NCG unterstützt Protest gegen die Rekrutierung von Kindersoldaten
Weltweit werden Kinder als Soldaten rekrutiert und ausgebeutet. Darüber wurden die Schüler:innen im Nicolaus Cusanus Gymnasium beim sogenannten „Red Hand Day“ durch die Organisation terre des hommes informiert. Sie fordern: keine Waffen in Kinderhände.
Schätzungsweise 250.000 Jungen und Mädchen werden derzeit in mindestens 22 Ländern der Welt als Soldat:innen ausgebeutet. Dagegen protestiert terre des hommes, in diesem Jahr wieder von der Schülerverwaltung des Nicolaus Cusanus Gymnasiums unterstützt.
Die Schüler:innen informierten sich über die Situation der Kindersoldat:innen und wie Organisationen wie terre des hommes helfen. Danach sammelten sie „Rote Hände“, um ihrem Protest gegen die Rekrutierung von Kindersoldat:innen optischen Nachdruck zu verleihen.
Unsere Forderungen:
- Weltweit keine Rekrutierung von Kindern unter 18 Jahren als Soldat:innen – auch nicht für die Bundeswehr
- Gesetzliches Verbot von Rüstungsexporten in Länder, die an bewaffneten Konflikten und schweren Menschenrechtsverletzungen beteiligt sind
- Gesetzliches Verbot des Exports von Kleinwaffen und zugehöriger Munition
- Keine Genehmigung für die Produktion deutscher Rüstungsgüter im Ausland oder Transfer von Know-How
„Zum 20-jährigen Jahrestag des Red Hand Days fordern wir die Bundesregierung auf, einen Aktionsplan mit konkreten Schritten zum Schutz von Kindern in bewaffneten Konflikten zu beschließen,“ sagt Ralf Willinger, Kinderrechtsexperte von terre des hommes.
Die Ampel-Koalition habe im Koalitionsvertrag eine restriktive Rüstungsexportpolitik und ein Rüstungsexportkontrollgesetz angekündigt. Das sei überfällig, „denn deutsche Kleinwaffen landen auch in den Händen von Kindersoldat:innen. Es wird höchste Zeit, dass keine deutschen Waffen mehr in Kriegs- und Krisenregionen geliefert und keine Kinder unter 18 Jahren als Soldat:innen rekrutiert werden“, betont Willinger.
„Deutschland ist der viertgrößte Waffenexporteur weltweit und hat in der letzten Legislaturperiode erneut mehr Rüstungsgüter exportiert als je zuvor“, ergänzt Dr. Renate Vorwerk von der terre des hommes Gruppe Bergisch Gladbach: „Ein erheblicher Teil davon geht direkt in Staaten, die an bewaffneten Konflikten und schweren Menschenrechtsverletzungen, wie der Tötung oder Rekrutierung von Kindern, beteiligt sind. Dazu gehören die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, Brasilien, Indien, Pakistan oder Thailand. Waffenexporte in solche Länder müssen dringend gestoppt und gesetzlich verboten werden, das muss zentraler Bestandteil des angekündigten Rüstungsexportkontrollgesetzes der neuen Bundesregierung sein.“