Ein Projekt der Regionale 2025 ist das genossenschaftliche Wohnprojekt in Herkenrath. Visualisierung: raum für architektur Form-Fest

Die Regionale 2025 umfasst 3 Kreise, 28 Kommunen und aktuell 79 Projekte. Das Strukturprogramm des Landes NRW steuert auf seine Zielgerade zu. Ab Mai geben die Akteur:innen Einblicke in ihre Ideen und die Umsetzung ihrer Vorhaben. Allesamt beschäftigen sich mit wichtigen Zukunftsthemen der Region

Das Motto spiegelt den Geist und die Stimmung wider, die allen Projekten und daran Beteiligten gemein ist: „Lust auf Zukunft!“ Unter diesem Titel zeigt die Regionale 2025 ab Mai der Öffentlichkeit, welche Projekte im Rahmen des Strukturprogramms in den vergangenen Jahren umgesetzt wurden oder noch geplant werden. 

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Bis Juli 2026 finden rund 100 Veranstaltungen statt, in denen Bürger:innen der Region die geförderten Projekte und die Menschen dahinter kennenlernen können. Bei Baustellenführungen, Einweihungsfeiern und Sommerfesten geben die Akteur:innen Einblicke in ihre Ideen und Vorhaben. Außerdem sind Fachkongresse und Werkstätten geplant. 

Abschluss der Regionale 2025

Landrat Stephan Santelmann, Dezernent Heiko Kraus und Thomas Kemme, stellvertretender Geschäftsführer der Regionale 2025 Agentur, haben den aktuellen Stand der Projekte und das Programm des sogenannten Präsentationszeitraum am Donnerstag vorgestellt. 

Der 14 Monate dauernde Präsentation bildet Abschluss und Höhepunkt des Landesstrukturprogramms und ist zugleich eine Einladung an die Öffentlichkeit, konkrete Zukunftsprojekte vor Ort zu erleben. Abschauen und Nachmachen ist den Regionale-Akteuren zufolge ausdrücklich erwünscht. 

Das Strukturprogramm Regionale

Zum Hintergrund: Die Regionale ist ein zeitlich befristetes Strukturprogramm des Landes NRW. Es wird seit 2000 in verschiedenen Regionen des Landes durchgeführt, die sich zuvor um die Ausrichtung bewerben müssen. Die Regionale setzt Impulse für Zukunftsprojekte.

Die Regionale 2010 widmete sich dem Raum Köln-Bonn, zu dem auch das Bergische Land gehört. Im Rahmen der Regionale 2010 wurde unter anderem das Besucherportal Steinhaus im Königsforst gefördert. 

Mit der Regionale 2025 richtet sich die Aufmerksamkeit auf das „Bergische RheinLand“. Der Kunstbegriff aus „Bergisch“ und „Rheinland“ wurde für die Regionale 2025 erfunden. Sie umfasst 28 Kommunen mit rund 700.000 Einwohner:innen im Rheinisch-Bergischen Kreis, Oberbergischen Kreis und im östlichen Rhein-Sieg-Kreis. Die Regionale dient auch der Vernetzung der Akteur:innen in den Kreisen und Kommunen.

Alle Projekte der Regionale 2025 haben das Ziel, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und die Region zukunftssicher zu machen. Sie beschäftigen sich mit fünf Zukunftsthemen, die die aktuellen und künftigen Herausforderungen aufgreifen. 

Die fünf Zukunftsthemen

„Alles Ressource“ widmet sich dem effizienten und nachhaltigen Umgang mit heimischen Ressourcen und Rohstoffen. Projekte des Zukunftsthemas „Weiter geht’s“ bauen brach liegende Flächen und Gebäude für eine neue Nutzung um. „Das gute Leben selbst gemacht“ stärkt das ehrenamtliche Engagement, „Neues Machen“ fördert Innovation und Wissen und die Region als Wirtschafts- und Bildungsstandort. „Hin und weg“-Projekte entwickeln nachhaltigen Mobilität und bauen den öffentlichen Nahverkehr aus. 

Heiko Kraus, Stephan Santelmann und Thomas Kemme (von links). Foto: Stolzenbach

Die eigens gegründete Regionale 2025 Agentur berät und unterstützt Projektträger bei der Durchführung ihrer Vorhaben sowie dabei, Fördermittel zu akquirieren und entscheidet über die Aufnahme neuer Vorhaben.

Aktuell befinden sich 79 Projekte im Programm, 19 wurden bereits realisiert oder werden derzeit umgesetzt – und erhalten damit A-Status. Bei Projekten mit B-Status gibt es noch offene Punkte, C-Status erhalten tragfähige Ideen mit einer soliden Ausgangssituation und Potenzial für eine Weiterentwicklung. (Einen Überblick über alle Projekte gibt es hier).

„Wir sind sehr stolz darauf, was wir erreicht haben und was wir präsentieren können“, sagte Stephan Santelmann. Der Umbau des Zanders-Areals zu einem Stadtquartier ist das größte Projekt der Regionale 2025. Santelmann zufolge setze es „städtebauliche Impulse von großer Tragweite“. Der Bau des Grünen Mobilhofs, der kreisübergreifende Ausbau von Schnellbuslinien und Mobilstationen würden die Verkehrswende vorantreiben und die Mobilität im Kreis nachhaltig prägen.

So soll der Grüne Mobilhof in Moitzfeld einmal aussehen. Visualisierung: Schüßler-Plan GmbH

Als Positiv-Beispiel für gemeinschaftliches und ressourcenschonendes Wohnen nannte Thomas Kemme das Wohnprojekt in Herkenrath, über das das Bürgerportal bereits berichtet hat. Nach einigen Jahren der Planung haben die Akteur:innen in diesem Jahr eine Genossenschaft gegründet. Der Bauantrag ist gestellt, wenn alles nach Plan läuft, sollen die Häuser in Holzmodulweise im Sommer 2026 bezugsfertig sein. 

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Der Traum vom nachhaltigen Leben in Gemeinschaft wird in Herkenrath real

Auf einem Grundstück der Kirche in Herkenrath soll ein besonderer Neubau entstehen: Eine Genossenschaft von Familien und Alleinstehenden verwirklicht ihren Traum vom zukunftsfähigen Wohnen. Eine ökologische Bauweise und gemeinschaftliche Räume verbinden Klimaschutz mit sozialem Miteinander. Die Regionale fördert das innovative Projekt einer „Christlich-Ökologischen Wohngemeinschaft“.

Auch wenn die Laufzeit der Regionale 2025 begrenzt ist und nach dem Präsentationszeitraum Mitte 2026 endet, bleiben die Zukunftsthemen auch danach wichtig, betonen die Verantwortlichen. „Wir erarbeiten momentan Ideen, wie der Kreis die Projekte auch künftig unterstützen und fördern kann“, so Heiko Krause. 

Programm Präsentationszeitraum

Den Auftakt für den 14 Monate dauernden Präsentationszeitraum bildet ein viertägiges Programm auf Zanders: Beim Bürgerforum am 10. Mai erhalten Besucher:innen in der Zentralwerkstatt Einblicke in die aktuellen Planungen und weiteren Entwicklungsschritte des künftigen Quartierszentrums. 

Am 11. Mai gastiert das Literaturfestival lit.Cologne auf Zanders: Bestsellerautor Volker Kutscher und Psychologe Stephan Grünewald sprechen über Mutmacher, Menschen und Transformation.

Beim Kongress „Weiter geht’s“ am 12. und 13. Mai steht der Umgang mit dem baulichen Bestand im Fokus. 

Ausführliche Informationen zu den Veranstaltungen und zum weiteren Programm finden Sie auf der Seite der Regionale 2025.

ist seit 2024 Redakteurin des Bürgerportals. Zuvor hatte die Journalistin und Germanistin 15 Jahre lang für den Kölner Stadt-Anzeiger gearbeitet. Sie ist unter anderem für die Themen Bildung, Schule, Kita und Familien zuständig und per Mail erreichbar: k.stolzenbach@in-gl.de

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  1. Im Rahmen der REGIONALE 2025 habe ich eine E-Mail an die Veranstalter sowie an die politischen Parteien in Rheinisch-Bergischer Kreis / Stadt Bergisch Gladbach versandt. Darin werbe ich dafür, das Konzept der Bürgergenossenschaft zur Wohnraumschaffung in Verbindung mit Alten Stadthäusern – trotz eines noch ausstehenden Gutachtens – im Rahmen des Bürgerforums am 10. Mai 2025 und der Fachveranstaltungen am 12. und 13. Mai 2025 öffentlich zu präsentieren.
    Da die Förderung von Bürgerbeteiligung und gemeinschaftlichen Wohnformen sowohl im aktuellen Koalitionsvertrag auf Bundesebene (CDU/CSU und SPD, 2025) als auch im Koalitionsvertrag der NRW-Landesregierung (CDU und Grüne, 2022) ausdrücklich gefordert wird, hoffe ich auf eine positive Resonanz.
    Ich freue mich über jede Unterstützung und Rückmeldung – auch im Sinne einer aktiven Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Weiterentwicklung unserer Stadt!

    Den Wortlaut meiner E-Mail finden Sie hier:
    ———–
    Vorstellung der geplanten Bürgergenossenschaft und der Alten Stadthäuser als Leuchtturmprojekt im Rahmen der REGIONALE 2025
    Sehr geehrter Herr Santelmann, Herr Kraus, Herr Kemme,

    sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter der politischen Parteien Rheinisch-Bergischer Kreis / Stadt Bergisch Gladbach,
    sehr geehrte Damen und Herren,

    die REGIONALE 2025 Bergisches RheinLand steht unter dem Leitgedanken „Lust auf Zukunft!“ – verbunden mit dem Aufruf, Projekte sichtbar zu machen, die neue Perspektiven für unsere Region eröffnen.

    In diesem Sinne möchte ich darum bitten, dass das Gründungskonzept der Bürgergenossenschaft zur Wohnraumschaffung in Bergisch Gladbach vorgestellt werden kann:
    – am Samstag, den 10. Mai 2025 im Rahmen des Bürgerforums für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie
    – am Montag und Dienstag, den 12. und 13. Mai 2025, im Rahmen der Veranstaltungen für geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung.

    Mit den Alten Stadthäusern steht ein einzigartiges Objekt zur Verfügung, das als Leuchtturmprojekt der Bürgergenossenschaft dienen könnte: zentral gelegen, identitätsstiftend für die Stadt und hervorragend geeignet, um die Ziele der REGIONALE 2025 – Bestandsentwicklung, Klimaschutz und Bürgerbeteiligung – sichtbar zu verwirklichen.

    Damit bietet sich hier eine herausragende Gelegenheit, ein starkes Zeichen für die Zukunft unserer Stadt zu setzen.

    Auch wenn das abschließende Gutachten für die Alten Stadthäuser derzeit noch aussteht, bietet das Gesamtkonzept bereits jetzt einen wesentlichen Beitrag zu den Zielen der REGIONALE 2025 – insbesondere in den Bereichen Bestandsentwicklung, Bürgerbeteiligung und neue Wohnformen für alle Generationen.

    Der aktuelle Koalitionsvertrag auf Bundesebene (CDU/CSU + SPD 2025) fordert ausdrücklich,
    „die Bürgerbeteiligung auf kommunaler Ebene zu stärken und gemeinschaftliche Wohnformen wie Genossenschaften zu unterstützen.“

    Ebenso heißt es im Koalitionsvertrag der NRW-Landesregierung 2022 (CDU + BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN):
    „Wir setzen auf die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bei der Entwicklung ihrer Städte und Gemeinden.“
    „Wir fördern gemeinwohlorientierte Modelle wie Genossenschaften und stärken das gemeinschaftliche Wohnen.“

    Darüber hinaus unterstreicht die „Initiative für einen handlungsfähigen Staat“, maßgeblich verfasst von Julia Jäkel, Thomas de Maizière, Peer Steinbrück und Andreas Voßkuhle, die Notwendigkeit, Bürgerinnen und Bürger stärker in die Gestaltung des öffentlichen Raumes einzubinden. Die Initiative betont ausdrücklich, dass Bürgerengagement, lokale Verantwortung und gemeinschaftliche Modelle wie Genossenschaften entscheidende Elemente für eine zukunftsfähige und handlungsstarke Gesellschaft sind.

    Das Gründungskonzept der Bürgergenossenschaft zur Wohnraumschaffung entspricht exakt diesem Anspruch.

    Eine Präsentation – auch in einem kleineren Rahmen mit einem Stand und Plänen an den Wänden (in den großen Veranstaltungshallen des Zanders-Areals dürften sich sicherlich noch einige freie Mauerwerkswände finden) – würde die Idee sichtbar machen, zur Beteiligung anregen und anderen Kommunen im Bergischen RheinLand Impulse für eigene Projekte geben.

    Denn es geht nicht allein um die Zukunft der Alten Stadthäuser, sondern um ein regional übertragbares Modell für nachhaltige und gemeinschaftliche Stadtentwicklung.

    Ich bitte Sie daher herzlich um Ihre Zustimmung und Unterstützung, damit dieses bürgergetragene Zukunftsprojekt bereits ab dem 10. Mai 2025 im Rahmen der Präsentation vorgestellt werden kann.

    Aufgrund des nahenden Termins bitte ich um eine kurzfristige und positive Rückmeldung, damit eine rechtzeitige Vorbereitung der Präsentation möglich ist.

    Weitere Informationen und aktuelle Unterlagen zum Konzept finden Sie unter:
    https://in-gl.de/2025/01/28/senior-entwickelt-wohnvision-fuer-alte-stadthaeuser/
    sowie auf der Projektseite:
    https://w104sz3kx.hier-im-netz.de/wordpress/

    Für Rückfragen oder Abstimmungen stehe ich gerne zur Verfügung.
    Danke!
    Mit freundlichen Grüßen aus Refrath
    Johannes W. Ditsche
    (Hinweis: Ich bin parteiunabhängig tätig und engagiere mich für eine bürgergetragene Stadtentwicklung.)
    ————- Ende der E-Mail

    Bürgerbeteiligung lebt davon, dass Ideen frühzeitig sichtbar werden. Ich hoffe auf eine positive Rückmeldung, damit wir gemeinsam zeigen können, wie Engagement und innovative Konzepte unsere Stadtentwicklung bereichern können. Jede Unterstützung ist ein wichtiger Beitrag zur Weiterentwicklung unserer Stadt.
    Zeigen wir gemeinsam, dass echte Bürgerbeteiligung mehr ist als ein schönes Schlagwort – sie ist gelebte Zukunft!