Der Vorstand der CDU-Fraktion mit den beiden Stellvertretenden Bürgermeister der CDU. Foto: CDU

Im Rahmen der Konstituierung der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Bergisch Gladbach haben die neu gewählten Ratsmitglieder für die 11. Wahlperiode den neuen CDU-Fraktionsvorstand gewählt und Michael Metten an ihrer Spitze bestätigt. Zudem wurden die zwei Ratsmitglieder der FDP in die Fraktion aufgenommen.

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Unter der Leitung von CDU-Parteivorsitzenden Thomas Hartmann kamen alle 27 gewählten Ratsvertreterinnen und Ratsvertreter der CDU zusammen. Bei der ersten Fraktionssitzung wurden auch die Ratsmitglieder Dorothee Wasmuth und Dr. Alexander Engel in die CDU-Fraktion aufgenommen.

Zum Fraktionsvorsitzenden wurde Dr. Michael Metten einstimmig wiedergewählt. Als stellvertretende Vorsitzende gehören dem Vorstand Christian Buchen, Harald Henkel und Robert Martin Kraus an. Gianna Billecke übernimmt das Amt der Schatzmeisterin. Zum Fraktionsgeschäftsführer wurde Harald Henkel gewählt.

Ebenfalls in den Vorstand gewählt wurden als Beisitzer Ulrich Gürster, Hans Josef Haasbach, Dr. Oliver Schillings und Friedrich Zapf.

Mit diesem Team startet die CDU-Fraktion geschlossen und gut vorbereitet in die kommende Ratsperiode

Ergänzend ist besonders die starke Verankerung der CDU in der Bürgerschaft zu betonen. Dies zeigt sich am Gewinn aller 26 Wahlkreise in Bergisch Gladbach, wo überzeugende Ergebnisse erzielt werden konnten – ein klares Zeichen für das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Arbeit der CDU vor Ort.

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  1. Ich habe auch lange Zeit gedacht, Frauen wollen nicht in die Politik und konnte mit dieser Gleichberechtigungs-Thematik lange wenig anfangen. Seit ein paar Jahren bin ich aktiv bei den GRÜNEN.
    Bei uns gibt es ein Frauenstatut, das ganz einfach regelt, dass Wahllisten mindestens zur Hälfte mit Frauen zu besetzen sind. Und siehe da: Sofort finden sich viele Frauen, die sich politisch engagieren. Unsere Wahlliste zur Stadtratswahl bestand zur Hälfte aus Frauen. Wenn die GRÜNEN das schaffen, könnte die CDU das als viel größere Partei sicherlich auch hinkriegen – sofern sie es will. Hier könnte Carsten Linnemann sein Motto anwenden: Einfach mal machen.

    1. Hallo Jonathan Ufer, Sie unterstellen der CDU also, dass sie keine Frauen in den Parlamenten und Gremien haben möchten. Steile These.

      1. Hallo Anno Nüm, wenn die CDU mehr Frauen in den Parlamenten und Gremien haben möchte, warum sind es so wenige?

      2. Hallo Markus Bollen,
        ich kann es Ihnen nicht sagen. Ich versuche mit meinen Kommentaren immer nur andere Sichtweisen aufzuzeigen.

        Mit meinem Kommentar wollte ich darauf hinweisen, dass nicht alle Frauen Interesse daran haben und daher der “Bewerberkreis” in der CDU evtl sehr klein ist. Es liegt nicht unbedingt an den Männern der CDU oder an der CDU in ihrer Struktur.

      3. Hallo Anno Nym, ich glaube, auch nachdem ich (teilweise) ein Interview mit Wolfgang Böhmer (CDU) aus 2018 gelesen habe, dass man in dieser Partei nur sehr schwer Fuß fassen kann, insbesondere als Frau, in welchen Gremien auch immer und zwar schon allein aufgrund der festgefügten Männer-Seilschaften.

        Sie kennen noch Rita Süssmuth? Sie war Professorin für Erziehungswissenschaften in Bochum. Helmut Kohl hatte sie ins Kabinett geholt als Ministerin für Jugend, Familie und Gesundheit (1985 – 1988).
        Sie soll einmal gesagt haben, dass Quereinsteiger in der Politik viel eher damit rechnen müssen, dass sie so schnell wieder draußen sind, wie sie eingestiegen sind, weil sie das Innenleben nicht kennen, weil sie sich nicht auf festgefügte Seilschaften verlassen können und weil sie einem stärkeren Druck ausgesetzt werden.

        Und Böhmer selbst sagt hier, “Sie müssen möglichst viele Leute kennen, möglichst vernetzt sein und niemanden so auf die Füße getreten sein, dass der mit Ihnen etwas anderes vorhat, als Sie möchten.”

        Bei Interesse, das Interview kann man auch anhören (44 min)
        https://www.deutschlandfunk.de/wolfgang-boehmer-cdu-afd-waehlen-ist-reiner-protest-100.html

    2. Das hat natürlich nichts mit den Themen der Partei zu tun ;)

      Oder wollen sie sagen, dass Frauen lieber in Parteien gehen, wo nach Geschlecht und nicht nach Fähigkeiten gewählt wird und man somit mehr Chancen auf ein kleines Zubrot hat?

  2. Der Frauenanteil ist eher gering und könnte ausgebaut werden.
    Der Anteil etwas jüngerer Leute (sagen wir mal unter 40) erscheint im Vergleich ausgewogener, aber könnte vielleicht noch ausgebaut werden.
    Auffällig ist außerdem, dass offenbar keine Leute mit erkennbarem Migrationshintergrund dabei sind. Das könnte sicherlich auch ausgebaut werden.

    1. Die Idee, die Bevölkerung in der Besetzung von Funktionen proportional nachzubilden, drängt sich natürlich auf. Trotzdem habe ich zwei Einwände:

      1. Dieser Proporz muss zur jeweiligen Organisation und ihren Zielen passen. Bei einer Partei hieße das in letzter Konsequenz, dass sie keine typische Klientel hätte. Und ich bezweifle, dass jede Partei Politik für alle machen möchte. Die eigene Zielgruppe spiegelt sich beinahe zwangsläufig im äußeren Bild der Partei.

      2. Der stark fokussierte Blick auf Gruppenmerkmale verleitet dazu, diesen Merkmalen erste Priorität zu geben, wenn Entscheidungen zu treffen sind. Und das wiederum hat zur Folge, dass allzu leicht Gruppenzugehörigkeiten überbetont werden, was letztlich dazu führt, das Trennende bzw. Unterscheidende zum Maßstab des Handelns zu machen. Man diskriminiert (im fachsprachliche Sinne: unterscheidet), um Diskriminierung (im landläufigen Sinne: Bewertung nach Unterschieden) zu bekämpfen.

      1. Gilt Einwand 1 denn auch für Volksparteien? Die CDU ist doch eine Volkspartei, oder?

        Einwand 2 müsste man genau umkehren. Die Gruppenmerkmale Geschlecht, Alter und Migrationsstatus sind alle breit gefasst und wenig spezifisch. Entsprechend sind die Gruppen der Frauen, jüngeren Leute und Migranten so groß, dass man eigentlich nicht von Randgruppen sprechen kann. Insofern ist es auffällig, wenn diese Gruppen in einer hinreichend großen Stichprobe (z.B. Stadtrat) unterrepräsentiert auftauchen. Das legt den Verdacht nahe, dass diese Unterscheidungsmerkmale sehr wohl eine Bedeutung haben könnten. Oder man übersieht dritte Variablen.

      2. Immerhin kann die CDU noch mehr als ein Viertel der Wähler hinter sich versammeln, das ist ja heute schon eine vorzeigbare Zahl (früher hätten sie es Katastrophe genannt). Auch wenn man das jetzt Volkspartei nennen will, ist es doch keine Partei ohne Tendenz. Wer Politik für den gehobenen Mittelstand und Versorgerehen macht, wird vielleicht weniger den Fokus auf Frauen und Migranten richten.

        Zu den Gruppen: Von Randgruppen hat eigentlich niemand gesprochen.

    2. @Christian-Andreas,
      vielleicht liegt es aber auch daran, dass sich viele Frauen doch noch sehr wohl fühlen in der Rolle als “Hausfrau und Mutter”. Sie streben nicht unbedingt nach Karriere und Einflußnahme in der Politik.
      Ich habe z.B. vier Nichten mit Masterabschluß, die sehr gerne (natürlich im Einvernehmen mit den Männern) ihre beruflichen Möglichkeiten nicht ausschöpfen und sich die Zeit für die Kinder nehmen, obwohl sie das höhere Einkommen als die Männer erzielen könnten.

      1. (Sprecherin der LINKEN RBK)

        @Anno Nüm

        Dass einzelne Frauen sich bewusst für Haus- und Familienarbeit entscheiden, ist vollkommen legitim. Daraus aber eine allgemeine Erklärung für geringe Repräsentanz in politischen Führungspositionen abzuleiten, ist ein Fehlschluss. Private Rollenentscheidungen erklären keine strukturellen Barrieren. Politische Teilhabe hängt von Rahmenbedingungen ab, nicht von Anekdoten über die eigene Verwandtschaft.

        Übrigens: großzügig, dass die Männer es erlauben (Einvernehmen), dass ihre Frauen die Care-Arbeit übernehmen… Wieso machen sie es denn nicht selbst? Wieso schöpfen die Männer einfach mal zu Gunsten der Familie ihre Möglichkeiten nicht mehr aus und lassen den Frauen ihre Karriere?

      2. @ Iwona Winterscheid, Sie müssen nichts in Kommentare reininterpretieren.
        Ich habe hier nur aufgeführt, dass es Frauen gibt (und das sind nicht nur einzelne), die dem sonst so dargestellten Bild von “Kind und Karriere” nicht entsprechen. Und selbstverständlich darf das jede Frau/jede Familie für sich entscheiden.
        Es ist auch nicht geschrieben, dass die Frauen das Einverständnis der Männer eingeholt haben sondern gemeinsam wurde von den Paaren die Entscheidung getroffen. Und vielleicht hätten die Männer auch sehr gerne die Elternarbeit und den Haushalt übernommen aber sich dem starken Wunsch der Partnerin nicht entgegengestellt. Die Männer meiner Nichten sind im übrigen vorbildlich in der Elternarbeit trotz ihrer Vollzeitberufstätigkeit und bringen nicht nur am Abend den Müll hinunter.

      3. @Anno Nüm, es ist gut zu wissen, woran es bei Ihren Nichten liegt. Andererseits liegt es bei alleinerziehenden, teilzeitbeschäftigten Müttern ohne Masterabschluss an anderen Gründen.

      4. Ja, Frau Winterscheid, Konflikte zu betonen und zu schüren bringt an den extremen Rändern des Wählerspektrums Stimmen. Das wurde verstanden.

      5. Ich habe im Beispiel meiner Nichten nur darauf hinweisen wollen, dass viele Frauen sich nicht so in der Politik engagieren wollen. Und damit dann auch in manchen Parteivorständen (z.B. der CDU) nicht so stark vertreten sind wie in anderen Parteivorständen.

        @Christian-Andreas: woher wissen Sie, dass es bei alleinerziehenden, teilzeitbeschäftigten Müttern ohne Masterabschluss an anderen Gründen liegt?

      6. Sie werden es nicht glauben, aber viele von uns haben Nichten (mit oder ohne Masterabschluss).
        Ihre Nichten wollen sich nicht politisch betätigen, weil sie nicht wollen (keine Lust) obwohl sie es könnten, weil der Partner auch noch (glücklicherweise gerne) bei der Care-Arbeit u.a. hilft.

        Die anderen (alleinerziehenden) Nichten (mit oder ohne Masterabschluss) würden vielleicht wollen oder hätten vielleicht Lust sich politisch zu betätigen, können aber nicht, weil ihre Zeit neben Berufstätigkeit für Kinder, Care-Arbeit und vieles mehr draufgeht.

  3. Wow, mehr Klischee geht ja wohl nicht. Frauen in der Politik in die Rollen und Themen zu zwingen, in die sie privat stereotypisch gedrängt werden.

    1. Liebe P.,
      von welchen Rollen und Themen sprechen Sie? Gianna Billeke ist z.B. Schatzmeisterin – nach Ihrer Logik sind Finanzen doch eher ein Bereich, der “stereotypisch” Männern zugeordnet wird. Zudem wird bei uns in der Fraktion keiner wie von Ihnen erwartet in Rollen oder Themen “gezwungen”, jeder kann sich in den Bereichen engagieren, für die er oder sie sich interessiert.
      Klischee kann sich auch wandeln!
      Viele Grüße
      Vanessa Steinkrüger
      Mitglied der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Bergisch Gladbach

      1. Liebe Vanessa Steinkrüger,
        das kam missverständlich rüber und bezog sich auf den Kommentar von Max Heinrich, der impliziert, dass Frauen in der Politik Themen stereotypisch besetzen (müssen?).
        Dem ist offensichtlich nicht so.

      2. Hallo Frau Öblerin, Sie haben natürlich völlig recht, dass Themenfelder nicht stereotyp besetzt werden müssen bzw. sollten. Allerdings würde ich davon ausgehen, dass Herr Heinrich das auch nicht so gemeint hat.

        In der heutigen Gesellschaft werden Erziehungs- und Sorgearbeit größtenteils von Frauen geleistet – von Gleichberechtigung sind wir da (leider) weit entfernt. Insofern ist die Annahme, dass diese Themen im Fall einer “frauendominierten” Politik mehr Gewicht bekämen, m.E. nicht ganz abwegig. (Über die Schwerpunkte einzelner Politiker:innen ist damit natürlich nichts gesagt.)

      3. Das Problem ist nur, dass sich mit solchen Aussagen (unabhängig davon, wie sie gemeint sein mögen) diese Zuschreibungen der Themen verfestigen.
        Besser wäre es, die Männer mit in die Verantwortung zu nehmen und diese zu fordern – auch bei Bereichen, die im Privaten (noch) von Frauen dominiert werden.

      4. Das Eine tun, das Andere nicht lassen, würde ich sagen.
        Es liegt in der Natur des Mediums (schnell hingetippte Netzkommentare), dass Themen oft nur angeschnitten und nicht umfassend betrachtet werden. Mein Eindruck ist, dass es zwischen Ihnen und Herrn Heinrich gar keinen inhaltlichen Dissens gibt, sondern nur unterschiedliche Aspekte betont wurden.

  4. 8 Personen im Vorstand der CDU, davon eine Frau. Extrem schwach seitens der CDU. Wenn es die nächsten 50 Jahre mal genau umgekehrt wäre, dann wäre es noch immer nicht besonders progressiv, sondern gerade mal ausgeglichen. Aber ich bin mir sicher, es gäbe nach 50 Jahren „Frauenvorstand“ bei der CDU endlich genügend Kita-Plätze und Erzieher*Innen. Na los, traut Euch doch mal, CDU.

    1. Lieber Herr Heinrich,
      die CDU hat alle Wahlkreise gewonnen, daher sind wir in der CDU-Fraktion entsprechend der jeweiligen Wahlkreise aufgestellt – vollkommen unabhängig davon, ob Frau oder Mann. Ich kann Ihnen versichern, dass jede Frau in unserer Fraktion die gleichen Möglichkeiten auf zu besetzende Ämter hat, die die Männer der Fraktion haben.
      Der Einsatz für Kitas und Erzieher und Erzieherinnen ist zum Glück vollkommen unabhängig davon, ob es viele Frauen oder Männer im Fraktionsvorstand gibt! Das Thema Bildung muss – wie wir es auch im Wahlkampf betont haben – in den nächsten Jahren Priorität haben.
      Vanessa Steinkrüger
      Mitglied der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Bergisch Gladbach

    2. Lieber Max Heinrich,
      ich hab mich getraut und bin jetzt stellvertretende Bürgermeisterin.
      Lg Brigitta Opiela
      Mitglied der CDU im Rat

    1. @ U.Kleinert: Ja, gibt es.
      Gibt es eigentlich auch dumme Kommentare welche nur provozieren sollen? Ja
      VG
      Robert-Martin Kraus
      CDU Refrath/Lustheide

      1. Es gibt in der CDU einige Frauen, die sich engagieren und sehr aktiv sind. Wenn die Kandidaten für Wahlen in den Ortsvorständen aufgestellt werden, haben natürlich Frauen auch die Chance. Es war bei dieser Wahl so, dass die Frauen, die lange auch im Vorstand waren, aus verschiedensten Gründen das zeitaufwändige Amt nicht mehr weiterführen wollten und anderen Frauen der Zeitaufwand für die Ratstätigkeit reicht. Die Gladbacher CDU ist nicht frauenfeindlich!!! Ist die Anzahl der Frauen in einem Vorstand wirklich entscheidend oder ist das nicht vielmehr die Qualifikation und die engagierte Vorstandstätigkeit, egal ob von Mann oder Frau, alt oder jung?

      2. (Sprecherin der LINKEN RBK)

        @Helga Bernhauser

        Die Frage ist nicht, ob Frauen grundsätzlich mitmachen dürfen, sondern ob die Strukturen so gestaltet sind, dass Frauen dieselben Zugänge und Möglichkeiten haben. Wenn viele Frauen den Zeitaufwand nicht leisten können, ist das kein individuelles Problem, sondern ein Hinweis darauf, dass politische Arbeit auf ein bestimmtes Lebensmodell zugeschnitten ist. Qualifikation ist wichtig, aber sie entfaltet sich nur dann, wenn Rahmenbedingungen fair sind. Deshalb ist es zu kurz gedacht, einfach auf einzelne engagierte Frauen zu verweisen oder zu behaupten, die geringe Anzahl im Vorstand sei unbedeutend.

      3. Liebe Frau Winterscheid,
        ich kann Ihnen Ihre formulierten Sorgen nehmen – wir Frauen “dürfen” nicht nur mitmachen, wir haben genau die gleichen Möglichkeiten uns zu engagieren wie die Männer der Fraktion. Politische Arbeit kann flexibel gestaltet werden und ich schätze an unserer Fraktion sehr, dass Interessen und zeitliche Verfügbarkeiten – seien sie privater oder beruflicher Natur – berücksichtigt werden.
        Vanessa Steinkrüger
        Mitglied der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Bergisch Gladbach

      4. (Sprecherin der LINKEN RBK)

        @Vanessa Steinkrüger

        Ich freue mich, wenn Sie persönlich gute Erfahrungen gemacht haben. Genau darum geht es aber nicht allein. Einzelne positive Beispiele können ein strukturelles Muster nicht widerlegen. Dass politische Arbeit „flexibel gestaltet werden kann“, heißt noch nicht, dass diese Flexibilität auch wirklich gleich verteilt genutzt wird oder dass alle die gleichen Voraussetzungen haben, um sich einzubringen.

        Es geht um die Frage, ob die Rahmenbedingungen und Abläufe in der Praxis für alle gleichermaßen zugänglich sind. Wenn sich über Jahre hinweg deutlich weniger Frauen in Vorständen wiederfinden, ist das kein Zufall. Das heißt nicht, dass jemand bewusst Frauen ausschließt. Es zeigt jedoch, dass Engagement unterschiedlich möglich oder zumutbar ist.

      5. Liebe Frau Winterscheid,
        genau, ich kann natürlich nur über meine Erfahrungen berichten – da Ihr Kommentar unter einer Mitteilung unserer Fraktion steht, habe ich von den Erfahrungen und der Praxis in unserer Fraktion berichtet. Wie das in anderen Fraktionen gehandhabt wird kann ich nicht beurteilen – und das sollten Sie mit pauschalen Aussagen auch nicht tun.
        Vanessa Steinkrüger
        Mitglied der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Bergisch Gladbach

      6. (Sprecherin der LINKEN RBK)

        @Vanessa Steinkrüger

        Ich bestreite nicht, dass Frauen in der Fraktion willkommen sind. Darum geht es nicht. Es geht darum, was sichtbar ist: Ein Vorstand mit acht Personen, eine Frau. Das ist nicht „Zufall“ und auch kein individuelles Problem. Das ist ein Ergebnis von Strukturen, die offensichtlich für Männer leichter zugänglich sind.

        Wenn Frauen immer wieder sagen, dass der Zeitaufwand nicht machbar ist, dann ist das kein persönliches Versagen dieser Frauen, sondern ein Hinweis darauf, dass politische Arbeit so organisiert ist, dass bestimmte Lebensrealitäten besser hineinpassen als andere.

        Ihre persönliche Erfahrung in Ehren, aber sie ersetzt keine Analyse. Es reicht nicht zu sagen, „alle dürfen doch mitmachen“. Formal dürfen sie das. Faktisch tun sie es deutlich seltener. Genau da liegt das Thema.

        Repräsentanz ist ein sichtbares Zeichen dafür, wer tatsächlich Macht ausübt. Und das zeigt sich hier ganz klar: Frauen sind nicht gleich stark vertreten. Das anzusprechen ist keine Pauschalisierung. Das ist eine Beobachtung.

      7. Vielleicht fehlt den Frauen auch nur der Testosteron-Überschuss, der manche Männer selbst um den unbedeutendsten Funktionärstitel in der Provinzpolitik noch mit Händen und Füßen kämpfen lässt. Ob man wirklich seine Energie investiert, um einen nicht allzu bedeutenden Vorstandsposten zu ergattern, ist dann eine Vernunftentscheidung.

      8. (Sprecherin der LINKEN RBK)

        @Drucker

        Das hat nichts mit Testosteron oder „Vernunft“ zu tun. Solche Formulierungen verharmlosen strukturelle Fragen, indem sie Frauen Engagement absichtlich als weniger ambitioniert darstellen. Frauen entscheiden sich meistens nicht „vernünftigerweise“ gegen Vorstände, weil die Ämter unwichtig wären, sondern weil politische Arbeit oft so organisiert ist, dass sie für bestimmte Lebensrealitäten schlechter zugänglich ist.

        Wenn Frauen sich häufiger fragen müssen, ob sie Familie, Care-Arbeit, Job und politische Arbeit gleichzeitig stemmen können, dann hat das nichts mit Hormonen zu tun, sondern mit Strukturen, Rollenbildern und Verfügbarkeit.

        Das ist genau die Art Täter-Opfer-Umkehr, die strukturelle Probleme unsichtbar macht. Frauen werden hier nicht nur unterrepräsentiert, man legt ihnen auch noch die Verantwortung dafür in die Schuhe.

      1. Na ja, es wird halt hin und zurück gestichelt.

        –> “Zudem fragt Kraus, wie hoch die externen und internen Kosten für die Hochglanzbroschüre zum Ende der Amtszeit von Frank Stein mit dem Titel „Verwaltungsbilanz“ waren

        Na ja, von Seiten der CDU, die jederzeit bereit ist, z. B. für kostenloses Parken auf Einnahmen für die Stadt zu verzichten, kann die obige Frage zu dem “Verwaltungsbericht 2020 – 2025” auch nur als “Stichelei” aufgefasst werden und nichts anderes.

        Solch ein Bericht zum Ende einer Amtszeit sollte, wie ich finde, eigentlich IMMER aufgestellt werden um eine “ordentliche” Amtsübergabe zu gewährleisten, als Nachschlagewerk und zwecks Weitergabe wichtiger Informationen für den Nachfolge-Bürgermeister.

    2. Hallo Herr Kraus, offenbar hat meine knappe Frage voll ins Schwarze getroffen. Aua.
      Natürlich ist mir bewusst, dass es “Frauen gibt” in der CDU. Aber es war schon im Wahlkampf extrem auffällig, wie gering der Anteil im Vergleich zu anderen Parteien ist – und bei der Führungsriege ist es noch deutlicher. Frau Opiela ist stellvertretende Bürgermeisterin, wozu ich ihr gratuliere und viel Erfolg wünsche! Das ändert aber nichts am strukturellen Problem, über das ich mir als CDU’ler ernsthafte Gedanken machen würde. Kostenlose Politikberatung Ende.