Zur Wahl des Stadtrats waren sie gemeinsam angetreten, Mara Häuser (5.v.r.) und Lea Vollmer (r.) bringen ihre Mandate in eine Gruppe ein, Tomás Santillán (4.v.r) bleibt als Einzelratsmitglied außen vor. Foto: Linke

Nach einer längeren Auszeit meldet sich der Ortsverband der Linken in Bergisch Gladbach zurück, stellt für die Ämter des Bürgermeisters und des Landrats Kandidat:innen auf und besetzt alle Wahlkreise mit einer Mischung aus erfahrenen und ganz jungen Personen – die bislang bis auf eine Ausnahme in der Stadt kaum bekannt sind.

Wir veröffentlichen einen Beitrag der Linken Bergisch Gladbach

Die Linke Bergisch Gladbach hat am vergangenen Sonntag (15. Juni 2025) auf ihrer Aufstellungsversammlung die Reserveliste für die Kommunalwahl 2025 beschlossen – und damit ein kraftvolles Signal für einen politischen Neuanfang gesendet

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„Wir stehen geschlossen, vielfältig und entschlossen“, erklärt die Sprecherin des Ortsverbands der Linken und Landratskandidatin Conny Swillus-Knöchel. „Mit dieser Liste gehen wir selbstbewusst in den Wahlkampf. Wir wollen und werden eine soziale, ökologische und antifaschistische Stimme im Stadtrat sein – eine deutliche Stimme, die in den letzten fünf Jahren dort gefehlt hat.“

Die Liste vereint erfahrene Mitglieder und viele junge Gesichter, die gemeinsam für einen echten Politikwechsel in Bergisch Gladbach antreten. Von Sozialpolitik über bezahlbares Wohnen bis hin zur fairen Verkehrswende, konsequentem Klimaschutz und höheren Löhnen – Die Linke setzt auf klare Inhalte, echte Beteiligung, Demokratie und die Vielfalt der Menschen vor Ort. Denn alle sollen mitreden und mitbestimmen, was in ihrer Nachbarschaft geschieht.

Mara Häuser. Foto: Die Linke

Spitzenkandidatin ist Mara Häuser (29). Nach Aylin Aydogan als Bürgermeisterkandidatin setzt die Partei damit ein weiteres deutliches Zeichen für Erneuerung. Mara Häuser hat Mittelstandsmanagement studiert und arbeitet derzeit in einer Unternehmensberatung. Zuvor sammelte sie berufliche Erfahrungen im Kita- und Grundschulbereich.

Über zehn Jahre war sie zudem ehrenamtlich bei den Pfadfinder:innen aktiv und wirkte maßgeblich an der Gründung der lokalen Linksjugend [‘solid] mit. Inhaltlich setzt sie sich besonders für eine starke Jugendpolitik, Gleichberechtigung und mehr Mitbestimmung durch basisdemokratische und bürger:innennahe Strukturen ein.

Tomás M. Santillán. Foto: Die Linke

Auf Platz 2 wurde Tomás M. Santillán (60) gewählt – ein profilierter Kommunalpolitiker, der für seine klaren Positionen, deutlichen Aussagen und seinen unermüdlichen Einsatz für mehr bezahlbaren Wohnraum in der Region bekannt ist.

Der Friedensaktivist vertrat Die Linke bereits bis 2020 im Stadtrat.

An dritter Stelle steht die Hotelfachfrau Lea Vollmer (26). Sie leistet als alleinerziehende Mutter unbezahlte Care-Arbeit für ihren Sohn. Ihre Schwerpunkte sind soziale Gerechtigkeit, echte Inklusion, umfassende Barrierefreiheit und ein klimafreundlicher Ausbau der Mobilität – der niemanden ausschließt und alle mitdenkt.

Auf Platz 4 wurde Florian Eßer (21) gewählt. Der Auszubildende zum Industriekaufmann engagiert sich seit der Bundestagswahl leidenschaftlich für Die Linke. Als Mitgründer und Sprecher der örtlichen Linksjugend [‘solid] möchte er sich in seiner Heimatstadt engagiert für positive Veränderungen zum Wohle aller Bürger*innen einsetzen.

Platz 5 belegt die linke Bürgermeisterinkandidatur Aylin Aydogan (34). Die Bergisch Gladbacherin mit Abschlüssen in Wirtschaftsrecht und Medizinmanagement arbeitet im öffentlichen Dienst. Ihre politischen Schwerpunkte sind Sozial-, Bildungs- und Klimapolitik. Als junge Frau mit internationaler Geschichte bringt sie eine wichtige, bislang oft unterrepräsentierte Perspektive ein.

Die Reserveliste der Linken für den Stadtrat

1Mara Häuser
2Tomás Marcelo Santillán
3Lea Volmer
4Florian Eßer
5Aylin Adogan
6Ramin Farzanehfar
7Conny Swillus-Knöchel
8Cemal Durgun
9Marcel Scharge
10Felix Opiela
11David Koltai

Beflügelt vom Bundestagswahlergebnis i Bergischen Land und deutlich steigenden Umfragewerten rechnet die Partei mit fünf Mandaten im nächsten Stadtrat von Bergisch Gladbach – und kämpft um mehr!

Auch zur Integrationsratswahl wird Die Linke antreten und Ende Juni die Liste „Die Linke Internationale Liste – LIL“ aufstellen.

Comeback in die Kommunalpolitik

Die Reorganisation des Ortsverbands und der Aufbau einer neuen Linksjugend [‘solid] waren kein einfacher Weg: Nach internen Krisen und dem Nichantreten zur Kommunalwahl 2020 lag die Partei am Boden. Doch die Zeit des Rückzugs ist vorbei. Die vergangenen Monate zeigen: Der Wiederaufbau ist gelungen. Der Ortsverband wächst, neue Mitglieder bringen frischen Wind, und die Aufstellungsversammlung war Ausdruck eines neuen politischen Bewusstseins in der Stadt.

„Es war ein bewegender Moment“, so eine Teilnehmerin der Versammlung. „Zu sehen, wie viele engagierte und junge Menschen bereit sind, politische Verantwortung zu übernehmen, für Die Linke zu kandidieren und gemeinsam für eine solidarische Stadt zu kämpfen, war einfach überwältigend – und bringt Hoffnung auf echte Veränderung. Wir kommen mitten aus der Stadtgesellschaft und wollen die Lebensbedingungen der Menschen spürbar verbessern. Wir wollen ein gutes Leben für alle – nicht nur für diejenigen, die eh schon genug haben.“

Die Linke Bergisch Gladbach ist bereit, Verantwortung zu übernehmen – und auch Bündnisse mit bürgerschaftlichen Gruppen und Bewegungen zu schließen. Für die Menschen in dieser Stadt. Für ein gutes Leben für alle – nicht nur für wenige.

Unser Ziel ist klar: soziale Gerechtigkeit, echte Teilhabe und konsequenter Widerstand gegen Rechts.

Hinweis der Redaktion: in einer ersten Fassung des Textes hieß es im Vorspann, die Linke stelle für das Amt des Bürgermeisters zwei Kandidatinnen auf. Das war ein Fehler, gemeint war „für das Amt des Bürgermeisters und des Landrats“. Wir haben den Fehler korrigiert und bitten um Entschuldigung.

Dokumentation

Direktkandidat:innen für die Wahlbezirke des Stadtrats Bergisch Gladbach:

Wahlbezirk 1 SchildgenSabine Wüstefeld
Wahlbezirk 2 Katterbach-WestEike Boden
Wahlbezirk 3 Katterbach-Ost/Paffrath-WestDavid Koltai
Wahlbezirk 4 Paffrath Nord/NußbaumFlorian Eßer
Wahlbezirk 5 Paffrath-SüdSebastian Albus
Wahlbezirk 6 Hand-WestNicolas Fritzen
Wahlbezirk 7 Hand-OstIwona Winterscheid
Wahlbezirk 8 HebbornLea Vollmer
Wahlbezirk 9 Mitte-Ost/Romaney-West/Hebborn-NordAylin Aydogan
Wahlbezirk 10 SandMara Häuser
Wahlbezirk 11 Stadtmitte-WestNora Laabs
Wahlbezirk 12 Heidkamp-Nord/Heidkamp-OstFriedrich Kullmann
Wahlbezirk 13 Gronau-Ost/Heidkamp-WestJess Ris
Wahlbezirk 14 Gronau-WestSophia Zaluski
Wahlbezirk 15 Refrath-NordMarcel Scharge
Wahlbezirk 16 Refrath-WestTomás Marcelo Santillán
Wahlbezirk 17 Refrath-LustheideFelix Opiela
Wahlbezirk 18 Refrath-Mitte/KippekausenConny Swillus-Knöchel
Wahlbezirk 19 Refrath-FrankenforstPeter Tschorny
Wahlbezirk 20 Bensberg-Süd/KauleDennis Malcherczyk
Wahlbezirk 21 Lückerath/Heidkamp-SüdUmut Bilgic
Wahlbezirk 22 Bensberg-MitteCemal Durgun
Wahlbezirk 23 MoitzfeldAnna-Marie Stephan
Wahlbezirk 24 Bensberg-Süd/BockenbergRamin Farzanehfar
Wahlbezirk 25 Bärbroich/Ehrenfeld/Herkenrath-OstRaphael Grimm
Wahlbezirk 26 Romaney-Ost/Herkenrath/HerrenstrundenAlev Cagdas

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  1. Sehr geehrter Herr Hüpper,
    ich muss Sie korrigieren. Die Position 6 war nie Kandidat der Bürgerpartei. Sie können sich auf der Webseite http://www.sonett.nrw einen Eindruck von dem Engagement des Kandidaten machen.

    1. Interessant: Sie dementieren etwas, was ich gar nicht behauptet habe. Ich habe lediglich die Einschätzung von Herrn Santillan berichtet. Übrigens: “Position 6″/”Ramin” war vielleicht nicht Kandidat der Bürgerpartei, saß allerdings für sie als sachkundiger Bürger in den Ausschüssen der Stadt.

      Sachkundige Bürger und Ratsmitglieder dieser Partei wurden durch auffällig hohe Verdienstausfallentschädigungen bekannt. Dagegen hatte Herr Santillan (zu recht) seinerzeit auch gewettert und nannte dabei auch den Namen des “Kandidaten 6”.

  2. In dem Artikel heißt es, DIE LINKE stelle zwei Bürgermeisterkandidaten auf. Mir ist bislang Aylin Aydogan als linke Kandidatin dafür bekannt. Das wäre tatsächlich eine Überraschung – aber wer soll die zweite Person sein, und woher stammt diese Information? Auf der offiziellen Website http://www.dielinke-rbk.de oder in den Sozialen Medien habe ich dazu bisher nichts gefunden. ???

    1. Klassischer Hoax! Das ist ein typisches Missverständnis bzw. eine Fehlinformation, wie wir sie im Bürgerportal leider nicht zum ersten Mal erleben.

      Eine sehr einfache, sehr schnelle, aber trotzdem ordentliche Recherche ergibt: Die Linke hat nur eine Bürgermeisterkandidatin für Bergisch Gladbach aufgestellt (nicht zwei, wie im Bürgerportal berichet) : Frau Aylin Aydogan

    2. Tatsächlich fehlten in der ursprünglichen Fassung des Vorspanns drei entscheidende Wörter: „und des Landrats“. Aus dem Text geht deutlich hervor, dass die Linke für die Ämter des Bürgermeisters und des Landrats jeweils EINE Kandidatin aufgestellt hat.

      Wir haben den Fehler korrigiert und bitten um Entschuldigung.

  3. Richtigstellung zur Bürgermeister:innenkandidatur der Partei Die Linke GL

    Uns ist aufgefallen, dass in einem Beitrag möglicherweise und sicher unbeabsichtigt der Eindruck entstanden ist, Die Linke habe zwei Kandidat:innen für das Amt der Bürgermeister:in in Bergisch Gladbach aufgestellt. Das möchten wir gerne richtigstellen, da wir diese Information nicht so verbreitet haben und dieses aus unserer Presseinformation auch nicht abgeleitet werden kann:

    Tatsächlich hat Die Linke Bergisch Gladbach nur eine Kandidatin für das Bürgermeister:innenamt nominiert:

    Aylin Aydogan. Sie ist die offizielle und einzige Bürgermeister:innenkandidatin unserer Partei Die Linke für die kommende Kommunalwahl in Bergisch Gladbach.

    Wie bei allen Kommunalwahlen sind die Wahlen zum Stadtrat und zum Bürgermeister:innenamt zwei getrennte Wahlgänge. Das liegt daran, dass unterschiedliche Aufgaben mit diesen Ämtern verbunden sind:

    * Die Bürgermeisterin bzw. der Bürgermeister leitet die kommunale Verwaltung und wird direkt von den Bürger:innen mit einem eigenen Stimmzettel gewählt.
    * Der Stadtrat ist das zentrale politische Gremium der Stadt. Er entscheidet über den Haushalt und trifft politische Entscheidungen. Die Bürgermeisterin bzw. der Bürgermeister führt in diesem Gremium den Vorsitz.

    Auch der Stadtrat wird über einen eigenen Stimmzettel gewählt. Er setzt sich zur Hälfte aus direkt gewählten Kandidat:innen der 26 Wahlbezirke und zur anderen Hälfte aus Personen auf den sogenannten Reservelisten der Parteien zusammen. Diese Zusammensetzung der anderen 26 Sitze erfolgt nach dem Verhältniswahlrecht.

    Möglicherweise entstand die Verwirrung, weil Die Linke mit Aylin Aydogan (Bürgermeister:innenkandidatin) und Mara Häuser (Platz 1 der Reserveliste) zwei engagierte und hervorragende Kandidatinnen zur Wahl stellt, die beide aus Bergisch Gladbach kommen.

    Diese zwei Spitzenkandidaturen sind Ausdruck unseres bürgernahen, basisdemokratischen und solidarischen Selbstverständnisses. Wir möchten möglichst viele Menschen und Bürger:innen zur aktiven Mitgestaltung einladen und machen Politik für alle – nicht nur für wenige.

    Dass Parteien unterschiedliche Personen für die Ämter des Stadtrats und der Bürgermeister:innen aufstellen, ist im Übrigen nichts Ungewöhnliches. Lediglich die SPD hat ihren Bürgermeisterkandidaten in GL auch auf Platz 1 der Reserveliste gesetzt. FDP, CDU und GRÜNE haben sich jeweils für unterschiedliche Personen entschieden, was natürlich nachvollziehbare Gründe hat.

    Zum Beispiel wohnt die Bürgermeister:innenkandidatin Die Linke, Aylin Aydogan, in Bergisch Gladbach und kandidiert daher auch für den Stadtrat in ihrem Stadtteil in einem Direktwahlbezirk. Der Bürgermeisterkandidat der CDU hingegen wohnt in einer anderen Stadt und kann daher überhaupt nicht für den Stadtrat in GL kandidieren – auch nicht in einem Direktwahlbezirk. Die CDU hat auf ihrer Reserveliste eine andere Person benannt.

    Wir würden uns freuen, wenn das Bürgerportal diese sicher unbeabsichtigte Unklarheit in der Berichterstattung richtigstellt. Im betreffenden Beitrag und in unserer Presserklärung ist nämlich an keiner Stelle die Rede davon, dass Die Linke zwei Bürgermeister:innenkandidat:innen aufgestellt habe. Eine solche Klarstellung und ein Hinweis auf das Kommunalwahlgesetz NRW würden helfen, Missverständnisse zu vermeiden. Daran ist sicher allen gelegen. Danke!

    Mit solidarischen Grüßen
    Tomás M. Santillán – Sprecher Die Linke Bergisch Gladbach


    Um dem „Disclaimer“ der Redaktion zuvorzukommen: Über meine aktive Rolle bei der Partei Die Linke in der Region können sie sich durch Klick auf den Namen über den Kommentar umfassend inkl. Ämter, Mandate, politischen Lebenslauf und Daten informieren.

    1. Tatsächlich fehlten in der ursprünglichen Fassung des Vorspanns drei entscheidende Wörter: „und des Landrats“. Aus dem Text geht deutlich hervor, dass die Linke für die Ämter des Bürgermeisters und des Landrats jeweils EINE Kandidatin aufgestellt hat.

      Wir haben den Fehler korrigiert und bitten um Entschuldigung.