Fidele Ritter von Sand können „Anno Pief“ nicht mehr stemmen

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1. Adi Zirden zeigt sich optimistisch: Vorrangiges Ziel sei es, neue Mitglieder für das Karnevals-Comitee zu gewinnen, um die traditionelle Form des Karnevals in Bergisch Gladbach und Umgebung zu bewahren. Interessierte können sich per Mail melden: info@fidele-ritter.de”

   So wird das aus meiner Sicht nichts!

   Diagnose: Warum das so nicht funktioniert

   Überalterung als strukturelles Problem: Wenn ein über 90-jähriger Baas die Truppe führt, ist das zwar ehrenwert, aber kein Signal für Zukunftsfähigkeit. Es fehlt die Brücke zur nächsten Generation – sowohl rhetorisch als auch organisatorisch.

   • Rollenbezeichnungen vs. Rollenverständnis: „Baas“, „Quaestor“, „Secretarius“ – charmant, aber für Außenstehende kryptisch. Wer sich angesprochen fühlen soll, muss verstehen, was diese Rollen bedeuten und wie man sich einbringen kann.

   • Optimismus ohne Strategie: Der Aufruf zur Mitgliedergewinnung bleibt vage. Keine Zielgruppe, keine Formate, keine konkreten Mitmachangebote. Ein „Mail an info@…“ ist kein Magnet, sondern ein schwarzes Loch.

   • Fehlende narrative Anschlussfähigkeit: Die „Fidelen Ritter“ haben offenbar ein starkes Traditionsformat – aber es wird nicht modularisiert, nicht modernisiert, nicht in neue Kontexte überführt. Es fehlt die rhetorische Brücke zwischen „Anno Pief“ und „Anno Jetzt“.

   Konzept: „Ritterzeit – Anno Jetzt 2.0“

   Mut zur Tradition. Lust auf Wandel. Kraft zur Umsetzung. Sichtbarkeit durch Aktion.
   ️
   Leitgedanke: Die „Fidelen Ritter“ stehen am Scheideweg. Was einst als liebevolle Hommage an den Fastelovend „Anno Pief“ begann, droht zu verblassen – nicht aus Mangel an Herz, sondern an Händen. Doch wer sagt, dass Tradition nicht wandlungsfähig ist?

   Dieses Konzept richtet sich an jene, die den Mut haben, alte Zöpfe vorsichtig abzuschneiden, neue Formate zu wagen und dennoch das ritterliche Erbe zu bewahren. Aber eines ist klar: Ohne neue Mitstreiter stirbt das Format einen langsamen, leisen Tod.

   1. Voraussetzung: Menschen, die mitgestalten wollen

   Die Ritterzeit 2.0 ist kein Wunschkonzert, sondern ein Arbeitsauftrag – an alle, die Lust haben, mitzugestalten. Gesucht werden:

   • Kreative Köpfe für Bühne, Kostüm, Technik, Musik
   • Organisatoren für Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit, Sponsoring
   • Erzähler, Historiker, Jecken mit Herz und Haltung

   2. Sichtbarkeit schaffen: Fußtruppe als lebendiger Aufruf: „Ritter auf dem Weg – wir suchen dich!“

   Eine Fußgruppe in lokalen Karnevalszügen – mit jungen und älteren Mitläufern, historischen und modernen Kostümen, Transparenten und Flyern – wird zum mobilen Werbeträger für die Neuausrichtung:

   • Zielgruppe: Schüler:innen, junge Erwachsene, Familien
   • Botschaft: „Tradition sucht Zukunft – mach mit!“
   • Begleitaktion: QR-Codes zu Mitmachseite, Social-Media-Kampagne, Einladung zu Infoabend
   • Kooperation: Schulen, Jugendzentren, Musikgruppen, Tanzgruppen

   Diese Truppe ist kein Selbstzweck, sondern der erste Schritt zur Verjüngung – sichtbar, laut, sympathisch.

   3. Formate für die Zukunft

   • „Ritter auf Zeit“: Projektbasiertes Mitmachen – z. B. für eine Session, ein Bühnenstück, eine Ausstellung
   • „Anno Pief erzählt“: Erzählcafé mit Zeitzeugen, Anekdoten, Kostümen und Musik
   • „Fastelovend für Neulinge“: Einführungskurs für Zugezogene und junge Jecken
   • „Ritterfunk“: Podcast mit Geschichten, Interviews und Brauchtumshäppchen

   Wer hat den Mut und den Ehrgeiz, die Fidelen Ritter in die Zukunft zu führen?“

   Die Fidelen Ritter suchen Mitstreiter, die Lust haben, Tradition neu zu denken.
   Ob jung oder alt, ob Jeck oder neugierig – wer Ideen hat, ist willkommen.
   Melde dich unter: info@fidele-ritter.de

   „Ritterzeit – Anno Jetzt?“

   Die Fidelen Ritter haben viel bewegt – und stehen nun vor der Frage: Wie geht es weiter?

   Bevor neue Formate entstehen, bevor Fußtruppen marschieren oder Schulen eingebunden werden, braucht es Klarheit:
   Gibt es im Verein den Willen zur behutsamen Erneuerung?

   Wer hat Lust, mitzugestalten – nicht nur nostalgisch, sondern strategisch?

   Wer würde helfen, Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Aber nur, wenn der Verein bereit ist, sich zu öffnen.
   Vielleicht ist jetzt der Moment – mit dem Mut zur Standortbestimmung und der Offenheit für neue Wege

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