Oktober, 2023

14Okt11:00Denkmalschutz in unserer Stadt„Bauten der 1950er Jahre als Denkmale“

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Der Bergische Geschichtsverein Rhein-Berg lädt zur diesjährigen Veranstaltung seiner Informations- und Diskussionsreihe „DENKMALSCHUTZ IN UNSERER STADT“ ein zum Thema „Architektur der 50er Jahre im Rheinland – Denkmalwerte – Problemzonen – Erhaltungsstrategien“.

Das Rheinland weist eine hohe Dichte an Bauten aus den 50er Jahren auf, die in ihrer Qualität einzigartige, architektonische Zeugnisse für die Wiederaufbauzeit der jungen Bundesrepublik Deutschland darstellen. Es sind vor allem die öffentlichen Gebäude in den damals neu entstehenden, modernen Stadtzentren, die mit ihrer Formensprache für den demokratischen Neuanfang der westdeutschen Gesellschaft stehen.

Frau Professor Lieb stellt in ihrem Vortrag die architektonische und historische Wertigkeit dieser Nachkriegsbauten heraus, die wir heute oft aufgrund ihres vernachlässigten Erscheinungsbildes nicht mehr wahrnehmen. An „best-practice“-Beispielen sollen Möglichkeiten des Erhalts durch kreative Transformationsmodelle verdeutlicht werden.

Architekt Dr. Norbert Stannek hat sich intensiv mit den baukünstlerischen Besonderheiten der beiden Stadthäuser in Bergisch Gladbach beschäftigt und präsentiert u.a. zwei Beispiele für die nach dem Krieg wieder eingeführten Verordnungen zur „Kunst am Bau“. Es sind eine Sonnenuhr aus Mosaik und ein gemaltes Wandbild. Beide Werke sind von überregional bekannten Künstlern. Außerdem zeigt er Chancen zur Revitalisierung der beiden Gebäude auf.

Nach den beiden Vorträgen haben Sie die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Stellungnahmen abzugeben. Zum Abschluss besteht bei Kölsch und Brezeln die Gelegenheit zu Gesprächen in kleiner Runde.

Zeit

(Samstag) 11:00

Ort

Kunstmuseum Villa Zanders

Konrad-Adenauer-Platz 8, 51465 Bergisch Gladbach

Veranstalter

Bergischer GeschichtsvereinKadettenstr. 1, 51427 Bergisch Gladbach

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5 Kommentare

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  1. Man kann den Denkmalschutz, der bei den besagten Gebäuden nur nach der Denke des BGV diesen verdient, auch zu weit gehen. Diese äußerst hässlichen, im Sinne des Denkmalschutzes nicht mal alten Bauten stellen für mich einen Schandfleck früherer Architektenarbeit dar und haben nichts, aber auch gar nichts Schönes an sich. Nur der Emotion einiger älterer Herrn wegen sollte man nicht die Verschönerung der Stadt unterordnen.

    1. Ich stimme dem Kommentator voll zu, wenn er den Emotionen älterer Herren bezüglich denkmalpflegerischer Fragen erst einmal misstraut. Sein eigener Kommentar ist dafür ein gutes Beispiel: „äußerst hässlichen“, „nicht mal alt“, „Schandfleck“, „gar nichts Schönes“ – subjektiver geht es kaum.

      Nun darf natürlich jeder eine Meinung zu diesen Dingen haben, darf sie auch gerne äußern, aber manchmal ist „gesundes Volksempfinden“ eben nicht der Weisheit letzter Schluss.

      Ich freue mich daher, dass der BGV dieses Thema aufgreift und hoffe, dass so ein Weg gefunden werden kann, dass diese stadtbildprägenden Gebäude (gerne auch umgebaut) erhalten werden können. Allerdings ist im Bestand zu bauen natürlich anspruchsvoller, als erst einmal alles platt zu machen.

    2. Da stimme ich zu. Ich weiss auch nicht, was an diesen Schuhkartons erhaltenswert ist. Ich befürchte allerdings, sollten hier einmal neue Bauten entstehen, das die Einwohner in 70 Jahren auch die Hände über dem Kopf zusammenschlagen werden, wenn diese Gebäude überhaupt wegen fehlender Bauqualität so lange erhalten bleiben (siehe Schulbauten aus den 70er Jahren).

    3. Beruhigend ist, dass nicht Ihre Meinung und Ihr Geschmack maßgeblich sind für die Einordnung.
      Der Denkmalschutz verfolgt das Ziel, Denkmale dauerhaft zu erhalten. Dem kulturellen Erbe einer Gesellschaft kommt die Funktion zu, anhand dinglicher und sinnlich wahrnehmbarer historischer Zeugnisse über die Geschichte der Gesellschaft zu informieren und im Bereich des Denkmalschutzes so ein lebendiges Bild der Baukunst und Lebensweise vergangener Zeiten zu erhalten. Und die Gebäude aus den 50er Jahren können möglicherweise darin eingeordnet werden.

    4. Bravo! Man sollte die Verschönerung unserer Stadt lieber dem Geschmack eines einzelnen älteren Herren unterordnen.

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