Viel zu viele Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, erhöhen das Verkehrsaufkommen und sorgen rund um die Schulen für ein gefährliches Chaos. Der Bau der Sofortschulen in Hebborn und Refrath könnte diese Probleme noch verstärken. Die Stadt reagiert auf den Missstand und erprobt an der KGS In der Auen erstmals das Konzept des „Schulexpress“. Wir haben es uns genau angeschaut und mit der Erfinderin gesprochen.

Die KGS In der Auen wird derzeit erweitert, eine „Sofortschule“ soll nach den Sommerferien fertig sein. Nun befürchtet man in der Umgebung der Schule, insbesondere in der Schwerfelstraße, einen weiteren Anstieg des Verkehrs und damit eine größere Gefahr für die Sicherheit der Kinder. Daher arbeitet die Stadt an einem umfassenden Konzept, um das immense Verkehrsaufkommen ein wenig zu zügeln.

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Es haben bereits Gespräche zwischen der Schulneubau GmbH, Schulverwaltung und der Verkehrsplanung stattgefunden, berichtete die Stadt im Verkehrsausschuss. Zudem habe ein Gespräch zwischen der Schulleitung, dem Kollegium, der Pflegschaft und der Verkehrsplanung stattgefunden, berichtet Jonathan Benninghaus, Mobilitätsmanager der Stadt. Dabei wurde auch das Konzept „Schulexpress“ präsentiert.

„Schulexpress“ soll Kinder selbständig machen

Das Konzept „Schulexpress“ ist auch als „Walking Bus bekannt“, in anderen Ort bereits erprobt und soll den Verkehr rund um die Schulen senken. Und damit auch das Unfallrisiko für die Kinder deutlich reduzieren.

Dabei werden Gruppen gebildet, bestehend aus Schüler:innen der ersten und zweiten Grundschulklassen, die wie ein Schulbus einzelne Haltestellten abgehen. Es gibt feste Haltestellen, wo die Kinder morgens abgeholt und mittags wieder hingebracht werden.

Die Kinder, die vorne laufen sind die „Busfahrer“, sie leiten den Bus und geben den Weg vor. Alle Kinder, die hinten laufen sind die „Schaffner“, sie kümmern sich darum, dass alle Kinder zusammenbleiben.

Eltern sollen ihre Kinder zu den Haltestellen bringen, von wo aus sie alleine weitergehen. Dadurch lernen die Kinder Verantwortung zu übernehmen und selbstständig zu handeln. Anfangs werden die Kinder von Erwachsenen begleitet, sie dienen als Ansprechpartner:innen und können in schwierigen Momenten aushelfen.

Von Woche zu Woche werden die Kinder selbstständiger, lernen Situationen besser einzuschätzen und auf Gefahren zu reagieren. Die Wegstrecke, die durch einen Erwachsenen begleitet wird, nehme mit der Zeit ab, bis die Kinder nach der Gewöhnungsphase vollständig alleine gehen, beschreibt Mobilitätsmanager Benninghaus das Ziel.

Das Vorbild ist bereits 20 Jahre alt

In Bergisch Gladbach greife man als ersten Baustein des Verkehrskonzeptes auf den Schulexpress zurück, erläutert Benninghaus. Für die Leitung hat die Stadt Verena Nölle gewonnen. Nölle hatte den Schulexpress erfunden.

„Als meine Tochter 2004 eingeschult wurde, herrschte vor unserer Grundschule allmorgendlich ein ziemliches Verkehrschaos“, sagt Nölle. Gemeinsam mit zwei weiteren Müttern habe sie sich überlegt, wie man diesem Problem entgegnen könne, woraus die Idee des Schulexpress entstanden sei – die deutsche Variante des „Walking-Bus“.

Hinweis der Redaktion: Mehr Infos zum Konzept und den Umsetzungen gibt es auf der Website des Schulexpress

„Durch die deutschlandweite Umsetzung des Konzeptes, unter anderem in Köln, sind wir auf den Schulexpress aufmerksam geworden“, sagt Benninghaus. In diesem Jahr werden es deutschlandweit bereits etwa 180 Schulen sein, die am Schulexpress teilnehmen.

Gründliche Vorbereitung in Refrath

In Zusammenarbeit mit den Städten, der Polizei und engagierten Eltern werden Treffpunkte installiert, an denen sich die Kinder morgens treffen, beschreibt Nölle.

Um passende Treffpunkte zu finden, hat die Stadt Bergisch Gladbach Fragebögen entwickelt, die die Eltern der KGS In der Auen ausfüllen können. Darin gehe es besonders darum, einfache Routen für die Kinder zu finden, Gefahrenstellen zu lokalisieren und Hürden abzubauen. Anhand der Ergebnisse werde ein Routennetz entwickelt, das aus etwa vier bis fünf Haltestellen bestehen wird, sagt Benninghaus.

Damit die Strecke optimal angepasst und verbessert werden kann, laufen die Kinder die Strecke bereits im Vorhinein in Begleitung von Polizei und Eltern ab. Gemeinsam werde die Strecke dann überarbeitet, führt Benninghaus fort.

„Uns geht es neben einer Reduzierung des Verkehrs auch besonders darum, die Selbstständigkeit und das Sicherheitsgefühl der Kinder zu stärken“, macht Benninghaus deutlich.

Zweiter Schulexpress für Hebborn geplant

Es werde auch weiterhin möglich sein, die Kinder zur Schule zu fahren, dafür können die Elterntaxizonen genutzt werden.  Trotzdem versuche man mit dem „Schulexpress“ auch die Eltern zu unterstützen, die arbeiten gehen müssen und am Morgen nur wenig Zeit haben.

Man versuche durch Belohnungsprogramme die Kinder, die mit dem Tretroller, dem Fahrrad oder zu Fuß zur Schule kommen, zu motivieren. „Vielleicht gibt es auch Kinder, die dadurch bewusst im Schulexpress mitlaufen möchten“, beschreibt Benninghaus.

Neben der KGS In der Auen ist auch eine Umsetzung an der GGS Hebborn in Planung, sagt Benninghaus. Eine Zustimmung von Nölle auch für die Unterstützung dieser Schule habe man bereits.

Auch die GGS Hebborn wird durch eine Sofort- oder Notschule erweitert

Drei Stufen bis hin zur Schulstraße

Das Verkehrskonzept für die KGS In der Auen besteht aus drei Stufen. Der „Schulexpress“ ist neben der Freihaltung von Sichtfeldern, einem Verkehrszähmerprogramm und einer verstärkten Werbung für die Elterntaxizone in Stufe eins zu finden.

In der zweiten Stufe soll die Elterntaxizone erweitert und Aktionstage angeboten werden.

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In Stufe drei könnte die Schwerfelstraße in eine Schulstraße umgewandelt werden. Stufe drei werde derzeit noch geprüft, erklärt Benninghaus. Angedacht ist, dass es im Zeitraum von sieben bis acht Uhr und von 14 bis 15 Uhr in der Schwerfelstraße ein zeitlich begrenztes Verbot für motorisierten Verkehr geben soll, erklärt Benninghaus.

Eine Ausnahmegenehmigung sei für Anwohnende, Lehrkräfte und Versorgungstransporte angedacht. „Dadurch wird auch die Lebensqualität der Anwohner deutlich verbessert“, sagt Benninghaus.

Umgesetzt wurde das Konzept der Schulstraße vor kurzen in Köln-Ehrenfeld an der Vincenz-Statz-Grundschule und der benachbarten Lindenborn-Grundschule.

Auch weiterführende Schulen profitieren

Das Problem eines erhöhten Verkehrsaufkommens nehme man auch an den weiterführenden Schulen im Stadtgebiet wahr, sagt Benninghaus Ein Konzept wie den „Schulexpress“ oder die Schulstraße seien dort zwar nicht in Planung, dennoch wolle man die Radinfrastruktur an den Schulen verbessern – etwa durch das Projekt „Rad macht Schule“.

Bei „Rad macht Schule“ wurde u.a. die IGP mit Abstellanlagen ausgestattet, die Radrouten wurden verbessert.

Zudem hoffe man, dass die Kinder durch die Mobilitätsbildung an den Grundschulen auch auf der weiterführenden Schule auf das Fahrrad und den Tretroller zurückgreifen, oder zu Fuß gehen, ergänzt Benninghaus.

„Das beste an diesem Projekt ist die Förderung der Selbstständigkeit der Kinder. Kinder,  die ihren Schulweg alleine, oder in der Gruppe meistern,  gewinnen an Selbstbewusstsein und können Problemlösungen aus dem Alltag zum Beispiel auch in der Schule umsetzen“, erklärt Nölle an.

Eine Herausforderung des Projektes sei, alle Kinder und Eltern gleichermaßen mitzunehmen und für das Projekt zu begeistern. „Dafür versuchen wir bewusst auf die Eltern zuzugehen“, erklärt Benninghaus.

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26 Kommentare

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  1. Aha, man beginnt nachzudenken.
    Ich hatte schon befürchtet dass demnächst auf den Schulhöfen Helikopterlandeplätze installiert werden.
    Vor Jahren las ich ein Schild am Schulhoftor der Grundschule Bensberg Gartenstraße:

    „AB HIER KANN IHR KIND ALLEINE!“

    Sehr schön finde ich dass in dem Artikel darauf eingegangen wird Kinder zu Eigenverantwortung und Selbstständigkeit anzuleiten, Gefahren und Risiken kennen lernen.

    Mein Schulweg 1967? Heute undenkbar, das waren zwei Kilometer, mit dem Fahrrad eine kurvige Landstraße, Radweg? Gibts heute, damals nicht, die Autos sind mit 80 Sachen an uns vorbeigekachelt dass der Schulranzen wackelte.

    Wenns ging sind wir auch nie allein unterwegs gewesen, die Methode ist schon ein wenig älter als 20 Jahre.

  2. Es ist ein Unding, dass vor der KGS in der Auen der Gehweg teilweise extrem vereengt ist, damit da Parkboxen für dauerhaft abgestellte Wohnmobile sein können. Schulexpress ist schön und gut, aber die notwendige Vorraussetzungen sollte man auch bei den Gehwegbreiten schaffen.

    1. Das ist mir an dieser Stelle auch schon aufgefallen: Ausgerechnet an einem Schulgrundstück wird der Gehweg drastisch verengt, damit ein paar Wohnmobilisten sich das Geld für einen Stellplatz sparen können. Mit einem Kinderwagen muss man an dieser Stelle die Straßenseite wechseln. Wie das geplant und genehmigt werden konnte, ist mir ein Rätsel.

    2. Wohnmobile sehe ich da nicht mehr allzu häufig.
      Die haben sich längst verzogen auf die Brache zwischen Haltestelle Lustheide und In Der Auen.
      Da stehen schon locker 10 Womos.
      Keine Ahnung wem das Grundstück gehört, KVB, Stadt Bergisch Gladbach?
      Nun, jedenfalls ist es gut dass sie weg von der Straße sind.

      StVO § 12 (3.1) schreibt vor dass beim Parken eines Fahrzeuges in einem Einmündungsbereich/Kreuzung fünf Meter Abstand zum Schnittpunkt der Fahrbahnkanten eingehalten werden müssen.
      Mit einem PKW funktioniert das, steht da ein drei Meter hoher Klumpen auf der Ecke: siehst Du gar nichts!
      Selbst wenn er sieben oder acht Meter vom „Schnittpunkt der Fahrbahnkanten“ entfernt ist.
      Volles Risiko, nix zu sehen, also bitte, Womofahrer: parkt Eure Möhren irgendwo, aber nicht bei uns im Wohngebiet.

      1. Aber unabhängig davon bleiben die Gehwege (wenn man sie da noch so nennen kann) unangenehm schmal – wenn Ihre Annahme zur Verlagerung des Standorts zutrifft, für nichts und wieder nichts.

      2. Drucker:
        Der Gehweg/Radweg hat seit Jahren die selbe Breite, da ist nix schmaler geworden.
        Ich nutze diesen Radweg seit 22 Jahren.
        Man muss als Radfahrer aufmerksam sein, wenn der Bus kommt.
        Die Aussteigenden, die Wartenden, müssen quer über den Radweg.

      3. Möglicherweise sprechen wir von unterschiedlichen Wegen (zumal es an der Schwerfelstraße keinen Radweg gibt). Ich meine den Gehweg auf der nördlichen Seite der Schwerfelstraße, vom Schultor bis zur Einmündung der Stichstraße Richtung Turnhalle. Dort können Sie schon auf dem Luftbild bei Google Maps sehen, wie sich etwa in Höhe der Mitte des neueren Gebäudeteils der Gehweg drastisch verengt. Und das ist ganz sicher nicht schon seit 22 Jahren so.

      4. Ich habe gerade eine kleine Runde mit dem Rad durchs Dorf gedreht.
        Ich war immer davon ausgegangen dass die Kiddies zwischen Kirche und Kita zur Schule gelangen.
        Der einzige Zugang ist aber über den Schulhof, in der Schwerfelstraße.
        Ob die, die den Fußweg über den Brücker Bach nutzen, am Tor an der Turnhalle reinkommen, konnte ich jetzt nicht erkennen.
        Von der Auen bis zum Tor ist der Gehweg aber ordentlich breit.
        Dahinter, da haben Sie recht, wird es sehr schmal.
        Bevor die Straße vor einigen Jahren saniert worden ist gab es da gar keinen Gehweg, nur Kraut und Rüben.
        Dahinten ist aber normalerweise nicht viel los, einmal die Straße in Höhe des Schultores die Straße überqueren, die größte Gefahr sind wohl die Vorstadtförsterinnen, die ihre Kids unbedingt bis direkt vors Tor fahren müssen.
        Und das finde ich sehr taub, in die schmale Straße einzufahren, nur damit das Kind keinen einzigen Meter mehr laufen muss.
        Der blau gekennzeichnete Parkplatz funktioniert ja nur für die, die aus Richtung Bahngleise kommen.
        Hinter der Bushaltestelle auf der anderen Straßenseite ist noch ein etwas größerer Parkplatz, vielleicht kann man den auch noch blau anpinseln, dass die, die aus der anderen Richtung kommen, auch eine Chance haben.

        Schönen Sonntag

      5. Ich muß mich korrigieren:
        Auf der Straßenseite, wo die Kirche ist, existiert bereits eine blau markierte Zone,
        Ecke In der Auen/Am Brücker Bach.

      6. „Ich war immer davon ausgegangen dass die Kiddies zwischen Kirche und Kita zur Schule gelangen.“

        Eher nicht, denn der Kindergarten liegt an der Ecke In der Auen/Im Feld. Das wäre dann doch ein bisschen weit.

        „Bevor die Straße vor einigen Jahren saniert worden ist gab es da gar keinen Gehweg, nur Kraut und Rüben.“

        Mal abgesehen davon, dass die heutige Lösung ebenso gut als „kein Gehweg“ gelten könnte, wird dort ein Gehweg mit sicherer Breite gebraucht, da auch Kinder- und Jugendsportgruppen nach Schulschluss in der Turnhalle trainieren. Die Kinder, die bei der Bäckerei den Überweg nutzen, gehen auf der Nordseite in die Schwerfelstraße hinein und müssen dann zweimal die Straßenseite wechseln, wenn da jemand sein WoMo dicht am Bordstein geparkt hat. Die auch bei freiem Gehweg schon beengte Situation ist auf diesem Bild gut zu sehen: https://images.live.dumontnext.de/2023/02/22/33430e1a-5a30-40eb-93c5-8fcf62fd05db.jpeg?w=1724&auto=format&q=75&format=auto&rect=0,309,4000,2250&s=8d87c8471791b14570fcda4185d37ea2

      7. Ich hatte immer gedacht dass das Gebäude rechts von der Kirche eine Kita ist.
        Die Kita Im Feld kenne ich auch.

        Die Kinder, die die Fußgängerampel überqueren müssen mitnichten Straßenseiten wechseln, sie gehen geradeaus auf einem ordentlich breitem Gehweg bis zum Schultor.

        Die, die in der Turnhalle Sport betreiben, müssen nicht den Hinterausgang benutzen, sie können über den Schulhof aus dem Schultor raus.
        Mag sein dass das Schultor abends verschlossen ist, aber um diese Uhrzeit tut sich in der Schwerfelstraße sehr wenig.

        Vielleicht sollten Sie mal auf ihrer nächsten Radtour dort Halt machen, da sehen Sie mehr als auf Satellienbildern.

        Gestern, 10 vor acht, Polizist mit Uniform und Mütze war da, Kinderchen rudelweise am Laufen, alles gut.

        Die Stadt Bergisch Gladbach hat hier schon alles richtiggemacht, jetzt müssen es nur noch die Eltern verstehen.

      8. „Ich hatte immer gedacht dass das Gebäude rechts von der Kirche eine Kita ist.“

        Das ist das ehemalige Pfarrheim mit Tagungs- und Gruppenräumen, mittlerweile vermietet. Daneben direkt am Bach ist das Pfarrhaus. Zwischen Kirche und Pfarrheim gibt es gar keinen Durchgang, zwischen Pfarrheim und Pfarrhaus kommt man nicht bis zur Schule. Die Kinder, die man vormittags auf dem Kirchen-Vorplatz sehen kann, gehören zur Grundschule Wittenbergstraße, die zeitweise Klassen dorthin ausgelagert hat.

        „Die, die in der Turnhalle Sport betreiben, müssen nicht den Hinterausgang benutzen, sie können über den Schulhof aus dem Schultor raus.“

        Das könnten sie vielleicht während der Unterrichtszeiten (bzw. der Öffnungszeiten der OGS). Außerhalb davon ist der Durchgang zwischen Alt- und Neubau bzw. zwischen vorderem und hinterem Schulhof geschlossen. Und: Der Zugang für Schulfremde ist auch während der Unterrichtszeit nicht erlaubt.

        In der Turnhalle finden z.B. Trainings des TV Refrath statt, unter anderem trainiert dort der Judo-Nachwuchs zweimal wöchentlich am frühen Abend. Die Kinder können dann definitiv nicht übers Schulgelände abkürzen.

        Vielleicht sollten Sie bei der nächsten Radtour einmal absteigen, dann sehen Sie, wie die Verhältnisse vor Ort wirklich sind. Ich kenne sie seit mehr als 50 Jahren ziemlich gut (und habe die Kenntnisse während der Schulzeit meiner Kinder noch einmal auffrischen können).

      9. Hallo Herr Dirk Greinius,
        bitte sehen Sie mir nach, dass ich Ihnen bei „Die Stadt Bergisch Gladbach hat hier schon alles richtiggemacht“ widersprechen muss.
        Die Stadt weist praktisch für jede Adresse den vermeintlich sichersten Schulweg aus (vgl. https://www.bergischgladbach.de/schulwegplaene.aspx). Für die Schule KGS In der Auen und die Straßen Asternstr., Ackerstr., Am Eichenkamp, Am Brücker Bach, Im Feld, Auf dem Kamm und den westlichen Teil der Schwerfelstraße führt dieser vermeintlich sicherste Schulweg durch die Verengung, wohlgemerkt auf der Straßenseite der Verengung. In der Praxis queren Kinder zweimal die Schwerfelstraße, und zwar zu der Zeit, wo der Elterntaxiverkehr läuft. Die Tatsache, dass die Sicht durch Wohnmobile (ich habe hier zuletzt drei Stück dort gesehen) verstellt wird, macht dieses Unding nicht besser. Übrigens ist östlich von der Schule der Bürgersteig zu Stoßzeiten auch zu schmal. Das liegt unter anderem daran, dass dort nach Schulschluss viele Eltern rumstehen und Kinder auf die Fahrbahn ausweichen müssen. Bei erhöhter Schülerzahl wird es noch viel enger werden. Es kommt erschwerend hinzu, dass der Parkplatz hinter der Kirche von Elterntaxis genutzt wird. Verantwortungslose Elterntaxifahrer überfahren hier den Gehweg, oft von Smartphones abgelenkt und oft mit hoher Geschwindigkeit.
        Was müsste die Stadt tun? Die Zufahrt zum Parkplatz sperren und die Verengung des Bürgersteigs beseitigen. Die Parkplätze müssen dazu natürlich wegfallen.

  3. Als Vater eines Schulkinds der KGS in der Auen begrüße ich diese Maßnahme der Stadtverwaltung zum Schutz der Schulkinder. Auch mit dem bereits oben genannten Hinweis, dass es sich beim Schulexpress, oder auch Walking-Bus oder auch Pedi-Bus Konzept um keine neuen sondern lange bewährten Verfahren handelt, ganz zu Schweigen vom ehemals selbst zu Fuß zurückgelegten Schulweg.

    Als Mitglied der Grünen Fraktion im Stadtrat Bergisch Gladbach freut es mich, dass der Antrag der damaligen Ampelkoalition für den Ausschuss für Mobilität und Verkehrsflächen am 22. November 2022 Früchte trägt, da hierdurch ein weiterer Punkt der Koalitionsvertrages erfüllt werden kann.

    Wünschenswert bleibt, die Ausweitung des Schulexpress-Konzeptes auf alle Grundschulen in Bergisch Gladbach, da hierbei nicht nur die Verkehrssicherheit und Gesundheit unserer Grundschüleri*innen gefördert wird, sondern auch deren Selbstbewusstsein.

    Weiter zu wünschen ist, dass das Ordnungsamt und die Kreispolizeibehörde, bei der KGS in der Auen, der Konzeption der Schulstraßen, also der temporären Sperrung der Schwerfelstraße zu Schulbeginn morgens und zu Schulende mittags, ohne eine langwierige Verkehrsuntersuchung zustimmen. Gerade im Hinblick auf das bereits bestehende Verkehrschaos des Hol- und Bringverkehrs ist bei Verdopplung der Schülerzahlen durch die Sofortschule eine solche Untersuchung obsolet.

    Der Schulexpress, die bestehenden Eltern-Taxi-Zonen und die Schulstraße greifen als Maßnahmen ineinander, um Einen zur Verkehrssicherheit der Schüler*innen und zum Anderen zur Entlastung der Anwohnenden.

    1. Ich fürchte, ohne die Kombination der Maßnahmen wird es nicht gehen.
      Der Schulexpress und meinetwegen auch die Elterntaxihaltestellen sind als wohlwollende Angebote zu verstehen. Die Schulstraße ist eine notwendige Zwangsmaßnahme, die man auch gegen Widerstände durchsetzen muss. Übrigens muss man auch die Elterntaxizonen von nicht Elterntaxis freihalten.

    2. Es existiert bereits eine blau markierte Parkzone (reicht für zwei PKW, wird ja auch nur für wenige Minuten genutzt) nahe des Bahnübergangs.
      Von dort aus haben die Schüler knapp 100 Meter Fußweg bis zur Fußgängerampel Kreuzung In der Auen/Niedenhof/Schwerfelstraße.
      Anfangs hatte ich mich gefragt: warum ist das soweit weg von der Schule?
      Drüber nachgedacht, finde ich das Konzept mittlerweile OK.
      Besser als in der Schwerfelstraße (die ist wirklich schmal) ein Verkehrschaos zu veranstalten.

      Liebe Eltern: Eure Kinder können das, und sie müssen auch lernen sich zurechtzufinden.

  4. Als Vater eines Schulkinds der KGS in der Auen begrüße ich diese Maßnahme der Stadtverwaltung zum Schutz der Schulkinder. Auch mit dem bereits oben genannten Hinweis, dass es sich beim Schulexpress, oder auch Walking-Bus oder auch Pedi-Bus Konzept um keine neuen sondern lange bewährten Verfahren handelt, ganz zu Schweigen vom ehemals selbst zu Fuß zurückgelegten Schulweg.

    Als Mitglied der Grünen Fraktion im Stadtrat Bergisch Gladbach freut es mich, dass der Antrag der damaligen Ampelkoalition für den Ausschuss für Mobilität und Verkehrsflächen am 22. November 2022 Früchte trägt, da hierdurch ein weiterer Punkt der Koalitionsvertrages erfüllt werden kann.

    Wünschenswert bleibt, die Ausweitung des Schulexpress-Konzeptes auf alle Grundschulen in Bergisch Gladbach, da hierbei nicht nur die Verkehrssicherheit und Gesundheit unserer Grundschüleri*innen gefördert wird, sondern auch deren Selbstbewusstsein.

    Weiter zu wünschen ist, dass das Ordnungsamt und die Kreispolizeibehörde, bei der KGS in der Auen, der Konzeption der Schulstraßen, also der temporären Sperrung der Schwerfelstraße zu Schulbeginn morgens und zu Schulende mittags, ohne eine langwierige Verkehrsuntersuchung zustimmen. Gerade im Hinblick auf das bereits bestehende Verkehrschaos des Hol- und Bringverkehrs ist bei Verdopplung der Schülerzahlen durch die Sofortschule eine solche Untersuchung obsolet.

    Der Schulexpress, die bestehenden Eltern-Taxi-Zonen und die Schulstraße greifen als Maßnahmen ineinander, um Einen zur Verkehrssicherheit der Schüler*innen und zum Anderen zur Entlastung der Anwohnenden.

    1. Die Polizei schickt schon seit Jahren einen uniformierten Beamten zu der Fußgängerampel In der Auen/Schwerfelstraße, habe ich zwischen halb acht und acht schon hunderte Mal gesehen.
      Der hilft Kindern, die Schiss haben, und kraft seiner optischen Ausstrahlung in Uniform hindert er auch Autofahrer daran, die Ampel bei „dunkelgrün“ zu nehmen.
      Was im Übrigen wenig Zweck hat, 100 Meter weiter steht man ohnehin wieder im Stau.

  5. Bei Grundschulen finde ich solche Konzepte gut, das wäre sicherlich auch etwas für Grundschule Heidkamp.
    Das „Jugendliche“ noch regelmäßig zur weiterführende Schule gefahren werden finde ich hinwegen Kontraproduktiv, wir leben doch nicht auf dem Land wo einmal die Woche ein Bus vorbeikommt.
    Mich würden die Argumente von Eltern interessieren, warum das eigene Kind regelmäßig zur Weiterführenden Schule gefahren werden muss.

    1. Auf sachliche Argumente werden Sie wohl lange warten müssen. Helikoptereltern brauchen keine Argumente außer der eigenen komplizierten Gefühlsgemengelage.

  6. Schulexpress… das klingt nach einem guten Plan, das gefällt mir! Durch den zunehmenden KFZ-Verkehr steigt aber nicht nur das Unfallrisiko, die Belästigung der Anwohner nimmt auch zu.

    Haupt/Realschule im Kleefeld: Schüler werden bis vor den Eingang zum Schulhof gebracht (und wieder abgeholt), nicht 150m vorher an der Straßenecke rausgelassen… Da Sackgasse, muss die Kolonne auch wieder zurück, und das in Eile! Parkende KFZ machen aus der Straße Im Kleefeld eine einspurige Straße: drängeln, hupen, schimpfen… dann noch ein Schulbus dazwischen…

    Meines Wissens ist es bisher – ausser einigen abgefahrenen Spiegeln – nicht zu schweren Verkehrsunfällen gekommen… von daher kann ich die Idee des „Schulexpress“ (150m zufuß gehen) nur begrüßen!

    1. Die von ihnen beschriebene Problematik würde sich ebenfalls in Luft auflösen, wenn der ruhende Verkehr nicht auf der Straße parken würde.

      1. Ergänzend für Uwe: auf den eigenen Grundstücken! Auf der Odenthaler Straße gehts ja auch! Macht den Verkehr auch deutlich sicherer!

  7. Für größere Strecken könnten man doch noch eine Elektro-Bimmelbahn überlegen, wie man sie aus den Urlaubsorten kennt.

    Mit gelber Warnleuchte und toller Farbe sicherlich ein guter Magnet für die Kinder, die sonst von den Eltern gefahren werden.

    Und vielleicht die Möglichkeit, durch Wendigkeit, eher in den Seitenstraßen zu fahren.

    https://intamin-mobilitaet.de/landauer-enjoy-e15-60/