Die kleine Marie sitzt auf den untersten Treppenstufen im Foyer des Bergischen Löwen und weint.

Die Theatergruppe wandert durch den Löwen und animiert zum Mitmachen

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Dabei hatte ihr Tag so schön angefangen, und schließlich fließen die Tränen nur, weil sie einfach noch nicht gehen will: Am liebsten würde sie noch den ganzen Abend auf dem Move In Festival in Bergisch Gladbach bleiben, so wie viele andere Kinder, die am Samstag daran teilgenommen haben. Um sie herum ist das Festival noch im vollen Gange.

Für einen Tag hat sich der Bergische Löwe in einen bunten, lauten Ort verwandelt, an dem es einiges zu entdecken gibt: Kinder und Jugendliche können hier selber leckere Fruchtcocktails mixen, Buttons und T-Shirts gestalten und an verschiedenen Workshops teilnehmen.

Jedes Jugendzentrum in Bergisch Gladbach hat sich um interessante Angebote bemüht und es ist für jeden Geschmack etwas dabei. So können die jüngsten beim Zirkusworkshop jonglieren üben, während die etwas Älteren zum Beispiel breakdancen, trommeln oder Skizzen für eigene Graffitis entwerfen. Eine Theatergruppe wirbt bei ihren Rundgängen durch das Haus um Teilnahme und bietet spontane Aufführungen.

Das Medien und Filmteam des Q1 hat extra für das Move In Festival einen Imagefilm gedreht, in dem alle Jugendzentren in Bergisch Gladbach vorgestellt werden. Diesen können sich die Jugendlichen im Foyer angucken.

Organisiert wurde das Move In Festival dieses Jahr von den Jugendeinrichtungen der Stadt Bergisch Gladbach in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und dem Kulturbüro. Es soll ein Nachfolger des früheren Move-Festivals sein, welches einige Jahre an das Kultur und Stadtfest gekoppelt war. Initiator ist der pensionierte Musikpädagoge Klaus Heider, der nach fast anderthalb Jahren Planung stolz und zufrieden mit dem Ausgang des Festivals ist. Schon am selben Abend denkt er über eine Wiederholung der Veranstaltung nach.

Auch die Jugendeinrichtungen sind voll zufrieden mit dem Move In Festival.

Jenny Altenweg, Leiterin der Q1Stein Kinder und Jugendakademie, ist überwältigt und freut sich vor allem über die Rege Teilnahme der Jugendlichen: Die Mühe der Jugendzentren hat sich also gelohnt. Alle Workshops am Nachmittag waren ausgebucht, darunter auch die Mitmachausstellung „my Saints“ von den katholischen Jugendwerken in Bergisch Gladbach, in der die Jugendlichen nicht nur gucken sollten, sondern auch zum mitmachen animiert wurden.

Die kleine Marie muss jetzt leider gehen, aber das Abendprogramm im großen Saal des Bergischen Löwen geht gerade erst los.

Ab 18.00 Uhr gibt es auf der Bühne eine Attraktion nach der anderen: Die Axxident Crew aus Refrath beginnt mit Tanz, danach treten u.a. die Bands Cry Baby und Dipole auf.

Parallel zum Bühnenprogramm findet der ReimBerg Poetryslam statt. Der Wettbewerb um den poetischen Sprechvortrag ist in Bergisch Gladbach längst etabliert und viele Fans kommen nur deswegen. Auch die Teilnehmer selber scheuen keine weiten Wege, beispielsweise ist der Künstler Maras für seinen Auftritt extra aus Bordeaux eingereist.

Eindeutiges Highlight im Abendprogramm sind jedoch die Pollywogs,die den Saal zum kochen bringen. Die Mitglieder der Gladbacher Indie-Rockband waren selbst bis vor kurzem noch Stammgäste im Q1 und dem Fresch. Mittlerweile haben einen Song zu einem Lätta-Werbespot beisteuert und sind ist längst außerhalb von Gladbacher Kreisen bekannt. Viele Jugendliche sind gekommen um Brian und seine Jungs spielen zu sehen. Kreischend stehen die Fans vor der Bühne und genießen die Musik.

Die Pollywogs rocken den Bergischen Löwen

Abgerundet wird der Abend schließlich von den Youthrebels. Die Dj-Combo hat viele Jahre lang eine erfolgreiche Partyreihe im Jugendkulturzentrum Ufo organisiert und nach der Trennung extra für das Move In noch einmal zusammengekommen. Und während die kleine Marie wahrscheinlich schon in ihrem Bett liegt und von einem Schönen, spannenden Tag träumt, tanzen die letzten Festivalbesucher im Bergischen Löwen noch zu Reggae und Hip Hop Beats.

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1 Kommentar

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  1. Hört sich super an! Schade, dass ich dieses Jahr nicht dabei sein konnte. Nächstes Mal aber bestimmt!