Wer ein Haus oder eine Wohnung verkaufen möchte, steht fast immer vor derselben Frage: Soll ich noch in Renovierungen investieren – oder verkaufe ich lieber im aktuellen Zustand, dafür etwas günstiger?

Von Andrea Gerhardus

Die Antwort ist nicht schwarz-weiß. Es geht um eine strategische Entscheidung, die sich direkt auf den Verkaufspreis, die Vermarktungsdauer und die Attraktivität bei Käufern auswirkt.

1. Was Käufer wirklich wahrnehmen

Nicht jeder kleine Schönheitsfehler ist ein Problem. Eine leicht abgenutzte Küche oder ein älterer Teppich schrecken kaum ab. Doch es gibt Mängel, die potenzielle Käufer regelrecht alarmieren:

  • Feuchtigkeitsschäden – signalisieren Risiko und hohe Sanierungskosten.
  • Veraltete Bäder oder Heizungen – wirken teuer und unberechenbar.
  • Abgenutzte Böden, vergilbte Wände – lassen die Immobilie insgesamt ungepflegt erscheinen.

Käufer reagieren in solchen Fällen selten mit „Das renoviere ich mal eben“ – sondern mit Preisabschlägen. Ein gepflegter Eindruck hingegen vermittelt Wertstabilität, auch wenn nicht alles neu ist.

2. Wann sich Renovierungen lohnen

Die entscheidende Frage ist: Stehen die Kosten im Verhältnis zum Mehrwert beim Verkauf?

Beispiel:

  • Investition in neue Bodenbeläge, frische Wände und ein modernisiertes Bad: ca. 20.000 €
  • Möglicher Aufschlag beim Verkaufspreis: 30.000 – 50.000 €
  • Gewinn nach Kosten: bis zu 30.000 €

Wichtig dabei:

  • Renovierungen müssen fachgerecht erfolgen.
  • Die Gestaltung sollte zeitgemäß sein, um die Mehrheit der Käufer anzusprechen.
  • „Halbe Sachen“ oder laienhafte Arbeiten können den Wert sogar mindern.

3. Einfluss der Marktlage

Ob sich eine Renovierung auszahlt, hängt nicht nur vom Haus ab, sondern auch vom Markt:

  • Stark gefragte Lagen: Käufer akzeptieren oft auch Mängel, solange die Lage überzeugt. Selbst unsanierte Objekte können gute Preise erzielen.
  • Ruhigere Märkte: Käufer vergleichen stärker und erwarten mehr fürs Geld. Hier kann ein renovierungsbedürftiges Objekt lange auf Interessenten warten oder nur mit deutlichen Abschlägen verkauft werden.

Ein realistischer Blick auf die regionale Situation ist daher entscheidend.

4. Renovieren oder Preisnachlass – was bringt mehr?

Beides kann sinnvoll sein:

  • Renovieren, wenn die Maßnahmen kalkulierbar sind und klar einen höheren Verkaufspreis ermöglichen.
  • Im Ist-Zustand verkaufen, wenn entweder die Nachfrage sehr hoch ist oder die Investition den Mehrwert nicht rechtfertigt.

Am Ende geht es darum, mit möglichst wenig Aufwand das Maximum herauszuholen – entweder durch geschickte Aufwertung oder durch einen zügigen Verkauf mit fairem Preisabschlag.

Fazit: Mit Strategie zum besten Ergebnis

Ob sich eine Renovierung vor dem Verkauf lohnt, hängt von vielen Faktoren ab:

  • Zustand der Immobilie
  • Zielgruppe der Käufer
  • Regionale Marktlage
  • Finanzieller und zeitlicher Rahmen

Eine allgemeingültige Antwort gibt es nicht. Klar ist jedoch: Wer strategisch plant und sich professionelle Unterstützung holt, vermeidet teure Fehlentscheidungen und schöpft das volle Potenzial seiner Immobilie aus.

Unser Service für Sie: Wir ermitteln, welchen Preis Ihre Immobilie im aktuellen Zustand erzielen kann – und welchen Unterschied gezielte Modernisierungen machen würden. So erhalten Sie eine klare Entscheidungsgrundlage, statt nach Bauchgefühl zu handeln.

Sprechen Sie uns gerne an – wir nehmen uns Zeit für Ihre Fragen!

Herzliche Grüße aus der Laurentiusstraße 98

Andrea Gerhardus

KNIGGE.Immobilien

Hinweis: Im Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.


Knigge Immobilien hat sich mit dem Motto „einfach anders.” im Großraum Bergisch Gladbach als Makler und Hausverwalter etabliert, der die bekannten Maklerklischees widerlegt. Gemeinsam mit einem Expertennetzwerk bildet das Unternehmen am Standort Laurentiusstraße/Odenthaler Straße das ImmobilienZentrum Bergisch Gladbach. Mit 17 Mitarbeitern bietet Knigge den Service eines Großunternehmens, kombiniert mit der Persönlichkeit eines Familienbetriebs. Das eigene Immobilienportal immobilien.gl bietet Mehrwerte sowohl für Eigentümer als auch für Suchende.

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