Der aktuelle Stand und die Vision für die Zukunft

Das denkmalgeschützte Gebäude wird saniert und durch einen Neubau-Komplex im Innenhof und am Hang hinter dem Haupthaus ergänzt: Nach Sanierung und Ausbau soll Schloss Lerbach 2026 als Vier-Sterne-Superior Dorint Hotel wieder seine Türen öffnen. Die Kölner Hotel-Kette hat für den Betrieb bereits sehr konkret Pläne, vom 140-Plätze-Restaurant und einem Bankett-Bereich bis hin zum Weinkeller.

Die neuen Eigentümer, das Kölner Ehepaar Ute Reißdorf und Dr. Heribert Landskron-Reißdorf, wollen Gebäude und Park behutsam renovieren – und gleichzeitig erheblich erweitern.

Hotel: Im historischen Schlossgebäude sollen über 30 Zimmer und Suiten entstehen. In einem ganz neuen Trakt, der sich hinter dem Altbau auf der Terrasse befindet, wird es weitere  70 Zimmer geben. Und dann noch einmal 25 Zimmer, darunter fünf Maisonette-Suiten und eine „Signature Suite“, in den alten Stallgebäuden. Das Haus wird von der Kölner Kette Dorint als Pächter betrieben, in Form eines Vier-Sterne-Superior Hotels.

Gastronomie: Wie früher wird es im Schloss zwei Speiseräume geben: ein modernes Hotel-Restaurant mit 140 Plätzen ersetzt das frühere „Gourmetrestaurant“, das französisch geprägtes „LeBistrot99“ nimmt den Platz des „Coq au Vin“ im Untergeschoss ein. Darüber hinaus eine klassische Hotelbar mit Außenterrasse und Wintergarten-Lounge sowie einen Weinkeller.

Wie unter Nils Henkel soll auch eine eigene Kochschule für Kochkurse in den ehemaligen Stallungen eingerichtet werden.

Der Innenhof mit den historischen Anlagen auf der linken und der modernen Erweiterung auf der rechten Seite. Foto: Schloss Lerbach GmbH & Co. KG

Im Neubau hinter dem Schloss ist auf 500 Quadratmeter ein Konferenzbereich mit fünf Räume für bis zu 250 Gästen vorgesehen. Hinzu kommen, ebenfalls im bzw. vor dem Neubau ein Spa-Bereich mit Indoorpool, Saunen, Ruhezonen, Treatment-Räumen, einer Fitness-Lounge und einem Schwimmteich.

Der Innenhof im Originalzustand. Foto: Reproduktion eines Fotos von 1920 aus dem Archiv der „Stiftung Zanders Papiergeschichtliche Sammlung“ / Christiane Kuhnle / TH Osnabrück

Die Anlieferung für den gesamten Komplex soll über eine neue Tiefgarage erfolgen, und damit für die Hotelgäste weitgehend unsichtbar.

Denkmalschutz: Großen Wert legen die Investoren Ute Reißdorf und Heribert Landskron-Reißdorf auf den Erhalt der denkmalgeschützten Substanz und des historischen Charakters des Hauses.

Nachhaltigkeit: Die Revitalisierung soll in nachhaltiger Bauweise durchgeführt werden, der spätere Betrieb „nahezu CO2-neutral“ erfolgen.

Trotz des hohen Anspruchs soll das neue Schloss Lerbach und vor allem auch der Park wieder für alle öffentlich zugänglich sein. Auch im Restaurant soll es keine Schwellen geben, auch der Wanderer solle am Sonntag auf eine Waffel einkehren können und sich willkommen fühlen, versprechen die neuen Eigentümer.

Die Investoren rechnen mit einer dreijährigen Bauphase, die Eröffnung soll möglichst noch in 2026 erfolgen.