Ein nicht alltägliches Jubiläum feiert Angelika Metten: Sie arbeitet seit 40 Jahren auf der Intensivstation im Marien-Krankenhaus. Ein anderer Beruf als Krankenschwester ist für sie nie infrage gekommen. Doch in zwei Jahren ist für die 62-jährige nun doch Schluss. In ihre Fußstapfen könnte Sohn Mario treten. Er arbeitet in der Notfallambulanz des Krankenhauses.

„Wasser ist zum Waschen da, fallerie und fallera. Auch zum Zähneputzen kann man es benutzen“. Wenn die schöne Melodie aus einem der Zimmer auf der Intensivstation im Marien-Krankenhaus zu hören ist, dann wissen die Kolleginnen: Schwester Angelika ist heute im Dienst.

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Immer wenn es die Zeit erlaubt, singt Angelika Metten mit ihren geriatrischen Patienten alte Volkslieder. „Das tut den Patienten gut“, weiß sie zu berichten. Und natürlich wäscht sie ihre Patienten, wie es sich gehört, nicht mit Wasser, sondern mit hygienisch einwandfreien Waschtüchern.  

Mit 17 Jahren hat Angelika Metten ihre Ausbildung zur Krankenschwester in Wesseling begonnen. Nach ihrem Examen hat sie zunächst zwei Jahre im Wipperfürther Krankenhaus  gearbeitet. Am 1. Juli 1983 hat sie schließlich im Bergisch Gladbacher Marien-Krankenhaus angefangen.

Seit nunmehr vier Jahrzehnten arbeitet sie dort auf der Intensivstation (IPS). 40 Jahre Einsatz auf Intensiv bedeutet, dass sie viele Patient:innen und Kolleg:innen hat kommen und gehen sehen. Sie ist geblieben. „Die IPS ist meine Insel. Ich fühle mich sehr wohl hier.“

Beruf und Familie

Metten kommt „aus einem sozialen Umfeld“, wie sie selbst sagt. „Meine Mutter wollte Hebamme werden. Wir wollen Menschen in schwierigen Situationen helfen.“ Angelika Metten hat vier Kinder großgezogen, die sind mittlerweile 33, 32, 25 und 22 Jahre alt. Auch wenn ihre Mutter und die Schwiegermutter sie oft unterstützt haben, die meiste Zeit habe sie nur halbtags arbeiten können. Das habe sich gut mit der Familie vereinbaren lassen.

„Ich wusste, dass meine Kinder immer gut betreut waren.“ Ein anderer Beruf als Krankenschwester wäre für sie nicht infrage gekommen. Die gute Familientradition wird nun fortgesetzt. Ihr Sohn Mario arbeitet in der Notfallambulanz des MKH.

Noch zwei Jahre

Das Besondere auf der Intensivstation sei, dass der Stellenschlüssel es erlaubt, dass sie ihre Patienten hier sprichwörtlich „intensiv“ betreuen kann. Sehr schön findet Angelika Metten es, wenn ehemalige Patienten noch mal vorbeischauen um sich beim Team zu bedanken.

Seit dem Umbau habe sich das Arbeitsumfeld im MKH ganz enorm verbessert. So habe sie nun viel Platz und Tageslicht zum Arbeiten. Eine deutliche Verbesserung seien auch die Fernsehgeräte für die Patienten. Schwierig würde es für die 62-Jährige immer dann, wenn alle Patienten beatmet sind. „Dann herrscht eine seltsame Stimmung, weil niemand spricht.“

Zwei Jahre will Angelika Metten noch bleiben, dann sei aber Schluss. Die Enkelkinder warten darauf von der Oma betreut zu werden. Einen Wunsch wird sie sich aber schon bald erfüllen. „Stand Up Paddling, das wird mir bestimmt Spaß machen.“ Denn Wasser ist schließlich nicht nur zum Waschen da. Fallerie und Fallera.

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