Teilnehmer:innen des Offenen Klimatalks. Foto:

Seit drei Jahren bietet die Initiative KlimaGerecht Leben ihren „Offenen Klimatalk“ an, In diesem Fall gemeinsam mit dem Verein Die Kette, der Menschen mit einer psychischen Behinderung unterstützt. Dabei entstand ein Brief an Bundeskanzler Friedrich Merz, mit sehr konkreten Wünschen und Forderungen.

Wir veröffentlichen einen Beitrag der Initiative KlimaGerechtLeben

Der „Offene Klimatalk“ bietet einmal im Monat ein Treffen für interessierte Menschen zur Diskussion über alles, was sie in der Klimafrage bewegt. Dabei werden Sorgen und Ängste geteilt, Lösungen diskutiert und es wird zum Handeln motiviert. 

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Beim vergangenen Klimatalk haben wir in Kooperation mit dem Verein Die Kette e. V., der Menschen mit einer psychischen Behinderung eine Unterstützung bietet, veranstaltet. Gemeinsam wollten wir die Perspektiven auf die Themen Klima und Gerechtigkeit erweitern und versuchen, aus unserem sonst doch recht privilegierten Kreis herauszutreten.

Denn auch heute ist (Klima-)Aktivismus für viele Menschen leider aus diversen Gründen immer noch nicht zugänglich genug. Das möchten wir ändern und dabei auch selbst dazulernen. 

Tatsächlich waren einige neue Gesichter dabei und es ist ein inklusiverer Austausch als sonst gelungen. Daran wollen wir in Zukunft unbedingt anknüpfen. 

Für das Gemeinschafts-Erlebnis gab es anschließend an den Klimatalk ein Public Viewing des DFB-Pokalspiels 1. FC Köln gegen Bayern München. 

 Als IKGL ist es uns immer wichtig, Menschen zu ermutigen sich demokratisch zu beteiligen. Diesmal setzten wir das gemeinsam direkt in die Tat um. Und so haben wir zusammen einen Brief an den Kanzler verfasst, in dem wir die Wünsche und Forderungen der Beteiligten gesammelt haben. 

Dabei war allen bewusst, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Friedrich Merz unsere Wünsche erfüllen wird, noch geringer ist, als dass der FC Köln gegen Bayern gewinnt. (Köln verlor 1:4) 

Dokumentation:

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, 

der Verein Die Kette e. V. aus Bergisch Gladbach und die Initiative KlimaGerecht Leben haben am 29. Oktober einen „Offenen Klimatalk“ veranstaltet, einen inklusiven Gesprächskreis für ALLE, Menschen mit und ohne Behinderungen jeden Alters, zum Reden und Zuhören über alles, was uns beim Thema Klimakrise bewegt. 

Uns war es ein Anliegen, allen Beteiligten bewusst zu machen, dass sie eine demokratische Stimme haben, dass sie ihre Wünsche und Forderungen zum Ausdruck bringen dürfen, ganz im Sinne einer lebendigen inklusiven demokratischen Teilhabe. Daher haben wir zusammen einen offenen Brief mit unseren Wünschen und Forderungen zum Klima an Sie geschrieben. 

Wir bitten Sie herzlich darum, unsere Sorgen und unsere Wünsche ernst zu nehmen. 

Beste Grüße, 

Die Kette e. V. 
Initiative KlimaGerecht Leben 

Ich wünsche mir striktere Umweltgesetze wie z. B. ein Tempolimit und ein Verbot von innerdeutschen Flügen. Ich fordere eine konsequente Umweltbildung in den Schulen. Steffi Hahn 

Ich wünsche mir einen kostenlosen ÖPNV. Simon Käsbach 

Ich fordere die Beseitigung von Klimaschäden im Rahmen des Verursacherprinzips und nicht des allgemeinen Lastprinzips. Tobias Mellenthin 

Ich fordere einen Klimaschutz-Doppelwumms! Carsten Werheit 

Ich fordere einen Stopp von fossilen Subventionen. Hannah Käsbach 

Ich wünsche mir den Stopp von Massentierhaltung und die Vergesellschaftung von Vonovia. Florian Young 

Ich wünsche mir Subventionen in die Bio-Landwirtschaft statt in die große Agrarindustrie. Ich fordere ein Verbot von Einwegverpackungen, besonders aus Kunststoff. Conny Swillus-Knöchel 

Die Deutsche Physikalische Gesellschaft und die Deutsche Meteorologische Gesellschaft warnen vor einer möglichen Erderhitzung von 3° Grad schon um 2050. Wo bleibt der Krisengipfel?  Roland Vossebrecker 

Ich fordere: Weniger Kulturkampf, mehr Klassenkampf. Mara Häuser 

Ich wünsche mir Gesetze gegen Mikroplastik, damit dieses nicht in den Meeren landet. Tobias Rhein 

Ich möchte keinen Neubau auf Grünflächen mehr.  Noemi Coumont 

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