für die Reels, die zurzeit beliebten rund 30-sekündigen Social Media Kurzvideos, verwendet „Imagined“ am meisten Zeit für die Nachbearbeitung. Die mit HD-Kameras gedrehten Bilder werden auf die Millisekunde exakt zusammengeschnitten, farboptimiert, mit Musik unterlegt und der Ton nochmals sauber ausgesteuert.

Viel Aufwand

Hilger: „Es ist wirklich viel mehr Arbeit, als man auf den ersten Blick sieht. Aber es muss ästhetisch, ansprechend und richtig schön aussehen. Das dauert schon mal ein paar Stunden.“

Die Arbeit wird mit echtem Geld belohnt. Allerdings gibt es eine Obergrenze für den Verdienst. „Wenn wir Überschüsse haben, spenden wir das an das Tierheim in Dellbrück.“

Jetzt steht schon der nächste Kunde in der Warteschleife. Die Caritas Rhein-Berg will über Instagram potenzielle Auszubildende gewinnen und hat „Imagined“ engagiert. „Das müssen wir noch pitchen“, berichtet Hilger. Heißt: Dem Neukunden das Konzept, den kreativen Ansatz und die Budgetplanung präsentieren.

Die Ergebnisse einer Umfrage zum Bekanntheitsgrad der Caritas bei jungen Leuten und deren Assoziationen mit dem Sozialdienstleister haben sie schon der Geschäftsführung vorgestellt.

„Die Zusammenarbeit mit den echten Kunden sind schon spannend für die jungen Menschen“, sagt Dr. Jörg Pottbeckers. Er leitet das bib International College in Bergisch Gladbach. „Und es bereitet sie optimal auf den Job später vor.“

Der soll Hilger, wenn es geht, nach Hamburg führen. Dort würde sie am liebsten bei einer großen internationalen Werbeagentur anfangen. Doch vorher will sie im als fertige Mediendesignerin an eine der bib-Partnerhochschulen ins Ausland gehen. Dort kann sie dann in nur einem Jahr ihren Bachelor machen.

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