Landrat Stefan Santelmann (links) sicherte den Vorstandsmitgliedern des neu gegründeten Vereins für das Kibbuz Nir Oz in Israel, Dr. Roman Salyutov und Petra Hemming, die Unterstützung der Kreisverwaltung zu.

Der neue Solidaritätsverein Bergisch Gladbach – Nir Oz reist mit einer Delegation nach Israel. Der Verein will die überlebenden Bewohner:innen des völlig zerstörten Kibbuz mit der Finanzierung eines Ortes der Begegnung unterstützen. Dabei haben sie die volle Unterstützung des Landrates des Rheinisch-Bergischen Kreises.

Wir veröffentlichen eine Mitteilung der Solidaritätspartnerschaft Bergisch Gladbach – Nir Oz e.V.

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Die volle ideelle und materielle Unterstützung des Rheinisch-Bergischen Kreises sicherte Landrat Stefan Santelmann den Vertretern der erst vor wenigen Wochen gegründeten  Solidaritätspartnerschaft Bergisch Gladbach mit Nir Oz in Israel zu. Bei einem Gespräch mit den Vorstandsmitgliedern des neuen Vereins Petra Hemming und Dr. Roman Salyutov kündigte der Kreischef an, dass er der Vereinsdelegation aus Bergisch Gladbach, die in der kommenden Woche nach Israel fliegen wird, ein Schreiben an seinen israelischen Amtskollegen mitgeben wird.

Bei dem Pogrom palästinensischer Terroristen am 7. Oktober in Israel gehörte der Kibbuz Nir Oz zu den Hauptangriffszielen. Zahlreiche Bewohner wurden ermordet und die Infrastruktur der Gemeinschaftssiedlung durch Brandstiftung völlig zerstört.

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Roman Salyutov, Petra Hemming und einige Mitstreiter:innen haben den Verein „Solidaritätspartnerschaft Bergisch Gladbach – Niz Or e.V.“ gegründet. Um finanzielle Hilfen für den Kibbuz an der Grenze zu Gaza zu mobilisieren und den traumatisierten Bewohner:innen zur Seite zu stehen.

Wie Petra Hemming berichtet, haben die überlebenden Bewohner (es handelt sich um108 Familien) inzwischen eine vorläufige Unterkunft in der Stadt Kiryat Gat gefunden. Für den Wiederaufbau von Nir Oz gehen die israelischen Behörden von einer Bauzeit von etwa zwei Jahren aus.

Für die Bewohner des zerstörten Ortes sei der Zusammenhalt sehr wichtig, um so bald wie möglich wieder geschlossen heimkehren zu können. Für diese Zwischenzeit entsteht in Kiryat Gat in Form eines Campus eine Übergangslösung. Dieser Campus, so Hemming weiter, bestehe aus einem Terrain, das für die Bewohner des Kibbuz zu Fuß bequem erreichbar sei. Vorgesehen seien ein Kindergarten, eine Jugend-Begegnungsstätte, ein gemeinsamer Speisesaal und weitere Begegnungsmöglichkeiten.          

Der neue Verein möchte mit den möglichen Fördergelder des Landes einen 500 Quadratmeter großen Garten anlegen, der ebenfalls auf dem Campus liegen wird. Weil durch das Feuer, das im Kibbuz gewütet hat, alles zerstört wurde, müsse, so die Vorsitzende, das Gartengerät von der Harke bis zum Spaten neu angeschafft werden.

Zum Anlegen des Gartens, wozu auch eine Mitwirkung beim agrartechnischen Aufbau gehört, werden hoffentlich auch Helfer aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis nach Israel kommen. Ziel, so Hemming und Salyutov, sei es, langfristig freundschaftliche und partnerschaftliche Beziehungen aufzubauen, die selbstverständlich auch über die Kriegszeit und die Rückkehr der Bewohner nach Nir Oz Bestand haben sollen.

Landrat Santelmann begrüßte die vorgesehenen Aktivitäten. Er versprach, innerhalb der Verwaltung und anderer Strukturen nach Mitarbeitern zu suchen, die beim Aufbau des Gartens helfen können.

Mehr Informationen gibt es auf der Website des Vereins.

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