Ein Familienunternehmen in dritter Generation – und ein Chef, der Nachhaltigkeit lieber lebt, als sie zertifizieren zu lassen. Im dritten Teil der Serie „Sinn vor Gewinn“ schauen wir auf eine mittelständische Industriefirma: AGS Automation will mehr Nachhaltigkeit, aber ökonomische Zwänge und bürokratische Vorschriften bremsen den Betrieb.
Wer das Gewerbegebiet ganz im Osten von Bergisch Gladbach betritt, ahnt nicht, dass sich in einer unscheinbaren Halle ein Unternehmen verbirgt, das Roboter auf der ganzen Welt präziser, schneller und flexibler zugreifen lässt. Die AGS Automation Greifsysteme Schwope GmbH konstruiert in Herkenrath seit Jahrzehnten Greifer, die Werkstücke aus Formen heben, Bauteile bewegen oder Verpackungen sortieren.
Auch in den großen Roboterstraßen der Automobilindustrie findet man die AGS-Greifer oder in Abfüllanlagen, wenn der Vakuumsauger im Sekundentakt eine neue Flasche hochnimmt und den Kronkorken platziert. Rund 30 Prozent des Umsatzes werden weltweit exportiert.
Vom Spielen zum Begreifen

Schon als Kind faszinierte Unternehmenschef Marc Schwope das Prinzip von Bauteilen. „Fischertechnik war mein Ding”, erinnert er sich. „Bausteine, Zahnräder, Motoren – und das Beste: Man konnte alles umbauen und wiederverwenden. Immer entstand was Neues.“ Was damals Spiel war, ist heute Geschäftsmodell: modulare Bauteile, die lange halten und mehrfach einsetzbar sind.


Vor der Tür ist es laut: Franz Schwope, der Vater, 84 Jahre alt, Gründer des Unternehmens im Jahr 1983, verarbeitet Holz zu Schnitzeln für das firmeneigene Heizkraftwerk. Draußen Holz – innen Automatisierung und Roboter.
Für die drei Schwope-Männer kein Widerspruch, sondern ein Stück Nachhaltigkeit. Das Heizkraftwerk produziert genug Energie für den ganzen Betrieb, inklusive Fußbodenheizung für die 2.500 Quadratmeter Hallenfläche.
Entstanden ist es aus dem Wunsch nach Unabhängigkeit. Spätestens mit den gestiegenen Gaspreisen wurde daraus auch ein wirtschaftlicher Vorteil. Zudem gibt es kurze Lieferwege. Das Holz kommt aus Overath.
Die nächste Generation greift in die Zukunft

Der Dritte im Bunde ist der Sohn und Enkel: Rene Schwope – 24 Jahre alt, Mechatroniker, staatlich geprüfter Techniker (vier Jahre Abendschule), frisch gebackener „Technischer Betriebswirt“. „Industrie 4.0 gehört für ihn selbstverständlich dazu“, sagt der Vater stolz. „Aber er denkt weiter – vor allem bei der Nachhaltigkeit.“
In der Ausbildung ging es um Technologie, die dem Menschen und der Umwelt diene, nicht nur der Produktivität. Rene Schwope absolvierte eine Weiterbildung zum Nachhaltigkeitslotsen bei der Rheinisch-Bergischen Wirtschaftsförderung (RBW).
- eigene Holzheizung, 320 kW, die 2.500–3.000 Quadratmeter Firmengebäude beheizt
- Abwärme, die in die Hallen geht
- Holzspäne aus Overath, lokal bezogen
- Photovoltaikanlage auf dem Dach
- 85 Prozent Fertigungstiefe – Drehen, Fräsen, Baugruppenmontage
- Teile sind wiederverwendbar, ganz nach dem Fischertechnik-Prinzip
- keine ästhetischen Oberflächenbehandlungen und beispielsweise die Marke zu bewerben : „Eloxieren ist nur Optik.“
In der Praxis blieb die Suche nach CO₂-ärmeren Lösungen jedoch ernüchternd. Eine konkrete Konsequenz immerhin gibt es: keine aufwändig beschichteten Oberflächen mehr bei AGS. „Eloxieren ist nur Optik“, sagt Schwope, „und kostet Energie.“

34 Menschen und 4500 Kisten
Rene und Marc Schwope führen fröhlich plaudernd durch die Produktionshalle. Vorbei an Roboterarmen, die im Ruhezustand fast gespenstisch wirken, und an 4.500 wäschekorbgroßen Kunststoffkisten.
Ab und an taucht entspannt ein Mitarbeiter auf: 34 zählt das Unternehmen: Konstrukteur:innen, Kaufleute, Mechatroniker, Diplom-Ingenieure. Drei Frauen gehören zum Team.
Die Spreizung zwischen den Gehältern, das höchste Gehalt im Verhältnis zu dem des Facharbeiters, liegt bei 2,5 : 1. Ein niedriger Wert im Maschinenbau. Ungewöhnlich und ein stiller Indikator für Gemeinwohlökonomie.
Zertifizierung ist ein Reizwort
Die gute Laune der Schwope-Männer ist schnell verflogen, wenn das Gespräch auf das Thema Zertifizierung kommt. Zwar ist das Unternehmen zu klein, um unter das Lieferkettengesetz zu fallen, aber es wird von seinen Kunden dazu gezwungen. Diese Firmen, große Unternehmen in der Automobilzulieferindustrie, der Chemie und der Energie, verlangen wiederum von ihrer Lieferkette die Zertifizierung.
heißt offiziell „Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten“ und verpflichtet große Unternehmen (seit 2024 mit über 1000 Mitarbeitern), Menschenrechte und Umweltstandards in ihren globalen Lieferketten zu achten, indem sie Risiken (z. B. Kinderarbeit, Zwangsarbeit, Umweltverschmutzung) identifizieren, verhindern und melden müssen.
Zur Sache: Das Lieferkettengesetz …
„Das Zertifikat kostet uns 10.000 Euro. Wir wollen aber kein Greenwashing machen“, sagt Rene Schwope, „ich will nicht dafür bezahlen, dass woanders jemand Bäume pflanzt.“ Also setzen die Schwopes mit ihrer Belegschaft selbst 3.000 Bäume – in Herkenrath. „Auf einer Fläche, die der Borkenkäfer zerstört hat“, ergänzt Rene Schwope.
Lahmer Welthandel setzt kleine Unternehmen unter Druck
Mittelständler wie AGS Automation werden für ihre nachhaltigen Bemühungen nicht belohnt, weder steuerlich noch im Vergaberecht. Gleichzeitig spüren sie den konjunkturellen Druck. Zwar geht es vielen der großen Kunden noch gut. Vor allem der wachsende Markt für Medizintechnik lasse die Nachfrage nach Greifern steigen, denn dort geht es um das Handling empfindlicher Komponenten wie zum Beispiel Diagnosegeräte.
Die Zeiten seien aber schwieriger geworden, erzählt Rene Schwope. „Die Kunden brauchen länger für die Investitionen. Kaufen Sie ein Auto, wenn Sie nicht wissen, ob Sie morgen noch einen Job haben? Genauso ist es in der Industrie.“
Dabei steht die Nachhaltigkeit dem Gewinn manchmal im Weg: Große Industrieroboter sind auf jahrzehntelange Nutzung angelegt. Werden sie regelmäßig gewartet, können sie mindestens 30 Jahre im Einsatz bleiben.
Kulturschock in China
Die Schwopes suchen ständig nach mehr Effizienz. Auf der einen Seite sind sie stolz auf ihre hohe Fertigungstiefe. So erklären sich auch die vielen Plastikkisten in der Halle. 85 Prozent der 2.500 Komponenten stellt das Unternehmen selbst her. „Dasselbe Bauteil kann in verschiedenen Branchen genutzt werden“, erklärt der Chef stolz. Das ist Nachhaltigkeit. Das Fischertechnik-Prinzip lässt grüßen.
Auf der anderen Seite ist die Produktion von so vielen Teilen auch teuer.





Also flogen die Schwopes nach China. Bauteile werden hier in größeren Stückzahlen angefertigt und sind daher wesentlich billiger.
Dort angekommen erwartete sie ein Kulturschock. Alles war irgendwie zu automatisiert, zu groß. Selbst für die Schwopes. In der 17-Millionen-Metropole Shenzen, dem „Silicon Valley Chinas“, mit Lieferrobotern auf den Straßen, Drohnen, die Essen transportieren und vollautomatischen Cafés, fühlten sie sich nicht wohl.
„In China haben wir nach Zulieferern gesucht“, erzählt Marc Schwope. „Aber das hat uns nachdenklich gemacht. Wir wollen weiter in Deutschland produzieren. Ohne Arbeitsplätze keine Konsumenten.“
Was ihn besonders erschütterte: Fabriken, die im 24/7-Takt nach Maschine statt Mensch organisiert sind – und „Entwicklungsabteilungen“, in denen junge Frauen und Männer Zeichnungen westlicher Produkte kopieren. „Jetzt ist Kuka (großes Unternehmen der Robotik) in chinesischer Hand – und wir liefern Greifer für Kuka. Natürlich können die uns kopieren“, sagt der gelernte Industriemechaniker, Meister und Betriebswirt.
Was bleibt
Am Ende der Reise blieb die unbequeme Erkenntnis: Nachhaltigkeit, Regionalität und Verantwortung sind keine Selbstläufer. Sie müssen politisch gestützt werden. Die Automatisierung führt im besten Fall zur Abschaffung von gefährlichen und monotonen Tätigkeiten und zur Schaffung von kreativen, gut bezahlten Jobs.
Mechatroniker werden auch in Zukunft gesucht. Das zeigen die Märkte in Asien. Und lokal bemüht sich das Unternehmen um den Nachwuchs: Der Realschule in Herkenrath werden regelmäßig Praktika und Firmenbesuche angeboten.



In der AGS-Halle sitzt ein junger Mitarbeiter auf dem Boden, mit Laptop, neben einem Roboterarm. Er programmiert gerade die Bewegungen des Arms, der später verschiedene Fräsmaschinen bedienen soll. „Das ist komplexes Know-how“, erklärt Schwope.
Während weltweit Anbieter entstehen, die ähnliche Technik günstiger und schneller liefern, halten Betriebe wie AGS an lokaler Wertschöpfung, Reparierbarkeit, kurzen Wegen und qualifizierten Arbeitsplätzen fest. „Die Frage ist nicht, ob wir nachhaltige Industrie können. Die Frage ist, ob Deutschland Nachhaltigkeit wirklich will“, sagt Marc Schwope.
Weitere Beiträge der Serie
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Das Aufmöbeln alter Sessel gehört schon immer zu den Stärken des Refrather Familienbetriebs Reitz, Recycling ist also in der Unternehmenskultur angelegt. Junior-Chefin Lina Reitz sucht aber nach vielen weiteren Wegen, die Arbeit und die Produkte des Raumausstatters noch nachhaltiger zu machen. Mit diesem Beitrag setzen wir unsere Serie fort: Welche Art von Unternehmen, welche Produkte brauchen…
Schwimmen statt Schampus
Eine Bilanz, die nicht nur Gewinne, sondern das Gemeinwohl misst. Die Sharky Schwimmschule in Bensberg zeigt, wie das geht. Geschäftsführer Martin Becker hat aus einem barocken Kadettenbad das erste gemeinwohlzertifizierte Unternehmen in Bergisch Gladbach gemacht. Mit diesem Porträt starten wir eine Serie über Unternehmen, die den Sinn vor den Gewinn stellen.


Eine “kurze” Einordnung zum Stichwort „Auflagen“ und zur Schotterfläche:
Ich kenne weder die konkreten örtlichen Verhältnisse noch die individuellen „Auflagen“ für dieses Grundstück. Dennoch lohnt beim Begriff „Auflagen“ ein kurzer Blick in die Geschichte der Regenwasserbewirtschaftung – auch hier in Bergisch Gladbach.
Vor Jahrzehnten wurden flächendeckend Regenwasserkanäle gebaut. Viele Grundstücke, die ihr Regenwasser zuvor über Versickerungszisternen auf dem eigenen Grundstück zurückgehalten hatten, mussten sich per „Auflage“ an den Regenwasserkanal anschließen. Die Zisternen wurden faktisch „kurzgeschlossen“ – das gesamte Regenwasser floss fortan in die Kanalisation. Heute wissen wir:
Das war aus heutiger Sicht keine kluge Lösung.
Genau dieses Prinzip nennen wir heute Schwammstadt. Nicht ohne Grund belaufen sich allein die aktuell diskutierten Kosten für Regenrückhaltebecken in Bergisch Gladbach auf rund:
“196 Mio. €.”
Zur Schotterfläche:
Bei der Bemessung von Regenrückhaltebecken werden nach DIN sogenannte Abflussbeiwerte (C-Werte) angesetzt. Der ungünstigste Wert ist C = 1,0 – z. B. bei unbegrünten Dachflächen oder vollständig versiegelten, gepflasterten Parkplätzen. Dort fließt nahezu das gesamte Regenwasser direkt in den Kanal.
Für Schotterflächen (je nach Aufbau, Korn, Unterbau) liegen die C-Werte typischerweise bei ca. 0,3 bis 0,5. Das bedeutet: Ein erheblicher Teil des Regenwassers versickert vor Ort. Schotterflächen sind damit befahrbar, funktional und gleichzeitig wasserdurchlässig – also deutlich günstiger für Kanalnetz, Rückhaltebecken und letztlich für den Geldbeutel der Bürgerinnen und Bürger.
Natürlich:
Eine erdgebundene, begrünte Gestaltung ohne Schotter und ohne Wurzelfolie ist ökologisch schöner und vielerorts machbar (wie in Vorgärten). Aber pauschal jede Schotterfläche als „nicht nachhaltig“ zu bewerten, greift fachlich zu kurz.
Gerade wenn wir ernsthaft über Klimaanpassung, Starkregen und kommunale Kosten sprechen, sollten wir differenzieren – im Interesse der Umwelt, der Betriebe und der Allgemeinheit.
Und:
Wenn eine solche Schotterfläche nicht permanent „aufgeräumt“ wird und man ihr Zeit lässt, siedeln sich dort ganz von selbst Pflanzen an. Diese spontane Begrünung verbessert die Verdunstung, erhöht die Versickerungsleistung und macht die Fläche ökologisch widerstandsfähiger. Gleichzeitig bleibt sie tragfähig, sodass auch Pkw oder Lkw sie weiterhin nutzen können. Solche „lebenden Schotterflächen“ verbinden Funktionalität mit Klimaanpassung – ganz ohne zusätzliche Versiegelung.
Danke!
Habe den Beitrag gerne gelesen und freue mich darüber, daß es heute noch solche innovativen und mutige Mittelständler und Arbeitgeber auch in unserem Raum noch gibt.
Man kann dieser Firma nur viel Erfolg und einen Abbau der teilweise sinnlosen und für das Unternehmen teuren Bürokratie wünschen
Ein zukunftträchtiges Familienunternehmen, das nachhaltig wirtschaftet – davon brauchen wir mehr in Deutschland!
Liebe Bürger, So etwas ist zu loben. Ich finde den Artikel super spannend und er lässt mich auch nachdenklich machen.
Vor allem so Statements, dass lieber 3000 Bäume regional gepflanzt werden als eine Zertifizierung gekauft wird geben dem Artikel eine gewisse Würze und Gesellschaftkritik.
Auch wir sollten über den Tellerrand gucken. Ich denke es wäre sogar besser 100 Bäume wirklich real vor Ort zu pflanzen für vielleicht 400 Euro.
Als für 10.000 Euro irgendwelche Zertifikate zu holen. Die sind das Papier nicht Wert auf dem sie gedruckt werden.
Unsere Eigenen Wälder sehen ziemlich kaputt aus. Und nicht mehr sauber.
Aber der Geschäftsmann in Fernost freut sich das er nur 10 Hektar Land kaufen musste und nun 400 Hektar Waldpflanzung verkaufen konnte. Weil er genau weiß das die Europäer auf irgendwelche Digitalen Zertifikate voll abfahren.
Wir werden da so etwas von über den Tisch gezogen das kann man keinem erzählen.
In den USA berichten Pardons zur “Heute Show” über die Klimazertifikate der EU. Wahnsinn.
Das gleiche mit dem Verbrenner aus. Zuerst alle Verbrenner langfristig abschaffen und den Strompreis in extreme Höhen pushen und dann wundern wenn Porsche 95% Gewinneinbruch meldet und VW auch kurz vor dem Abgrund steht.
Ich denke dieser Trend, der letzten 10 Jahre das man die eigene Wirtschaft kaputt regulieren will sollte aufhören. Wir leben alle von einer gesunden Wirtschaft.
Ich jedenfalls hätte lieber hier vor Ort gesunde Wälder als irgendwelche digitalen Zertifikate. Das ist eine Luftnummer. Wir geben Geld für Papierscheine aus die nichts Wert sind.
Auch die anderen Dinge finde Ich durchaus sinnvoll. Zum Beispiel, das diese ganze Vollautomatischen Dinge auch ihre Nachteile haben.
Ich jedenfalls werde im Cafe lieber von einem freundlichen Kellner oder Kellnerin bedient als von irgendeinem Roboter.
Bei all den ganzen Entwicklungen sollten wir nie vergessen, dass wir auch Menschen sind. Menschen mit Liebe und mit Gefühlen.
Die Technik darf und sollte uns niemals zu Objekten werden lassen die von Ihr verwaltet werden.
Viele von uns lernen ja jetzt schon ihre Partner online kennen, spielen Stundenlang mit dem PC und lernen auch dort nur noch ihre Kollegen kennen.
In anderen Ländern ist es jetzt schon Gang und Gebe das die Pizza via Drohne kommt und das man eine Frau Heiratet die in irgendeinem PC Game lebt. Der Trend wird auch hier überschwappen.
Da muss Ich sagen: Ich bin altmodisch und glaube an Gott, an Menschlichkeit und daran dass mir echter Menschlicher Kontakt wichtig ist und Bleibt :)
„… außer dem kahlen Schotterplatz…“
Vielen Dank für den Artikel.
Als Hinweis aus der Nachbarschaft der Firma: es wäre schön, wenn sich Familie Schwope an die Auflagen der Außengestaltung eines Betriebes im Mischgebiet halten würde. Im Gegensatz zum benachbarten Betrieb, der eine tolle, ansprechende Gestaltung des Außenbereichs verwirklichte, ist außer dem kahlen , gefällten Bäumen und abgestellten Autos nichts davon zu erkennen, dass der Familie etwas an einem Miteinander mit der Nachbarschaft liegt. Schade. Man darf sich gerne ein Bild davon machen.
Hallo, Petra,
War dieser Kommentar wirklich nötig? Marc Schwope pflanzt 3000 Bäume in Herkenrath, muss hier aber lesen, dass er im Gewerbegebiet um seine Halle herum einen Schotterplatz hat.
Ich finde das ähnlich Sinn entleert wie die Steine, die der Firma Schwope bei der Zertifizierung in den Weg gelegt werden.
Was ist denn da wichtiger? Direkt an das Gewerbegebiet angrenzend gibt es einen wunderbaren begrünten Außenbereich, aber im Gewerbegebiet haben 34 Mitarbeiter und die Inhaber Familie Arbeitsplätze, Auskommen und stützen die Sozialkassen.
Mir fehlt da jedes Verständnis.
Von außen betrachtet kann man vielleicht gut darüber hinweg sehen, dass sich nicht an Auflagen gehalten wird. Als Betroffene sieht es leider anders aus.
Im Gewerbegebiet wohnen und sich über Gewerbe aufregen – genau mein Humor. Ähnlich wie Leute die in Köln ins Party-Viertel ziehen und dann wegen Lärm klagen…
Die Siedlung steht länger dort als die Firma. Und es ist eben kein Industriegebiet sondern ein ausgewiesenes Mischgebiet.
Wie viele Bäume haben Sie, liebe Petra, denn schon gepflanzt? Im übrigen ist ein Firmengelände kein Grüngürtel oder ähnliches. Aber Hauptsache meckern…
Firmen, die in einem Mischgebiet ihr Unternehmen haben, haben Auflagen nicht ohne Grund.
Ich habe noch keine Industriehalle gebaut.
Können Sie eigentlich auch benennen, welche Auflagen nicht eingehalten werden?
Das Unternehmen liegt nicht in einem Mischgebiet, sondern in einem ausgewiesenen Gewerbegebiet!