Anja Harder, Institut Dellanima und Ingo Saleck, Rotary. Foto: Rotary

Der Rotary Club Bergisch Gladbach fördert eine ganze Reihe von Projekten in der direkten Umgebung – mit einem Fokus auf Jugendliche, Sprache und Integration. Bei einem Gemeindienstabend stellten sich acht Fokusprojekte vor – und diskutierten über weitere Möglichkeiten der Unterstützung.

Wir veröffentlichen einen Beitrag des Rotary Club Bergisch Gladbach

Eine wesentliche Säule des Rotary Clubs Bergisch Gladbach besteht darin, dass soziale Projekte in der direkten Umgebung gefördert werden. Hierbei stehen Jugendliche, Sprachförderung und Integration im Fokus. Um möglichst effizient die Aktivitäten unterstützen zu können, ist der enge Austausch mit den Projektverantwortlichen notwendig. Im Oktober lud der Rotary Club daher die acht Fokusprojekte ein, um gemeinsam Erfolge, aber auch weitere Möglichkeiten zur Unterstützung zu diskutieren.

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Den Auftakt machte das Projekt „Kurve kriegen“ der Polizei in Bergisch Gladbach in dem mehrfach straffällig gewordene Jugendliche betreut werden, um sie aus der Kriminalität zu lösen und sie davor zu bewahren, Intensivtäter zu werden. 

Hier zeigte Stefan Lurz von der Polizei Bergisch Gladbach auf, wie dies durch gezielte Maßnahmen erreicht werden kann. Die Teilnahme der Jugendlichen beruht auf Freiwilligkeit beruhenden Maßnahmen und es wird auch eng mit karitativen Einrichtungen zusammengearbeitet. Diese kriminalpräventive Initiative existiert in NRW bereits seit 2012 und kann insgesamt eine Erfolgsquote von über 90% aufweisen. 

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Wie kriminelle Kinder die Kurve kriegen

Seit 2020 steigt die Zahl tatverdächtiger Kinder unter 14 Jahren rasant an. Kriminalhauptkommissar Stefan Lurz hat ein paar Ideen, woran das liegen könnte. Vor allem aber weiß er, wie man dem entgegenwirken kann: Seit 2022 betreut er im Rheinisch-Bergischen Kreis die Initiative „Kurve kriegen“. Sie unterstützt besonders gefährdete Kinder individuell dabei, aus der Kriminalität auszusteigen. Denn, so Lurz: „Man wird nicht kriminell geboren.“

Im weiteren Verlauf des Abends wurden den Rotariern und Rotarierinnen die Erfolge der  geförderten Projekte wie die Zusammenarbeit mit 

  • dem Kommunalen Integrationszentrum – hier werden Kinder mit gezieltem Einzel- und Gruppenunterricht insbesondere sprachlich gefördert
  • der örtliche Stadtbücherei (in Zusammenarbeit mit der Stadt) – Medienpakete werden mit dem Rotary- Lastenrad zu Kindergärten und Schulen unter Einbindung von Langzeitarbeitslosen auf ihrem Weg in die Wiedereingliederung befördert
  • sowie weitere Unterstützungsaktivitäten u.a. in den Bereichen Förderung der Schreib-, Lese und Gestaltungsfähigkeiten junger Mädchen, des von der katholischen Jugendagentur betriebenen Jugendcafés „Leichtsinn“, im Rahmen von Kindergartenförderung sowie die Unterstützung von traumatisierten Kindern durch therapeutisches Reiten präsentiert.

Den Abschluß bildete dann der Vortrag des Instituts Dellanima “Leben mit dem Tod – Trauernde Erwachsene und trauernde Kinder begleiten“. 

Hierbei skizzierte Anja Harder die Bandbreite und die Vorgehensweise von Dellanima im Rahmen der Trauerbegleitung. Dabei wurde sie durch zwei Betroffene unterstützt, die aus ihrer Sicht die Herausforderungen in der Trauerbegleitung aus persönlicher Sicht schilderten. In ihrem Vortrag unterstrich Frau Harder auch die langjährige Unterstützung durch Rotary gepaart mit direkter, unbürokratischer Hilfestellung in Notfällen.

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