Schülerinnen und Schüler der drei Pflegeschulen im Kreis demonstrierten in Bergisch Gladbach für mehr Anerkennung.

Der Tag der Pflege 2024 hat mit vielen Aktionen, einem Autokorso und einer Podiumsdiskussion die Zukunft der Pflege im Rheinisch-Bergischen Kreis in den Blick genommen. Ein wichtiges Thema waren der Fachkräftemangel und mögliche Lösungsansätze.

Wir dokumentieren eine Mitteilung des Rheinisch Bergischen Kreises.

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In der Woche vom 12. bis 18. Mai engagierten sich kreisweit zahlreiche Pflegeeinrichtungen, Institutionen, Organisationen und Akteure angelehnt an den  internationalen Tag der Pflege aktiv bei der „Woche der Pflege“. Koordiniert durch das Amt für Soziales und Inklusion des Rheinisch-Bergischen Kreises fanden in den Städten und Gemeinden des Kreises vielfältige Veranstaltungen statt.

Unter dem gemeinsamen Motto der kreisweiten Kampagne „Gute Pflege muss gepflegt werden“ bot ein buntes Programm Bürgerinnen und Bürgern neben wertvollen Tipps zur häuslichen Pflege auch umfassende Informationen zu einschlägigen Ausbildungen oder zum beruflichen Wiedereinstieg in pflegerische Tätigkeiten. 

Am 17. Mai zog sternförmig ein Autokorso der ambulanten Pflegedienste durch Bergisch Gladbach und formierte sich vor der RheinBerg Galerie. Im Eingangsbereich der Galerie informierten die Pflegeberatung und die Wohnberatung des Kreises gemeinsam über ihre Angebote. Besucherinnen und Besucher konnten hier bei einem Demenz-Test ihre Geschicklichkeit erproben.

Die Pflegeberatung des Rheinisch-Bergischen Kreises informierte über ihre vielen Angebote.

Die Schülerinnen und Schüler der drei Pflegeschulen im Kreis machten sich auf den Weg durch die Innenstadt, um auf die Attraktivität und die Vielfältigkeit pflegerischer Berufe aufmerksam zu machen – und auch auf aktuelle Herausforderungen.

Anschließend fand eine vom Arbeitskreis Ambulanter Pflegedienste organisierte Podiumsdiskussion statt, an der neben Landrat Stephan Santelmann auch Mehrdad Mostofizadeh, Parlamentarischer Geschäftsführer und Sprecher für Pflege und Alter der Landtagsfraktion der Grünen, Ragnar Migenda, Beigeordneter der Stadt Bergisch Gladbach, Nicole Stockem, Geschäftsführerin der Diakoniesozialstation Rösrath und Petra Klaas, Pflegepädagogin und ehemalige Leiterin der Pflegeakademie Hasensprungmühle, teilnahmen.

Stephan Santelmann, Nicole Stockem, Ragnar Migenda, Arnd Bader, Petra Klaas, Pflegepädagogin und Mehrdad Mostofizadeh.

In der Diskussion ging es um das Thema Fachkräftemangel und um Lösungsansätze.

„Die Versorgung im Gesundheits- und Pflegesektor ist ein Zukunftsthema, auch im Rheinisch-Bergischen Kreis. Um diese zu sichern, braucht es mehr Personal. Wir setzen im Kreis bereits zahlreiche Maßnahmen um, die dem Pflegefachkraftmangel entgegenwirken, zum Beispiel ein Konzept, mit dem internationale Pflegekräfte angeworben und für den Rheinisch-Bergischen Kreis gewonnen werden. Wir brauchen diese zusätzlichen Fachkräfte, weil wir in Anbetracht des demografischen Wandels schon jetzt nicht genug Pflegekräfte haben. Zusätzlich unterstützt der Rheinisch-Bergische Kreis die örtlichen Träger der pflegerischen Versorgung mit entsprechenden Projekten zur Gewinnung zusätzlicher Fachkräfte. Hierbei nehmen wir die Ausbildungssuchenden und die Seiteneinsteiger in den Blick“, so Landrat Stephan Santelmann, der in einer Talkrunde die Fragen von Pflegeschülerinnen und -schülern aus dem Kreis beantwortete.

Auch die teilweise unzureichende Wertschätzung der pflegerischen Berufe und die belastenden Rahmenbedingungen in der Pflege waren Themen. Der Landrat zeigte großen Respekt, wie engagiert die Auszubildenden auf das wichtige Thema Pflege aufmerksam machen.

Der Moderator des Talks, Arnd Bader vom Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz bekräftigte, wie wichtig es sei, dass sich die Politik mit den Themen der Pflege auseinandersetze. Die Teilnehmenden diskutierten rege über die Herausforderungen der Pflegeberufe, Rahmenbedingungen und über die Zukunft der Pflege.

„Natürlich kommt es auf die Fachkräfteversorgung und die Fachkompetenz an. In der Pflege geht es aber vor allem um Menschlichkeit und Empathie. Wir müssen dafür sorgen, dass sich Pflegende die Zeit hierfür nehmen können. Der Pflegeberuf wird immer etwas ganz Besonderes bleiben, ihn wird niemals eine KI ersetzen“, erklärte der Landrat.

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Rheinisch-Bergischer Kreis

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