Der Deutsche Platz in Bensberg wird neu gestaltet, die Bäume ersetzt. Foto: Thomas Merkenich

Der Ausschuss für Infrastruktur, Umwelt, Sicherheit und Ordnung ist eine Wundertüte – und wurde an diesem Dienstag seinem Ruf gerecht: Gut drei Stunden hat der Ausschuss intensiv diskutiert, den Plan für Baumfällungen auf dem Deutschen Platz akzeptiert, einen „alternativlosen“ Vorschlag der Verwaltung zum bargeldlosen Parken aber geschreddert. Darüber hinaus ging es um Spielplätze, Friedhöfe, Wälder und Toiletten.

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Wir fassen die Ergebnisse der Sitzung des AIUSO in einem ad-hoc-Protokoll (mehr oder weniger) knapp zusammen – und verlinken, wo immer möglich, auf die Originaldokumente.

Eine App für Spielplätze (und Friedhöfe)

Die letzte Bestandsaufnahme ist zwar erst wenige Jahre her, doch nun will die Stadtverwaltung mit Hilfe neuer digitaler Möglichkeiten eine neue Erfassung aller 140 öffentlichen Spielplätze der Stadt angehen – und die Ergebnisse den (potenziellen) Nutzer:innen per App zur Verfügung stellen. Die Abteilung StadtGrün, berichtete ihr Leiter Christian Nollen im Ausschuss, betreibe das Projekte neben den anderen Aufgaben, daher werden die Ergebnisse erst für 2027 erwartet.

Die Anregung aus der Fraktion der Grünen, keine weitere App zu programmieren, sondern das Angebot in die bereits bestehende App CityKey zu integrieren, will die Verwaltung prüfen.

Bereits fertig gestellt wurde eine Friedhofs-App, die in den nächsten Tagen über QR-Codes an den Friedhofseingängen zugänglich gemacht werden soll – und die umfangreiche Informationen über den jeweiligen Friedhof enthalte, teilte Nollen mit. Die Daten sind auch über das Geoportal der Stadt abrufbar.

Alle Infos im Ratsinformationssystem, alle Beiträge zum Thema

Die Kugelahorne rund um den Deutschen Platz in Bensberg werden gefällt und ersetzt. Foto: Thomas Merkenich

Deutscher Platz: Alte Bäume weichen für neue

Ausführlich stellte die Stadtverwaltung die Ausführungsplanung für die Neugestaltung des Deutschen Platzes vor, die immerhin zweitwichtigste Maßnahme innerhalb des Integrierten Handlungskonzeptes (InHK) Bensberg. In der Darstellung und in der anschließenden langen Debatte ging es vor allem um das Schicksal der Bäume: 16 Kugelahorne werden gefällt, um deutlich weniger, dafür aber größeren schmalblättrigen Eschen Platz zu machen.

Ein Plan, der 2022 nach einer umfangreichen Öffentlichkeitsbeteiligung bereits beschlossen worden war, in der Bevölkerung zu viel Protest und einer Petition geführt hatte, und jetzt dennoch umgesetzt wird. Dafür führte die Verwaltung, vertreten durch Stadtgrün-Chef Nollen und dem zuständigen Sachgebietsleiter Volker Oberreuther, eine Reihe von Argumenten an, die am Ende auch die letzten Zweifel der Grünen ausräumten.

Die Kugelahorne, so die Begründung, sind bereits 43 Jahre alt, nach wie vor relativ klein und haben ihre maximale Lebenszeit nahezu erreicht. Auch wenn sie jetzt noch vital erschienen, würden sie nicht mehr lange durchhalten, sagte Oberreuther.

Ersetzt werden sollen sie mit den Eschen durch Bäume, die schon nach wenigen Jahren ein größeres Blattvolumen als die Ahorne erreichten und mit maximal acht Metern Höhe ein vielfaches Potenzial hätten. Diese Bäume seien ökologisch verträglich, klimaresistent und trügen aufgrund ihrer Höhe dazu bei, dass der Platz heller, lichter und frei von Angsträumen werde.

Die Entwurfsplanung. Foto: Screenshot Ratsinformationssystem GL

Auch wenn es zunächst schwerfalle, die Bäume zu fällen, handele es sich hierbei um eine „Klimaanpassungsmaßnahme allererster Güte“, betonte Nollen.

Das gelte auch für eine Reihe von schön blühenden, aber völlig unterentwickelten Zierkirschen, die ebenfalls gefällt werden. Denn auch sie sollen durch Baumarten ersetzt werden, die „blühen, Pollen und Nektar liefern – für Menschen und Insekten“.

Die Flächen unter den Eschen sollen zum Teil entsiegelt werden; die neuen wassergebundenen Flächen eignen sich auch zum Boule-Spielen.

Die im vergangenen Jahr plötzlich eingegangene Eiche auf der Wiese zwischen Deutschem Platz und Hindenburgplatz soll rasch durch eine amerikanische Roteiche ersetzt werden.

Die neue Parkanlage umfasst einen barriefrei zugänglichen, erweiterten Spielplatz sowie einen barrierefreien Weg hinab zur Kölner Straße. Ein Weg durch die gesamte Anlage soll beleuchtet werden, auf weitere Beleuchtung werde mit Rücksicht auf die Anwohnerschaft verzichtet.

Die Grünen fragten mehrfach nach, ob und unter welchen Bedingungen nicht doch einzelne Bäume (vorerst) erhalten werden könnten, ließen sich aber dann doch von den Argumenten der Stadtverwaltung überzeugen; die CDU begrüßte die Planung rundheraus und wünschte sich eine rasche Umsetzung.

Da es sich um eine Mitteilungsvorlage (zur Umsetzung einer längst beschlossenen Maßnahme) handelte, gab es zu diesem Thema keinen Widerspruch.

Die Entwurfsplanung im Ratsinfosystem. Alle Beiträge zum Deutschen Platz.

Parken ohne Bargeld, mit Pickerl?

Noch länger als über die Bäume wurde über die Frage gerungen, wie die Gebühren für die öffentlichen Parkplätze in Zukunft abgerechnet werden sollen. Die Verwaltung hatte, mit hoher Dringlichkeit, eine klare Lösung vorgeschlagen: Ab 2026 soll man die Parktickets nur noch per App oder EC-Karte bezahlen können – und nicht mehr mit Bargeld.

Die Argumente dafür trug Kämmerer Thore Eggert mehrfach vor: Das Entleeren der 53 Automaten durch einen Dienstleister sei mit 90.000 Euro (bei Einnahmen von rund 500.000 Euro) immens teuer. Zudem laufe der Vertrag aus – und aller Voraussicht nach sei dafür kein Nachfolger mehr zu finden. Das Geld (wieder) mit eigenen Leuten einzusammeln sei auch kaum möglich, weil sich für diese Tätigkeit kaum jemand bereit finde und es ohnehin an Personal fehle. Bargeldlose Automaten seien zudem weniger anfällig für Vandalismus.

Vor allem das Kostenargument erkannten die Fraktionen auch an – der komplette Ausschluss von Bargeld stieß aber ebenfalls bei allen auf Unbehagen. Für den Seniorenbeirat machte Martin Derda deutlich, dass er als 82-Jähriger immer mit der EC-Karte bezahle, es aber eben doch einen erheblichen Teil älterer Menschen gebe, die damit effektiv ausgeschlossen würden. Bedenken, die von den Vertreter:innen von SPD, FWG und CDU geteilt wurden.

Die Grünen standen der bargeldlosen Variante offen gegenüber, doch ausgerechnet ihr Mitglied Markus Bollen lenkte die Debatte mit einem Vorschlag in eine neue Richtung. Die Stadt Wien fahre sehr gut damit, neben dem Handy-Parken eine papiergebundene Lösung anzubieten: In Geschäften und Kiosken kann man Tickets auf Papier, die sogenannten „Pickerl“ kaufen und mit einem völlig simplen System verwenden. Automaten sind damit in Wien gar nicht mehr nötig, und auch der Handel profitiere.

Hintergrund: So ist das Parken in Wien geregelt

Das könne man ja mal anschauen und prüfen, bot Eggert an. Drängte aber dennoch auf eine Zustimmung zum Beschlussvorschlag der Verwaltung. Denn man müsse jetzt handeln, um die neuen Automaten rechtzeitig ausschreiben, beschaffen, aufstellen und programmieren zu können. Geschehe das nicht, drohten der Stadt enorme Einnahmeverluste.

Eine Haltung, die vor allem bei Christian Buchen (CDU) auf Unmut traf. Als Ratsmitglied möge man weder „alternativlose Vorschläge“ noch die Forderungen nach „zeitnahen Entscheidungen“ durch die Verwaltung. Gar nicht zu akzeptieren sei, wenn wie in diesem Fall beides aufeinander treffe.

Nach der Debatte weiterer Mischsysteme und Zwischenlösungen sowie einer Sitzungsunterbrechung trug Christine Leveling (SPD) eine Alternative vor, die zuvor von SPD, Grünen, FWG und CDU abgestimmt worden war. Der Beschlussvorschlag der Verwaltung wird einkassiert. Statt dessen erteilt der Ausschuss der Verwaltung den Arbeitsauftrag, bis zur nächsten Sitzung ein integriertes Konzept vorzulegen, womit sowohl bargelos als auch über ein bargeldgebundes System nach Wiener Vorbild bezahlt werden könne.

Diesem Vorschlag stimmte der Ausschuss einstimmig zu.

Alle Dokumente im Ratsinformationssystem.

Eine Toilette für den Mehrgenerationenpark

Nicht zum ersten Mal hatte die CDU einen Antrag auf eine Toilette im oder am Mehrgenerationenpark in der Wilhelm-Klein-Straße in Refrath vorgeschlagen; aufgrund verwaltungsinterner Kommunikationsprobleme lag zur Sitzung aber keine schriftliche Stellungnahme der Verwaltung vor.

Die CDU konkretisierte, dass es ihr nicht um eine feste Anlage, sondern um ein „eingehaustes Dixi-Klo“ gehe, damit sich die Nutzer:innen der kleinen Parkanlage oder der nahegelegenen Flixbus-Haltestelle nicht weiter in die Büsche schlagen müssten.

Die Verwaltung trug vor, dass der Kölner Abfallbetrieb nach einem ersten Kontakt zwar noch kein Angebot abgegeben habe, dass es aber einen anderen möglichen Betreiber gebe. Die Stationierung auf dem Gelände sei nicht ratsam, weil ein Entleerungsfahrzeug die gerade erst angelegten Wege zerstören würde. Bis zur nächsten Sitzung wolle man aber Standorte am Rande der Anlage vorschlagen.

Damit zeigte sich der Ausschuss zufrieden, gab der Verwaltung aber noch ein paar Anregung zur Prüfung mit auf den Weg: Eine Wickelmöglichkeit wäre auch gut, und in Australiens Outback habe man gute Erfahrungen mit Komposttoiletten gemacht.

Alle Beiträge zum Mehrgenerationenspielplatz

Was macht die Stadt mit ihren Wäldern?

In einem weiteren Antrag hatten die Grünen kurzfristig Auskunft über die Bewirtschaftung der städtischen Waldflächen verlangt. Eine erste Antwort gab Theodor Schmidt, Abteilungsleiter der Gebäude- und Grundstückswirtschaft, im Ausschuss mündlich.

Der Bestand an Waldflächen der Stadt sei durch den Kauf der Flächen der Siemens-Familie von 333 auf 550 Hektar gewachsen, damit sei die Stadt inzwischen für die Kontrolle von 52 Kilometern an Waldrand zuständig. Dafür stünden zwar nur 0,25 Stellen in der Stadtverwaltung zur Verfügung, sie werde aber durch das Holzkontor und andere städtische Dienststellen unterstützt.

Ein Bewirtschaftungskonzept gebe es noch nicht; klar seien aber die Aufgaben der Waldbewirtschaftung: Der Umbau zu klimaangepassten Mischwäldern und die Verjüngung des Bestands, die Waldrandkontrolle, der Umgang mit Nutzungen wie dem Mountainbiking oder Geocaching sowie dem Kampf gegen Müll und wildes Camping.

Wie kommen die Rehe vom Friedhof?

Für die FWG wies Laschet darauf hin, dass auf dem Friedhof in Gronau in den vergangenen Wochen vermehrt Wild gesichtet worden sei. Funktioniere etwa der vor wenigen Jahren beschlossene Elektrozaun nicht mehr?

Der Zaun sei in Ordnung, entgegnete StadtGrün-Chef Nollen. Allerdings sei es einigen Rehen gelungen, in den Friedhof einzudringen und sich dort sesshaft zu machen. Einmal drin helfe auch der Zaun nichts mehr. Derzeit bemühe sich die Friedhofsverwaltung, die Rehe mit niedrigschwelligen Methoden vom Friedhof zu vertreiben. Sollte das nicht gelingen, müssten Jäger zur Hilfe geholt werden.

Journalist, Volkswirt und Gründer des Bürgerportals. Mail: gwatzlawek@in-gl.de.

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  1. Als eine de Initiatorinnen der Petition “Deutscher Platz” freue ich mich schon über kleinste positive Veränderungen in den Plänen. Hier stelle ich fest, daß der Bodenbelag nun auf eine wasserdurchlässige Decke statt neuen Beton hinausläuft. Entgegen der alten Planung werden statt 6 Säulenahorn wertvollere Bäume gepflanzt, das ist schon mal ein Fortschritt.
    Aber der Aussage von Stadtgrün, durch das niedrige Blätterdach entsteht ein Angstraum, möchte ich widersprechen. Die Dame, die das Wort “Angstraum” in der Bürgerbefragung benutzt hatte, würde es liebend gern zurücknehmen, weil es nun für vieles herhalten muss. Sie meinte, dass der Weg hinunter zur Straße nicht beleutet sei und ihr deshalb im Dunkeln Angst macht. Nichts anderes.

    1. Vorschlag: Finden sich vielleicht Bürger:innen, die einen (oder mehrere) der Bäume für ihren Garten ‘adoptieren’ möchten? Richtig zurückgeschnitten sollte ein Verpflanzen kein Problem sein.ist ja a

      Der Begriff “Angstraum” ist ein Totschlagargument, das jede sachliche Diskussion erstickt – “das subjektive Gefühl ist nun einmal so”. Problematisch ist (wenn überhaupt) die dichte Hecke, die den Platz zur Straße hin abschirmt. Die wirklichen ‘Angsträume’ in der Stadt sind große, unübersichtliche Kreuzungen.

  2. Parken ohne Bargeld und die ältere Generation.

    Ich glaube, die ältere Generation ist heute wesentlich fitter in digitalen Dingen, wie uns eingeredet wird
    Gehöre selber zu dieser ” älteren” Generation.
    Mein PKW ist ein hochmoderner Hybrid mit allerhand Elektronik ausgestattet, die bedient und verstanden werden möchte.

    In meinen jungen Jahren wurde damals in Büros die EDV eingeführt. Wer nicht mitmachte landete beruflich unweigerlich auf dem Abstellgleis.

    Heute krame ich doch nicht mehr mein Kleingeld aus der Tasche und suche bei Wind und Wetter den blöden Automaten, der erst mal überzeugt werden muss, mein Kleingeld überhaupt zu nehmen.

    Geht alles über APP via Android Auto auf dem Display meines PKW.
    Schonmal in Norwegen getankt oder eine Semmel in der Bäckerei gekauft ?
    Bargeld wird nicht angenommen und wenn der Betrag noch so klein ist.
    Trotzdem überleben da die Alten.

    Klar gibt es in meiner Generation auch die digitalen Vollverweigerer.
    Die sind natürlich abgehängt weil sie nicht wollen.
    Meine Mutter hatte nach dem Tod meines Vaters vor etlichen Jahren Kurse bei der Volkshochschule besucht um den PC ihres verstorbenen Mannes, wo alles drauf war verstehen zu können und die Bankgeschäfte online tätigen zu können.
    Die war 88 Jahre und hatte einen Heidenspaß jetzt mit ihren Freundinnen zu ” mailen”
    und Konzertkarten online zu erwerben.

    Die ältere Generation sollte man in diesen digitalen Dingen nicht unterschätzen. Die sind oftmals fitter wie die junge Generation.
    So meine Beobachtung…
    Wer sich noch nächtelang mit DOS und Windows beschäftigen musste um seinen PC wieder ans Laufen zu bringen, der schreckt doch vor den digitalen Helferlein, die alle perfekter werden, nicht mehr zurück

  3. @ Herr Santillan “bitte deshalb um dringende Aufklärung, welche Art”
    –>Der Kugelahorn, botanisch “Acer platanoides ‘Globosum'”, ist ein klein bleibender kompakter Baum, der mit seiner charakteristischen kugelförmigen Krone jeden kleinen Garten oder Einfahrt bereichern kann. Wer will, kann ihn regelmäßig zur Kugel zurückschneiden.
    “Im Gegensatz zu seinem wilden Bruder wird er nur vier bis sechs Metern hoch.”

    “Kugel-Ahornbäume werden gepfropft – das heißt, die typische Kugelform kommt durch das Okulieren eines Edelzweiges auf einer besonders gutwüchsigen Unterlage zustande.”
    https://www.naturadb.de/pflanzen/acer-platanoides-globosum/

  4. Sehr geehrte Redaktion,

    ich beziehe mich auf Ihre beiden Fragen weiter unten zum Deutschen Platz.

    Zu den PROJEKTKOSTEN:

    Die Steigerung der Projektkosten von – nun ganz exakt – ursprünglich 602.000 Euro auf 1,353 Mio. wurde vom Planungsausschuss und den anschließenden Ausschüssen im Dezember 2020 vom Stadtrat genehmigt. Bei gleichem Projektumfang.

    Dabei wurde in den Entscheidungsvorlagen von einer jährliche Steigerung der Baukosten 5% ausgegangen – ist sicherlich nicht viel. In Beschlussvorlagen von August 2021 wurde die neue Zahl lediglich bestätigt.

    Und ja, die Förderungshöhe für das Projekt ist gedeckelt. Die tatsächlich entstehenden Kosten sind das aber leider nicht.

    Zum BETON:

    Hier würde ich mich besonders freuen, wenn ich Unrecht hätte.

    Aber leider zeigen die Entwürfe zum Deutschen Platz im Ratsinformationssystem ziemlich massiv Beton. Außerdem hat die Verwaltung in einem Schreiben v. Mai 2022 eine solche Verwendung von Beton bestätigt.

    Damals wurde von zwei Naturschutzorganisationen (neben dem Erhalt der Bäume) vorgeschlagen, einen klimafreundlichen, wassergebundenen Bodenbelag zu verwenden (anstelle Beton), was mit diesem Schreiben der Verwaltung aber abgelehnt wurde.

    1. Meine Kritik an der „massiven“ Verwendung von Beton möchte ich nach einem deutlicheren Blick auf die Unterlagen der Ausschusssitzung zurückstellen.

      Es scheint tatsächlich nach Möglichkeiten gesucht zu werden, den Platz in einer wassergebundenen Bauweise zu realisieren – anstelle von Beton. Dies ist zwar noch unverbindlich und in der Möglichkeitsform formuliert – aber immerhin scheint ein Umdenken möglich zu sein. Es wäre prima!

      Ich bin gespannt, wie die Planung letzten Endes ausgeht.

      An der Tatsache, dass hier eine intakte Bodenfläche abgerissen werden soll, ändert sich natürlich nichts.

  5. Die AI von ChatGPT gibt mir eine andere Auskunft: “Der Kugelahorn (Acer platanoides ‘Globosum’), auch als Kugelform des gewöhnlichen Ahorns bekannt, kann in der Regel ein Alter von 30 bis 50 Jahren erreichen. Unter optimalen Bedingungen und mit entsprechender Pflege können einige Exemplare sogar älter werden, aber die meisten bleiben in diesem Altersbereich. Die Lebensdauer hängt jedoch von verschiedenen Faktoren wie Standort, Pflege, Bodenbeschaffenheit und klimatischen Bedingungen ab.”

    Ich gehöre auch zu den 1.500, die die Petition für den Erhalt der Bäume aus Überzeugung unterschrieben haben und bitte deshalb um dringende Aufklärung, welche Art mit welcher Lebensdauer auf dem Deutschen Platz steht, um dann wirklich eine sachliche Debatte zu führen, die unser Ziel auch im Auge hat, die Bäume zu erhalten.

    Tatsächlich sehe ich keine Anzeichen für Krankheiten an den Bäumen selbst wenn würde das nicht alle Bäume gleichzeitig betreffen, sondern nur nacheinander. Das bedeutet, dass die Bäume möglicherweise im Laufe der nächsten 10-100 Jahre nach einander sterben (je nach Bedingungen). Dann könnten wir sie aber immer wieder durch neue Bäume ersetzen, statt diese gesunden Bäume für eine fragwürdige Gestaltung sofort zu rasieren.

    Meine Unterschrift steht und wäre ich noch Mitglied des Stadtrats für Die Linke wäre ich auch nicht umgefallen.#

    ________
    Hinweis der Redaktion: Tomas M. Santillan ist Ko-Kreisvorsitzender der Linken Rhein-Berg und Ko-Vorsitzender der Linken Bergisch Gladbach. Für alle Partei-Vertreter und Mandatsinhaber gilt: Bitte legen Sie Ihre Parteizugehörigkeit und/ oder Funktion offen.

    1. Sehr geehrter Herr Santillan, wie so oft findet sich die dringende Aufklärung im Archiv des Bürgerportals. Beim aktuellen Baumbestand handelt es sich um die Gattung Spitz-Ahorn (Acer platanoides globosum).

      https://in-gl.de/2024/02/26/weniger-baeume-sollen-deutschen-platz-in-der-klimakrise-staerken/

      Die Sachargumente der Stadtverwaltung findet sich im Ratsinformationssystem, das der Öffentlichkeit zugänglich ist und in unserem Beitrag verlinkt worden ist. Auszüge:

      „Die in einem dichten Raster gepflanzten Kugel-Ahorne werden durch sechs deutlich größere Bäume (2. Ordnung) und einen zusätzlichen Großbaum (1. Ordnung) ersetzt. Damit alle Baumpflanzungen das Stadtklima und die Biodiversität nachhaltig positiv prägen können, werden die Baumstandorte unterirdisch entsprechend ausgebaut und zukunftsfähige Baumarten ausgewählt. Durch die Reduzierung der Anzahl können im Vergleich zum Bestand deutlich großkronigere Bäume gepflanzt werden. Diese Bäume haben den weiteren Vorteil, dass das Lichtraumprofil unter dem Kronendach entsprechend hoch gestaltet werden
      kann, um trotz hohem Beschattungsgrad des Platzes zukünftig einen offenen, hellen und sicheren Gesamteindruck zu gewährleisten. Dazu dient auch die Verwendung von fiederblättrigen Bäumen, die einen kühlenden, aber dennoch lichten Schatten auf den Platz werfen. (…)

      Auf dem Deutschen Platz stehen aktuell 20 Kleinbäume (Kugel-Ahorn) in einem sehr engen Abstand von nur ca. 4,5 m zueinander. Die Bodenverhältnisse sind sehr schlecht, der Wurzelraum ungenügend vorhanden. Die Bäume sind zwar überwiegend vital, allerdings ebenso überwiegend unter- oder fehlentwickelt. Nur sieben der Bäume haben einen Kronendurchmesser von mehr als 6 m, die meisten stagnieren bei ca. 4,5 m. Die Kronenhöhe ist mit ca. 2 m sehr gering. (…)

      Der bereits ca. 45 Jahre alte Kleinbaumbestand wird sich nicht weiterentwickeln können und die beginnende Degeneration erster Bäume wird
      sich zunehmend fortsetzen. Die aktuell beschattete Grundfläche beträgt 474 m²; Im optimalsten Entwicklungsszenario könnte sich der Bestand (ohne Berücksichtigung notwendiger Fällungen aus Gründen von Degeneration oder Unfallgefahren) auf 525 m² ausdehnen. Nach Umsetzung des InHK werden hier sechs Fraxinus angustifolia ‘Raywood’ (Schmalblättrige Esche) und eine Sophora japonica (Schnurbaum). (…)

      In der InHK-Maßnahme A2, Deutscher Platz | Hindenburgplatz wurde bereits früh erkannt, dass mit dem oben beschriebenen Baumbestand aus Kugelahornen – einem Kleibaum, der eher zur Gestaltung kleiner Vorgärten verwendet wird – kein Baumbestand vorliegt, der das Stadtklima langfristig positiv prägen kann. Auch in diesem Projekt werden zukunftsfähige Bäume erhalten, indem sie schon in der Planung intensiv betrachtet und die neuen Infrastrukturen in deren Umfeld wurzelschonen errichtet werden.

      Parallel zur Objektplanung wurden die Baumbestände mehrfach kontrolliert und die Ergebnisse kontinuierlich mit der Weiterentwicklung der Planung abgeglichen. Die final zu fällenden Bäume haben allesamt ihren Zenit überschritten und stagnieren oder degenerieren. So auch die Kugel-Ahorn-Bäumchen, die zwar einen dichten Schatten werfen, in der Gesamtschau aber besser durch ein zukunftsfähige Grüne Infrastruktur wie oben beschrieben ersetzt werden. Zudem können nur durch die grundlegende Neuanpflanzung der Bäume am Deutschen Platz die vielfältigen Mehrwerte im Rahmen dieser InHK-Maßnahme
      gehoben werden, die ebenfalls in dieser Vorlage beschrieben wurden und wegen derer die bisherigen Beschlüsse in der Weise gefasst wurden.

      Gegenüber dem Entwicklungspotenzial des gegebenen Baumbestands wird das Entwicklungspotenzial der Grünen Infrastruktur nach Umsetzung der Maßnahme die
      Beschattungsleistung rechnerisch um 46% übertreffen. Da es sich um eine sehr dichte Baumpflanzung potenziell großer Bäume handelt und für die Beschattungsleistung der Neupflanzungen mit idealisierten Kreisen gerechnet wurde, müsste hierfür ein Abzug berechnet werden. Dennoch bleibt die positive Tendenz, dass mit der Maßnahme mehr Grün in Bensberg wachsen wird als ohne sie.

      Die absolute Forderung, die häufig in der öffentlichen Diskussion zu lesen ist, dass kein Baum gefällt werden darf, ist nachvollziehbar, würde allerdings zukunftsfähige Veränderungen und somit auch viele Klimaanpassungsmaßnahmen radikal ausschließen.

      Auf dem Deutschen Platz werden durch die Maßnahme am Ende weniger, dafür aber wesentlich größere Bäume stehen. Sie werden Mensch und Natur mit mehr
      Beschattungsfläche dienen, mit ihrem größeren Kronenvolumen dem Artenschutz zuträglich sein, mit mehr Blattmasse mehr Staub binden und mehr Sauerstoff produzieren, durch mehr Blüten und Früchte der Fauna nützlich sein und durch ihren größeren Wuchs mehr CO2 binden können, als es die Bestandsbäume jemals könnten. Der Deutsche Platz wird nach Umsetzung dieser Maßnahme langfristig seine Relevanz in der Grünvernetzung ausbauen können.“

      1. Vielen Dank für die ergänzenden Hinweise, auch wenn es eigentlich nur einer Wiederholung der Dinge ist, denn wie Sie zu Recht anmerken, wurde der Kernaspekt bereits im ursprünglichen Beitrag thematisiert.

        Allerdings zeigen die vorliegenden Kommentare zur möglichen Lebensdauer der Bäume durchaus divergierende Perspektiven und auch Einschötzung über den Zustand der Bäume. Die dort genannten Schätzungen von 100 bis 150 Jahren erscheinen plausibel – unabhängig von städtischen Angaben, deren Zuverlässigkeit in der Vergangenheit leider nicht immer über jeden Zweifel erhaben war. Auch habe ich keinen Grund oder Aanlßa dazu die Einschätzung de r1.500 Pedenten als “ahnunglos” und “uninfomiert” zu betrachten, denn darunter sind viele mit ausgewiesenen und guten Kenntnisse im Natur- und Baumschutz.

        Hier wäre es wünschenswert, wenn die Diskussion auf einer breiteren Faktenbasis geführt würde, etwa durch unabhängige Expertisen oder historische Vergleiche. Nur so lässt sich langfristig Vertrauen schaffen und Klarheit für alle Beteiligten erreichen. Das würde auch zu einer Entschärfung der Fronten beitragen.

        Um dem „Disclaimer“ der Redaktion zuvorzukommen, stelle ich fest, dass auch dieser Kommentar eine rein private Meinungsäußerung und keine Pressemitteilung einer Partei ist. Über meine aktive Rolle bei der Partei Die Linke in der Region können sie sich durch Klick auf den Namen über den Kommentar umfassend inkl. Ämter, Mandate, politischen Lebenslauf und Daten informieren.

      2. Aber Anlass dazu, die zuständige Fachbehörde für ahnungslos oder uninformiert zu halten, haben Sie durchaus? Millionen von Fliegen können nicht irren?

  6. Die Bäume auf dem Deutschen Platz sind alles Andere als gesund. Sie sind für ihr Alter extrem klein und mickrig, wachsen seit vielen Jahren nicht mehr und binden somit auch kein CO2. Mag sein, dass Kugelahorne theoretisch 150 Jahre alt werden können – aber nicht wenn ihre Wurzeln derart wenig Platz zum Ausbreiten haben.

    In anderen Fällen mag Kritik berechtigt sein, aber hier hat die Stadtverwaltung m.E. absolut Recht: Neue, besser gepflanzte und besser an den Standort angepasste Bäume sind ein Gewinn. Ich hoffe sehr, dass die Umgestaltung dazu führt, dass der Platz/ Park attraktiver und besser von den Bensberger:innen angenommen wird!

    Was die “Säule mit den Kommissköppen” angeht: Das Denkmal ist sicher kein Schmuckstück, aber es ist Teil unserer Geschichte. Daher finde ich es falsch, reflexartig “weg damit” zu sagen – vielmehr sollte es durch ein neues Denkmal für Frieden ergänzt werden, um dem autoritären Militarismus früherer Zeiten etwas entgegenzusetzen.

    1. ?? Woher kommt denn diese Aussagen, dass die Bäume “alles Anders als gesund” wären? Das ist reine Spekulation und Stadtgrün-Chef Nollen und dem zuständigen Sachgebietsleiter Volker Oberreuther haben das wohl auch so nicht vorgetragen, sonst wäre es ja hier auch so berichtet worden, dass sie krank sein würdem wenn sie es wären. Dieses Argument hätte sich die Stadtverwaltung doch nicht nehmen lassen. Bleiben wir doch einfach bei den Fakten. Ein Baum, der 50 Jahre durchhält kann es auch noch länger schaffen. Vielleicht würde sogar eine Verbesserung der bestehenden Bedingungen dabei helfen, die Bäume länger zu erhalten?

      1. Naja, ich habe Augen im Kopf.
        Wenn ein Baum 43 Jahre nach der Pflanzung einen Stammdurchmesser von 7-8 cm hat, geht es ihm offensichtlich nicht gut. Einige haben kaum Zweige in der Krone. Die Bäume sind damals einfach extrem schlecht gepflanzt worden, viel zu eng und (mutmaßlich) mit viel zuwenig Platz für die Wurzelballen. Es gibt genug Maßnahmen von Stadtgrün, wo Kritik berechtigt ist – aber diese gehört nicht dazu.

  7. Was für ein Paradebeispiel verlogener und klimaschädlichen Autofetischismus in dieser Stadt! Während wir uns in Bergisch Gladbach immer noch damit abmühen, die heilige Kuh des billigen Parkens zu verteidigen, schreit die Realität was ganz anderes: Billige Parkplätze für Autos ist ein teurer Anachronismus, den wir uns nicht länger leisten können – und eigentlich auch nicht mehr wollen, wenn wir Klimagerechtigkeit ernst nehmen wollen.

    Die Idee, Autofahrer:innen auch nur einen Cent zu schonen, ist schlicht absurd. 20% der Einnahmen bei der Parkraumbewirtschaftung verpuffen für das Herumschleppen von Münzen? Das ist kein Parkmanagement, das ist ein Hohn auf jede Marktwirtschaft! Warum soll die Allgemeinheit diese groteske Ineffizienz subventionieren, nur weil ein paar Auto-Hardliner:innen an billugen Parken für freie Bürger:innen festhalten? Schluss mit der Kuschelpolitik!

    Machen wir es doch endlich, wie es die Logik befiehlt: +75–100% Aufschlag für jeden Cent, der bar in den Automaten wandert! Wer ein eigenes physisches Auto braucht, soll auch physisch spüren, was das kostet – schließlich beansprucht er/sie ja auch mehr städtische Ressourcen: teure Automatenwartung, riskante Geldtransporte, Personalstunden fürs Klingeln zählen. Das ist keine Diskriminierung, das ist konsequente Kostenwahrheit, wie es in einem marktwrtschaftlichen Unternehmen überall gilt, aber bei der Stadt werden Autofahrer:innen priviligiert und werden nicht an den tatsächlichen Kosten für Parkplätze beteiligt, denn die müssen alle bezahlen, auch diejenigen, die kein Auto fahren oder haben wollen.

    Und ja, liebe Autolobby: Parken ist hier schon viel zu lange ein Steuergeschenk an Blech und Asphalt. Während der ÖPNV seine Fahrgäste mit Preiserhöhungen traktieren muss, um über die Runden zu kommen, wird das Auto weiterhin mit lächerlichen Parkgebühren verhätschelt – als gäbe es kein Morgen und keine Klimakrise. Beim ÖPNV wird bei Preiserhöhungen immer mit höheren betriebs- und Personalkosten argumentiert, aber Parken soll billig sein und die Allgemeinheit soll zahlen.Eine Schande!

    Dabei liegt die Lösung auf der Hand: Knallt den Bargeld-Parker:innen die vollen Kosten auf den Tisch – und steckt die Extra-Einnahmen direkt in den ÖPNV! Weniger Stau, mehr Busse, günstigere Tickets. Wer dann immer noch mit Münzen klimakillendes Parken will, darf gerne 755-100% mehr zahlen – bis es wehtut. Wer den Planeten anheizt, soll auch die Rechnung zahlen – und zwar ohne Rabatt!

    Fazit: Schluss mit der Auto-Subventionsorgie! Bergisch Gladbach braucht keine Parkplatztaler für Reiche, sondern Mut zur ökologischen und ökonomischen Vernunft. Wer parkt, zahlt. Wer bar zahlt, zahlt mehr. Wer clever ist, steigt um. So einfach kann sozialgerechte Marktwirtschaft sein – wenn man den Mumm hat, sie durchzusetzen!

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    Hinweis der Redaktion: Tomas M. Santillan ist Ko-Kreisvorsitzender der Linken Rhein-Berg und Ko-Vorsitzender der Linken Bergisch Gladbach. Für alle Partei-Vertreter und Mandatsinhaber gilt: Bitte legen Sie Ihre Parteizugehörigkeit und/ oder Funktion offen.

  8. “Das Geld (wieder) mit eigenen Leuten einzusammeln sei auch kaum möglich, weil sich für diese Tätigkeit kaum jemand bereit finde und es ohnehin an Personal fehle”

    Darf man sich als städtischer Angestellter nun seine Aufgaben aussuchen und nein sagen, wenn es einem nicht passt?

  9. Dass die jetzt bald wieder in voller Pracht stehenden Baüme am Deutschen Platz “ihrem Ende nahe sind”, ist schlichtweg eine pure Behauptung. Wie hier schon erwähnt, kann der Baum 150 Jahre alt werden. Herr Oberreiter sollte sich erst mal schlau machen, bevor es droht, dass er seine Unklenntnis bekannt macht. Es wäre besser, wenn schon ml die Säule mit den Kommissköppen verschwunden wäre, wonach schon oft gesucht wurde.

    Und wenn die Bäume irgendwann mal alterswegen weg müssten, warum schon heute in der Zeit leerer Kassen? Die Schönrederei von mehr Licht, größeren Blätern und einstimmigem Beschluss ist völlig unangebracht, wenn Kitas, Schulen, Straßen und Radwege unter einem riesigen IOnvestitionsstau leiden.

  10. Es ist wirklich sehr schade um die gesunden Bäume auf dem Deutschen Platz. Sie hätten uns Menschen noch Jahrzehnte lang gute Dienste geleistet und für einen angenehmen Aufenthalt gesorgt.

    Schade auch um die komplett intakte Bodenfläche des Platzes, die durch eine massive Betonlösung ersetzt werden soll – entgegen aller bestehenden Erkenntnis zur Klimaschädlichkeit dieses Baustoffs.

    Dass die Stadtverwaltung vor diesem Hintergrund das Projekt als „Klimaanpassungsmaßnahme allererster Güte“ bezeichnet, finde ich schon ziemlich zynisch.

    Schade ist es sicherlich auch um das viele Steuergeld, das hier in großen Teilen unnötig verbaut wird. Bis 2022 hatte sich das ursprüngliche Projektvolumen von ca. 600.000 Euro bereits auf 1,4 Mio. entwickelt, und bis 2026 werden die 2 Mio. sicherlich in Sichtweite der Steuerzahlenden kommen.

    ABER!!: Vielen, vielen Dank an die mehr als 1.500 BürgerInnen, die sich in der entsprechenden Petition mit ihrer Unterschrift für die Schonung von Klima und Umwelt in unserer Stadt ausgesprochen haben.

    Einfach toll!

    https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-den-schutz-von-umwelt-und-klima-auf-dem-deutschen-platz-in-bensberg

    1. Sehr geehrter Herr Schulze, woher beziehen Sie Ihre Informationen über eine „massive Betonlösung“? In der aktuellen Ausführungsplanung heißt es: „Für die Platzflächen und steile Wegeabschnitte wird ein heller Pflasterklinker verwendet.

      Die Kosten waren 2023 auf 1,2 Millionen Euro beziffert worden. Von einer weiteren Kostensteigerung ist nicht bekannt, die Fördermittel im Rahmen des InHK sind gedeckelt.

  11. Wieso haben die Kugelahorne am Deutschen Platz ihre maximale Lebenszeit “nahezu erreicht”, wie die Stadtverwaltung argumentiert, wenn sie laut Google bis 150 Jahre sein kann: “Der Acer platanoides stammt aus der Gattung der Ahornbäume und der Familie der Seifenbaumgewächse. Er erfreut mit einer langen Lebensdauer und kann bis zu 150 Jahre alt werden.” Auf welchen Statistiken basiert die Stadtverwaltung?

    Mir leuchtet auch die Logik nicht ein, dass ein Lebewesen beseitigt werden muss, wenn es angeblich “nahezu” sein Ende erreicht hat.

  12. BARGELD Nutzung zu erhalten, generell und überall,
    und ohne App zu parken halte ich für äußerst grundlegend.

    Machen sich die bisher schreibenden keine Gedanken
    um all den Datensammelwahn?

    Es muss doch möglich bleiben sich zu bewegen ohne ungefragt unfreiwillig meine digitalen Spuren zu hinterlassen.

    In welcher Welt wollen wir leben?

    1. … in einer Welt, die nicht auch noch in dieser Hinsicht weiterhin hinter anderen europäischen Ländern (bspw. Niederlande, Skandinavien, Estland) herhinkt, in denen die Parkgebühren längst und problemlos bargeldlos entrichtet werden.

      1. Bargeldlos ist allerdings nicht gleich bargeldlos. Wenn man das datensparsam hinbekommt, warum nicht. Ein Karten vors Gerät zu halten dürfte jeder hinbekommen, der noch das Lenkrad in seinem Auto findet. Aber wenn damit Aufzeichnungen über Banktransaktionen und damit die Identität der Parkenden verbunden sind, muss es nicht sein.

    2. In welcher Welt ich leben möchte? In ein einer modernen anschlussfähigen Gesellschaft. Und, Paula, es war lediglich von bargeldlosem Bezahlen die Rede – von mehr nicht.

      1. Ich möchte in einer WElt leben, in der ich selbst entscheiden kann, wie ich zahle und wo ich meine Daten hinterlasse. Ich möchte nicht gezwungen werden, bargeldlos zu zahlen.

    3. @ BARGELD

      Guten Tag zusammen,

      zu meinem Erstaunen waren die zustimmenden Reaktionen recht verhalten, betreffend der Notwendigkeit Zahlung mit BARGELD zu erhalten, in allen Bereichen.
      Danke an L.Donner für die Zustimmung!

      Es geht um meine freie Entscheidung, um unser aller freie Entscheidung, wann und wo ich welche Daten von mir preis gebe.

      Die Argumentation bzgl. Senioren und anerkennen was diese noch leisten können und wollen, Anschluss an moderne Welt, Nachbarländer, und weitere.
      Wer möchte kann dies ja gerne praktizieren.
      Denn Ja eben drum es ging um zahlen mit Bargeld.
      Die weitreichende Bedeutung
      und das dahinter und weiter schauen, was es nach sich zieht wenn einige glauben es sei ein Fortschritt alles per App und bargeldlos abhandeln zu können.
      Selbstverständlich geht es um Daten!
      Und in der Folge was es bedeutet nicht mehr frei entscheiden zu können!

      daher hebe ich das Thema heute nochmal empor

      Vielen Dank für’s lesen
      und
      Nachdenken

      hier ein Beitrag:

      Die Zeit drängt!
      ZAHLT BITTE AB SOFORT NUR NOCH
      AUSSCHLIEßLICH MIT BARGELD
      Denn, wenn die BARGELD-ZAHLUNGEN nur noch einen Anteil von ca. 15 Prozent aller Zahlungen haben, ist die Grenze erreicht, ab da das Bargeld verschwinden wird
      und damit der Rest unserer noch verbliebenen Freiheit.
      DRINGEND ❗️
      MITMACHEN + UNTERSCHREIBEN ❗️
      Petition: Bargeld in Europa gesetzlich schützen!
      https://bargeldverbot.info/petition/

      https://bargeldverbot.info/

      und
      Nein, ich bin nicht in den Petitionen, ich kenne die Ersteller nicht, ich bin häufig sehr kritisch nach- und hinterfrage. Das scheint mir sehr notwendig seit den letzten Jahren mehr denn je.

      Alles Gute

      1. Na ja, wenn Menschen wie “PAULA” sich dem bargeldlosen Zahlen bereits jetzt verweigern, weil sie sich ansonsten ihrer bisschen “noch verbliebenen Freiheit” beraubt fühlen, dann ist der Vorschlag von Herrn Markus Bollen,

        –> “neben dem Handy-Parken eine papiergebundene Lösung anzubieten: In Geschäften und Kiosken kann man Tickets auf Papier, die sogenannten „Pickerl“ kaufen und mit einem völlig simplen System verwenden”

        gar nicht so schlecht!

      2. Also wenn man sich mit der verlinkten Seite jemanden zum Zeugen holt, der gerne Vorträge bei der Partei „die Basis“ hält und der Barzahlungsobergrenzen mal eben zum „Bargeldverbot“ uminterpretiert, dann begibt man sich schon in sehr interessante Gesellschaft. Und der Widerspruch zwischen „DRINGEND ❗️MITMACHEN + UNTERSCHREIBEN ❗️“ und „Nein, ich bin nicht in den Petitionen, ich kenne die Ersteller nicht“ ist auch sehr auffällig.

        Aber mal davon abgesehen: Bargeldlose Zahlungen lassen sich von persönlichen Daten entkoppeln, da existierten und existieren schon verschiedene recht verbreitete Systeme und mit dem digitalen Euro wird absehbar ein auf sehr breiter Basis konstruiertes hinzukommen. Bar oder unbar zu zahlen sollte keine ideologische Entscheidung sein, sondern eine je nach den Umständen des konkreten Falls individuell abgewogene.

      3. Individuelle Freiheit heißt, dass ein Mensch ohne Druck oder Zwang durch andere handeln kann – ohne anderen zu schaden
        ist das idiologisch
        Eine Ideologie ist eine Reihe von Ideen, Überzeugungen und Einstellungen, die bewusst oder unbewusst vertreten werden und die das Verständnis oder die Missverständnisse der sozialen und politischen Welt widerspiegeln oder prägen
        ist das verweigern
        Menschen die nahezu allem fast täglich ihren Senf löffeln, zu beinah jedem Beitrag etwas zu schreiben haben, da brauche ich weder eine großgeschriebene Namen, steht ja dort nicht so, noch politische Hinweise.

        Ich vermag das Denken und mir eine Meinung bilden.
        Der Beitrag hatte war gekennzeichnet, ich habe ihn unbearbeitet übernommen eingestellt.
        Wenn es Ihnen hilft dies sofort zu bewerten, nur zu.

        Den Hintergrund, der uns alle betrifft, werden sie mit Ihren Aussagen nicht negieren.

        Nutzen Sie Ihre Freiheit

  13. Dass die Stadt die Ressourcen hat, eine zusätzliche App nur für die Anzeige von Spielplätzen zu programmieren, macht mich sprachlos. Das hat fast schon etwas von Schilda. Man kann in Bergisch Gladbach immer noch viele Dinge nicht online erledigen, die in unseren Nachbarstädten möglich sind (die ID-Card für EU-Bürger zu beantragen ist so ein Beispiel), aber eine App nur für Spielplätze steht vorher auf der Prioritätsliste?

    Ganz ehrlich: wer hier wohnt, findet als Eltern schnell heraus, wo Spielplätze in der Umgebung sind. Und alle anderen können mit Google Maps und der Eingabe “Spielplatz” in die Suche binnen 3 Sekunden alle Spielplätze in der Umgebung angezeigt bekommen. Ich habe es gerade ausprobiert, das Ergebnis ist fantastisch. Allein im Umkreis von 2 km um das Bensberger Stadtzentrum herum werden mir 21 Spielplätze angezeigt. Sogar mit Photos und einer Navigation dorthin mit Auto, zu Fuß oder Bus und Bahn.

    Da jetzt ernsthaft drüber nachzudenken, diese ganze Funktionalität (am Ende vermutlich nur teilweise und mehr schlecht als recht) nachprogrammieren zu wollen, ist doch völlig absurd. Google Maps ist jetzt schon die App, die die meisten Menschen im Alltag zum Suchen von Orten und Navigieren nutzen. Und wer das nicht tut, wird ganz sicher nicht auf die Idee kommen, in seinem App Store nach einer städtischen Spielplatz-App zu suchen.

    Entwickler sind teuer und eine knappe Ressource. Überhaupt auf die Idee zu kommen, diese für so einen Unsinn auszugeben, der nach 5 Jahren vermutlich auf max. 300 App-Downloads kommen dürfte und dann noch laufend gepflegt werden müsste (was bei Google Maps entfällt), lässt mich fassungslos staunen. Das ist fast auf dem selben Level, wie die Idee vor ca. 1 Jahr, den Test-Fahrradstreifen auf der Kreuzung Buddestr./Kölnerstr. permanent zu machen, obwohl die Auswertung des Testzeitraumes ergeben hatte, dass die Fahrradfahrer diesen (aus berechtigter Sorge, überfahren zu werden) nicht genutzt haben, dafür aber haufenweise Autofahrer wegen des Rückstaus aufgrund der entfallenen Autospur in die umliegenden Wohngebiete ausgewichen sind.

    Wenn man das mal alles konsequent sammeln würde, hätte man vermutlich bald genug Material für “Die Schildbürger – Reloaded”. Wäre das nicht etwas für die Redaktion?

  14. Parkautomaten ohne Bargeld: JA!
    Ich schließe mich dem Kommentar von Florian Schäfer an und ergänze: Dieser Münzeinwurf ist nicht mehr zeitgemäß. Wenn jede einzelne Entscheidung, die zur Digitalisierung und Vereinfachung beiträgt, mit kleinteiligen Einzelargumenten verhindert wird, werden wir nie signifikant weiterkommen mit der Modernisierung unserer Gesellschaft. Ältere Menschen als Argument ins Feld zu führen, finde ich schwierig. Ich bin ein bisschen überrascht, dass man argumentiert, der 82-jährige könnte offenbar locker noch Autofahren, aber sei dann überfordert mit einer bargeldlosen Zahlung?
    (Nur der Vollständigkeit halber: bin selbst Altersgruppe „Seniorin“ ;)

    1. Ähnliche Gedanken bzgl. der Fahrtauglichkeit beschäftigen mich auch.

      Jeder spricht mal mehr mal weniger von Entbürokratisierung und vereinfachten und damit kostensenkenden Abläufen. Daher bin ich ein wenig ratlos über den einstimmigen Beschluss den Vorschlag der Stadtverwaltung so nicht zu verfolgen.

      Vor allem im Hinblick auf die angespannten öffentliche Kassen und einer prognostizierten jährlichen Einsparung von min. 100.000,00 €.

  15. Es erschließt sich mir nicht, warum es für ältere Mitbürger nicht möglich sein sollte per Karte zu bezahlen. Ist doch viel einfacher als Münzen raussuchen zu müssen. Die Karte muss man einfach nur für den NFC-Leser halten und fertig. Dass wir an dieser Stelle jetzt wieder komplexere Lösungen suchen, anstatt einfach den Empfehlungen der Verwaltung zu folgen, finde ich nicht verständlich.

    1. Das sehe ich genauso. Meine Eltern sind weit über 80 Jahre alt, würden das aber auch problemlos hinbekommen, eine Karte an einen NFC-Leser zu halten. Und es kann mir auch niemand erzählen, dass man es bin in dieses hohe Alter geschafft hätte, ohne eine EC- oder Kreditkarte zu besitzen. Und falls doch, dann scheint diese Person so lösungsorientiert zu sein, dass sie wohl nicht an den Parkautomaten scheitern würde. Wenn jetzt mit einem zu kleinen Display argumentiert wird: das gilt doch ebenfalls für den Münzeinwurf. Da muss man ja aktuell auch irgendwie ablesen, wie viele man noch einwerfen muss, um die geplante Parkzeit abzudecken. Dann soll das neue Display halt dieselbe Größe haben. Aber gut, vielleicht sind die Wiener Pickerl ja auch zusätzlich einführbar und dann steht den bargeldlosen Automaten nichts mehr im Wege.

    2. Wie im Artikel zu lesen nutzt der Seniorenvertreter selbst seine EC-Karte.

      Es gibt aber leider (nicht nur unter den Älteren!) Mitmenschen, die grundsätzlich als Querulanten in Erscheinung treten.
      Wer im Alter fit genug ist um mit dem Auto zu fahren, ist auch geistig rege genug im Parkgebühren per Karte zu bezahlen!

  16. Der Mehrgenerationenpark in Refrath mag Alles sein,aber mit Sicherheit kein Spielplatz!