Eingeweiht und von Pater Jozef Zablocki gesegnet wurde die neue Endoskopie-Abteilung im Marien-Krankenhaus (MKH) bereits am 19. Februar. Direkt nach Karneval soll die hypermoderne Einrichtung zur Spiegelung von Magen und Darm auch Bergisch Gladbachs Bevölkerung vorgestellt werden.
1,3 Millionen Euro hat das Team des Technischen Leiters Christoph Demmer in fünf Monaten verbaut, um den gesamten Funktionstrakt der Inneren Medizin neu zu gestalten. Dabei wurden allein 4100 Meter an EDV-Kabeln verlegt.

Chefarzt Jürgen von Schönfeld, Endoskopie-Fachkrankenschwester Marlies Görk und Geschäftsführer Benedikt Marten
Herzstück ist aber die neue Endoskopie, die auf 430 Quadratmetern völlig neu aufgebaut wurde. Hinzu kommen 600.000 Euro für modernste neue Geräte der „S-Klasse”, berichtet Privatdozent Dr. Jürgen von Schönfeld, Gastro-Enterologe und seit 14 Jahren Chefarzt der Inneren Medizin im MKH.
Neben der Endoskopie werden hier die Ultraschalluntersuchungen von Bauch und Herz vorgenommen, was zusammen mit der Endoskopie für alle Disziplinen im MKH wichtig ist – und wofür es einen stetig wachsenden Bedarf gibt: In den letzten zehn Jahren haben sich die Behandlungszahlen von 1600 auf jetzt 3500 Untersuchungen mehr als verdoppelt.
In den drei neuen und hellen Untersuchungsräumen für Magen- und Darmspiegelungen können die Ärzte, neben Chefarzt von Schönfeld unter anderem die Oberärzte Dr. Peer Strohbach (Schwerpunkt Gastroenterologie), Dr. Peter Theine und Stephan Hinzmann, auf eine ganz neue Gerätegeneration mit besserer Bildqualität zurückgreifen. Dabei arbeiten im Marien-Krankenhaus der Chirurg (von außen) und der Internist (von innen) eng zusammen. (Infos zum Ärzteteam)
Noch mehr Fotos von der Einweihung finden sich auf der Facebook-Seite des Marien-Krankenhauses
Technisch besonders anspruchsvoll sind die neuen Hygiene-Geräte: jedes eingesetzt Endoskope wird mit einem innovativen maschinellen System aufbereitet, nach den den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts. „Damit ist ein hohes Maß an hygienischer Sicherheit gewährleistet,“ sagt Alfons Schön, Hygienebeauftragter MKH.
Für die Patienten besonders angenehm: Der Bauch wird bei der Darmspiegelung nicht mehr aufgebläht, statt dessen wird CO2 eingesetzt, das der Patient abatmen kann. Zudem gibt es einen komfortablen Aufwachraum für die Ruhephase nach der Untersuchung und eine großzügige Wartezone in angenehmer Atmosphäre.„Der Wohlfühlfaktor hat eine große Rolle bei der Neugestaltung gespielt“, sagt MKH-Geschäftsführer Benedikt Merten.
Darmspiegelungen sind besonders zur Vorsorge wichtig. Da sie aber als sehr unangenehm gelten, nehmen nur 15 bis 20 Prozent der Menschen sie auch wahr. Sinnvoll ist die Untersuchung für Menschen ab 50, bei immerhin jedem 3. Untersuchten findet man gutartige Neubildungen, bei jedem 100. einen Tumor. Die Untersuchung dauert 20 bis 30 Minuten und muss nur alle zehn Jahre wiederholt werden. Eine Magenspiegelung dagegen dauert nur zehn Minuten.
Alles weitere über die Vorsorgeuntersuchungen und die neue Endoskopie-Abteilung können die Bergisch Gladbacher beim Tag der offenen Tür erfahren: Samstag, 8. März, 10-14 Uhr. Auf dem Programm stehen Vorführungen und Führungen, Informationen über die Magen- und Darmspiegelung, den Ultraschall von Bauch und Herz. An einem Dummy kann man sogar selbst endoskopieren.
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