Barbara Kirschner, zuvor in einer sehr ähnlichen Stelle in Pulheim und jetzt in Velbert tätig, wechselt nach Bergisch Gladbach und wird als Nachfolgerin von Dettlef Rockenberg neue Fachbereichsleiterin für Bildung, Kultur, Schule und Sport. Bergisch Gladbach kannte sie bislang vor allem als Kurzurlauberin – und als Marathonläuferin.

Herzlich willkommen geheißen bei der Stadt Bergisch Gladbach wurde am Dienstag die neue Fachbereichsleiterin für Bildung, Kultur, Schule und Sport, Barbara Kirschner. Bürgermeister Frank Stein überreichte ihr während der Sitzung des Hauptausschusses einen Begrüßungs-Blumenstrauß, nachdem mit der Politik Einvernehmen über die Stellennachbesetzung erzielt worden war.

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Vorgänger Dettlef Rockenberg hatte sich Anfang März in den Ruhestand verabschiedet

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„Gerne öfter mal was Neues gemacht“

41 Jahre lang hat Dettlef Rockenberg für die Stadt Bergisch Gladbach gearbeitet, in vielen verschiedenen Bereichen, mit viel Verantwortung. Zuletzt als Fachbereichsleiter für Bildung, Schule, Sport und Kultur. Immer als Gestalter, oft auch als Architekt. Bei seiner Verabschiedung in den Ruhestand zog er Bilanz und wurde grandios gewürdigt. Richtig ruhig im Saal wurde es aber erst, als eine Putzfrau das Wort ergriff.

„Sehr einvernehmlich und eindeutig“ habe sich die Findungskommission der Verwaltung für Frau Kirschner entschieden, berichtete der Bürgermeister den Ausschussmitgliedern. „Mit großer Überzeugung schlage ich Ihnen vor, Ihr Einverständnis über die Stellenneubesetzung zu erklären.“

Die designierte Fachbereichsleiterin bedankte sich für das ihr entgegengebrachte Vertrauen: „Ich freue mich auf die Herausforderungen und die Zusammenarbeit mit Ihnen. Die Begegnungen, die ich bereits hatte, lassen meine Vorfreude jeden Tag größer werden.“

Mülheim, Pulheim, Velbert

Barbara Kirschner ist eine „alte Häsin“ auf ihrem Fachgebiet; bereits 2001 trat sie bei der Stadt Mülheim an der Ruhr eine Stelle im Immobilienmanagement für Kulturgebäude an. „Da war alles dabei: Museen, Theater, Bücherei, Musikschule, das ganze Programm. Ich habe während dieser Zeit viel über den Kulturbetrieb gelernt“, so Kirschner.

2008 dann wechselte sie zur Gemeindeprüfungsanstalt NRW. Ihr Spezialgebiet dort war die Stärkungspaktberatung für Gemeinden, die aus eigener Kraft den Haushaltsausgleich in der vom Land vorgegebenen Zeit nicht schaffen konnten.

„Die Stadt Oberhausen habe ich in Sachen Schulkonsolidierung beraten, und auch zur Stadt Velbert hatte ich erste Kontakte. Damals habe ich tiefe Einblicke in die kommunale Schul- und Sportlandschaft nehmen können.“

„Man weiß vorher nie, was kommt“

Die Stadt Velbert wurde dann – nach knapp vier Jahren Amtsleitung in Pulheim – ab 2020 ihre Arbeitgeberin; sie leitet dort zurzeit noch den Fachbereich Bildung, Kultur und Sport.

„Ich bin einfach nicht resozialisierbar“, erklärt sie augenzwinkernd ihre Motivation, sich wiederum auf eine Stelle im selben Aufgabenfeld zu bewerben. „Die Arbeit ist fordernd, aber nie langweilig. Sie hat einen großen Vorteil: Man weiß vorher nie, was kommt. Einen Nachteil gibt es allerdings auch: Man weiß vorher nie, was kommt.“

Bergisch Gladbach als Kurzurlaubsziel

So griff ein berufliches Puzzleteil ins nächste, bis nun der Wechsel nach Bergisch Gladbach akut wurde. Was zieht Barbara Kirschner in unsere Stadt?

„Bergisch Gladbach gefällt mir einfach. Es ist grün, nicht zu groß und deshalb übersichtlich. Ich habe auch Freunde in Bergisch Gladbach, und als ich noch in Köln wohnte, war ich fast jedes Wochenende dort, zu Veranstaltungen, in Museen oder in der Natur. Der Königsforst-Marathon steht ebenfalls jedes Jahr auf meiner Agenda. Bergisch Gladbach war für mich immer mein Kurzurlaub, heraus aus der Millionenstadt.“

Dazu passen die Hobbys der neuen Kollegin: „Wandern, Laufen, Radfahren sind für mich die schönsten Freizeitbeschäftigungen. Ich bin eine Frischluftfanatikerin.“ 

Termin für Amtsantritt noch offen

Die nicht ganz einfache Situation der Bergisch Gladbacher Schullandschaft schreckt Barbara Kirschner nicht: „Das Platzproblem haben wir überall im Land, das ist nichts Neues. Die Herausforderungen sind angekündigt, wie OGS-Rechtsanspruch ab 2026 oder Umbau auf G9. Dazu diese unglaublich wachsenden Schülerzahlen. Damit hat ja vor zehn Jahren niemand gerechnet, das kommt jetzt zurück. Ich finde die Arbeit daran total spannend. Einfach kann schließlich jeder!“

Was sie bereits aus erstem Hineinschnuppern in die hiesige Verwaltung mitgenommen hat, klingt ähnlich optimistisch: „Ich habe festgestellt, dass eine kollegiale und herzliche Atmosphäre herrscht. Das ist so, wie ich mir das gern vorstelle.“

Noch wartet der Schreibtisch im Gustav-Lübbe-Haus auf die neue Fachbereichsleiterin; wann genau sie in Bergisch Gladbach ihren Dienst antritt, ist noch nicht ganz gewiss. „In Velbert bauen wir gerade zwei komplett neue Schulen mit einem Investitionsvolumen von über 100 Millionen. Da stehen augenblicklich noch weitreichende Entscheidungen an.“

Aktuell wohnt sie in Mettmann und wird erst einmal von dort aus ihren neuen Arbeitsplatz ansteuern: „Ich bin Pendeln gewohnt. Ein Umzug nach Bergisch Gladbach ist noch nicht geplant, aber auch nicht ausgeschlossen.“

Hier werden offizielle Pressemitteilungen der Stadtverwaltung veröffentlicht. Sie geben nicht die Meinung des unabhängigen Bürgerportals iGL wieder.

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  1. Hinweis der Redaktion: Wer sich zutraut, die Befähigung von Frau Kirschner aus der Ferne zu beurteilen, der sollte mit seinem vollen und richtigen Namen dazu stehen. Anonyme Kommentare oder solche mit Pseudonymen lassen wir bei Personalfragen nicht zu.