Langwieriger, aber erfolgreicher Einsatz im Königsforst. Foto: Feuerwehr GL

Mehr als vier Stunden lang waren die Feuerwehr und die Polizei in der Nacht auf Sonntag mit einem Großaufgebot im Königsforst unterwegs, um einen hilfsbedürftigen Mann aufzuspüren. Dabei setzten sie u.a. eine Drohne und einen Hubschrauber ein.

Wir veröffentlichen einen Beitrag der Feuerwehr GL

Am Samstagabend wurde die Feuerwehr Bergisch Gladbach zu einem aufwendigen Sucheinsatz im Königsforst alarmiert. Um 19:37 Uhr meldete sich ein 70-jähriger Mann über den Notruf 112 bei der Feuer- und Rettungsleitstelle des Rheinisch-Bergischen Kreises. Er teilte mit, dass er sich im weitläufigen Waldgebiet „Königsforst“ verirrt habe und ihm schwindelig sei.

Die Leitstelle ortete das Mobiltelefon des Anrufers und entsandte umgehend das Hilfeleistungslöschfahrzeug der Feuer- und Rettungswache 2 sowie einen Rettungswagen der Feuerwehr Bergisch Gladbach zu den Koordinaten der Ortung. Da die Person dort nicht aufgefunden werden konnte, wurden weitere Einheiten nachalarmiert – unter anderem die Drohnen-Gruppe des Löschzugs 5 (Schildgen) sowie Einsatzkräfte des Löschzugs 10 (Refrath). Auch die Polizei unterstützte die Suche mit zwei Einsatzmitteln, einem Diensthundeführer und einem Polizeihubschrauber.

Die Handyortung erwies sich aufgrund der dichten Bewaldung jedoch als ungenau; der Suchradius betrug rund drei Kilometer. Die hohen Bäume behinderten sowohl die Wärmebildkamera der Feuerwehr-Drohne als auch die technischen Systeme des Hubschraubers, sodass die Suche überwiegend zu Fuß und mit mehreren Fahrzeugen
fortgesetzt wurde.

Durch den anhaltenden Telefonkontakt konnte die vermisste Person den Hubschrauber schließlich wahrnehmen und die Einsatzkräfte in ihre Richtung lotsen. Gegen 23:30 Uhr wurde der Mann von einem Fahrzeug des Löschzugs 10 gefunden, aufgenommen und zum Rettungswagen gebracht.

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Der 70-Jährige war leicht unterkühlt und geschwächt, aber ansprechbar. Nach einer Erstversorgung wurde er durch den Rettungsdienst in ein örtliches Krankenhaus transportiert. Die Person war eingeschränkt gehfähig, zudem erschwerte eine Sprachbarriere die Kommunikation während der Suche.

Nach rund vier Stunden intensiver Suche konnte der Einsatz erfolgreich beendet werden.

Elmar Schneiders, Pressesprecher der Feuerwehr Bergisch Gladbach

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