Aufnahme aus der Fotoausstellung 6:56 vom November 2023. Foto: DIG Würzburg

Die Fotoausstellung 6:56 dokumentiert das Ausmaß der Gewalt vom 7. Oktober 2023 in den Kibbuzim Be’eri, Re’im und Nir Oz. 6:56 hat bereits in vielen deutschen Städten Station gemacht und kommt jetzt nach Bergisch Gladbach – begleitet von einem hochkarätigen Rahmenprogramm.

Wir veröffentlichen einen Beitrag des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Ganey Tikva-Bergisch Gladbach e.V.

Die sehr gefragte Wanderausstellung „6:56“ der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) Würzburg und der DIG Rhein-Neckar ist ab dem 30. November im Bensberger Ratssaal zu sehen. Sie zeigt Fotos aus Be’eri, Re’im und Nir Oz. Die Terror-Attacken vom 7. Oktober 2023 veränderten für die drei Kibbuzim alles.

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Auf bewegende Weise zeichnet die Ausstellung den Tag nach, dessen Schrecken nicht endet. Dabei spart die Fotoauswahl jedoch besonders verstörende Anblicke aus.

Dass die Ausstellung 6:56 nach Bergisch Gladbach kommt, geht auf die Initiative des Vereins Solidaritätspartnerschaft Bergisch Gladbach – Nir Oz , des Ganey-Tikva-Vereins (GTV) und der Volkshochschule Bergisch Gladbach zurück. Ihr Ziel: Interessierten das Ausmaß der Verwüstung aufzeigen – und auch Wege, dort wieder Leben entstehen zu lassen.

Gelebte Solidaritätspartnerschaft mit Nir Oz

Von den drei Gemeinschaften ist der Kibbuz Nir Oz der kleinste Ort. Ihn traf der Angriff vom 7. Oktober besonders hart. Die meisten der ursprünglich 450 Einwohnerinnen und Einwohnern wurden ermordet oder verschleppt.

In der Stadt Carmei Gat haben die Überlebenden eine vorübergehende Bleibe gefunden. Der Verein Solidaritätspartnerschaft Bergisch Gladbach – Nir Oz (Nir-Oz-Verein) setzt sich mit verschiedenen Projekten für sie ein. Dazu zählen Spenden für die Kinder ermordeter Eltern, das Neubeschaffen zerstörter landwirtschaftlicher Geräte und Aufräumarbeiten vor Ort.

6:56, Fotoausstellung mit hochkäratigem Rahmenprogramm
Die Ausstellung ist an den folgenden Terminen zugänglich – der Eintritt ist frei:

  • Samstag, 30.11., 15-17 Uhr – Führung ist auf Wunsch möglich
  • Dienstag, 3.12., 16-18 Uhr – Führung ist auf Wunsch möglich
  • Samstag, 7.12.: 19-21 Uhr: Vernissage mit Geleitwort der DIG Würzburg, „Hope and Existence“ – Lieder mit Yael Anspach und Anna Sigalova 
  • Freitag, 13.12., 19-21.30 Uhr: Szenische Collage mit Musik „Wir werden wieder tanzen! (Stimmen gegen Judenhass vor und nach dem 7. Oktober“, gefördert vom Büro der Antisemitismusbeauftragten des Landes NRW), Leitung: Sophie Brüss
  • Samstag, 14.12., 19-21 Uhr: Benefiz-Klavierkonzert für Nir Oz mit Dr. Roman Salyutov

30.11. bis 20.12. 2024
Rathaus Bensberg, Ratssaal
Wilhelm-Wagener-Platz,  51429 Bergisch Gladbach
Eintritt frei, Spenden willkommen.

Zu allen Terminen ist eine Anmeldung erforderlich: 656anmeldung@gmx.de oder über die Veranstaltungsseite Nir-Oz-Vereins

Petra Hemming vom Vorstand des Nir-Oz-Vereins berichtet: „Einige unserer Aktiven waren nach dem 7.10.203 mehrmals in Nir Oz. Wenn man für einen Moment die Spuren der Gewalt ausblenden kann, ahnt man, was für ein wunderbarer Ort das war. Wir möchten die Menschen stärken und beim Wiederaufbau helfen.“

Noch ist Nir Oz unbewohnbar. Die Vereinsaktiven helfen beim Errichten eines Gemeinschaftsgartens in Carmei Gat und bei der Erneuerung des Kibbuz mit. Auch darüber kann man sich beim Besuch der Ausstellung 6:56 informieren.

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Der Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Ganey Tikva – Bergisch Gladbach e.V. ist zu erreichen über die Vorsitzende Petra Hemming, per Mail: petra.hemming@gmail.com

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