Lasst uns froh und munter sein – das kann man jetzt wieder auf dem Weihnachtsmarkt auf dem Konrad-Adenauer-Platz. Wir haben uns einen ersten Eindruck vom Angebot verschafft, das sich ein wenig verändert präsentiert. Ein paar liebgewonnene Stände sind verschwunden, wir haben aber auch eine neue süße Entdeckung gemacht. Der Preisanstieg ist allgemein moderat ausgefallen.

Text: Holger Crump
Fotos: Thomas Merkenich

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Das Karussell klingelt endlich wieder für die nächste Runde. Es duftet nach Wurst vom Grill, nach Kräuterbonbons und Glühwein. Auf dem Marktplatz in der Stadtmitte geht es seit Montag wieder etwas beschaulicher zu. Der Weihnachtsmarkt hat sich breit gemacht und lockt mit Verkaufsständen und einem ordentlichen Angebot an Speisen und Getränken.

Foto: Thomas Merkenich

Der erste Eindruck: Es sind zwar ein paar Stände weniger, aber das fällt nicht weiter ins Gewicht. Man kann wie gewohnt durch die Gassen flanieren und sich ein wenig treiben lassen.

Speisen und Getränke konzentrieren sich nicht nur auf das Rondell an der Bühne – kleine kulinarische Entdeckungen kann man auch in allen anderen Ecken des Marktes machen. Das entzerrt bei Stoßzeiten den Andrang.

Kleine und große Geschenke …

… halten die Verkaufsstände bereit. Da gibt es das bekannte Angebot mit Mützen und Schals, wärmenden Fellen, Kunsthandwerk aus Indien, Schmuck oder den leuchtenden Weihnachtssternen.

Weihnachtsdecken, Duftöle und Kerzen, Glaskunst oder mundgeblasene Weihnachtsdeko aus Böhmen machen schon jetzt Lust auf die Adventszeit. Liköre und Senfe sind mittlerweile Standard im Angebot.

Ein wenig aus dem Rahmen fällt ein Verkaufsstand mit Messern, der Krammarkt-Atmosphäre verbreitet. Das macht deutlich, dass einige Anbieter nicht mehr da sind. Wie der Stand mit den Unesco-Karten. Oder der Anbieter von Krippenfiguren und Weihnachtskugeln, der aufgegeben hat. Schade. Die Pandemie hinterlässt ihre Spuren.

Moderate Preiserhöhung

Standmiete, Kosten für Strom und Gas, Wareneinkauf: Man sei wie alle von der Inflation betroffen, hört man bei Gesprächen mit den Standbetreibern. Der Aufschlag auf die Preise fällt indes moderat aus.

50 Cent mehr müssen die Besucher zum Beispiel für den Backfisch hinlegen, der jetzt sieben Euro kostet. „Dafür ist die Bedienung umso netter“, heißt es beim Anbieter, der Familie Dirk Timm aus Herkerath.

Auch die Feuerzangenbowle ist mit fünf Euro pro Becher einen halben Euro teurer geworden, berichtet Familie Brambach an ihrem Stand, der gerade in den Abendstunden zu den Publikumsmagneten des Weihnachtsmarktes gehört.

Der dampfende Becher Glühwein gehört für viele zum Besuch des Weihnachtsmarktes dazu. Hier sind die Anbieter bei vier Euro angekommen, plus ein Euro Pfand.

Extra-Tipp: Bäcker Müller hat frisches Sauerteigbrot im Angebot. Der Stand befindet sich gleich neben der Feuerzangenbowle. Da wird täglich frisch vor Ort im Holzofen gebacken. Das riecht nicht nur gut, sondern schmeckt auch richtig lecker. Empfehlenswert sind auch die Mohnrolle und der Butterstollen!

Für den Hunger gibt es Currywurst (4,50 Euro), Reibekuchen (ab 4,50 Euro) oder Champignons aus der Pfanne (ab 6 Euro). Als Dessert locken Crepes (ab 4 Euro) oder Schokofrüchte am Spieß (4 bis 5 Euro).

Das bewegt sich alles im moderaten Rahmen und ist nachvollziehbar. Ein billiges Vergnügen ist der Besuch auf dem Markt dennoch nicht. Nicht nur die Standbetreiber ächzen unter den steigenden Kosten.

Auch die Besucher und Familien sind von steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten betroffen. Da könnte der ein oder andere Euro mitunter zweimal umgedreht werden.

Handgemachtes

Dennoch macht es Spaß, über den Markt zu flanieren. Zumal man mit Willyou eine spannende Neuentdeckung machen kann. Meike Will betreibt unter dem Namen ein noch junges Cateringunternehmen. Auf dem Markt präsentiert sie sich mit Kaffee-Spezialitäten und hangemachte Cupcakes.

Das Heißgetränk wird aus einer guten Röstung aus Kolumbien zubereitet. Wer mag, kann es mit selbstgemachten Zutaten wie Kaffee-Karamell geschmacklich auf Touren bringen.

In der Kuchentheke von Meike Will warten zum Beispiel kleine Kuchen der Sorte Bratapfel-Spekulatius auf Naschkatzen. Aber auch klassische Brownies sind zu haben. Sowie phantasievoll dekorierte Cupcakes, die bunt und saftig eine echte Versuchung sind.

Öffnungszeiten: Vom 21.11 bis 23.12: täglich von 11 bis 20 Uhr, Samstags von 11 bis 21 Uhr
Heiligabend: Der Glühweinstand am Weihnachtsbaum bleibt bis Heiligabend aufgebaut, um beim traditionellen Turmblasen ab 17 Uhr den Zuhörern ein heißes Getränk anbieten zu können
Adresse: Konrad-Adenauer-Platz 1, 51465 Bergisch Gladbach
Veranstalter: IG Bergisch Gladbach Stadtmitte e.V.

Auch wichtig

Nicht zu vergessen: Der Sozialstand am Ausgang des Weihnachtsmarktes Richtung Laurentiusviertel. Vereine und Einrichtungen präsentieren sich dort mit ihrem Angebot. Eine gute Gelegenheit, um ins Gespräch zu kommen und sich über soziales Engagement zu informieren und vielleicht auch eine kleine Spende dazulassen.

Offen ist noch, was genau es auf der Bühne zu hören und zu sehen gibt. Hier lockte in der Vergangenheit eine bunte Weihnachts-Mischung mit Musik und Gesang auf den Markt. Das Programm war bei unserem Besuch noch nicht veröffentlicht.

Hier aber schon erste Highlights:

  • Fug und Janina, Samstag 3. Dezember ab 15 Uhr
  • Big Band Bergisch Gladbach am Freitag 25. November von 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr und Sonntag 4. Dezember von 15.30 Uhr bis 18.00 Uhr

ist Reporter und Kulturkorrespondent des Bürgerportals.

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3 Kommentare

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  1. Hallo inGl, vielleicht sollten Sie beim nächsten Mal besser recherchieren ! Als guter und sehr zufriedener Kunde kann ich Ihnen versichern – Der Anbieter von Krippenfiguren hat nicht aufgegeben. Sie finden Ihn nun schon im zweiten Jahr in Sand (Edeka Markt).

  2. Das macht deutlich, dass einige Anbieter nicht mehr da sind. Wie der Stand mit den Unesco-Karten. Oder der Anbieter von Krippenfiguren und Weihnachtskugeln, der aufgegeben hat. Schade. Die Pandemie hinterlässt ihre Spuren.
    Hallo ich bin der Krippen Anbieter Ralf Sungen und stehe in Bergisch Gladbach Sand vorm Edeka Markt ist ja auch in Gl ab 1.12 bitte darum das Sie das Richtig Stellen ,

  3. Am 30.11. und am 21.12. ist der BZV Bergisch Gladbach im Sozialstand, verkauft Honig und verteilt mit „Blühendes GL“ Saatgut für Blühwiesen!