Christel Ufer, Norbert Hörter, Michael Heckmann, Andreas Süß, Barbara Voll und Ulrich Fuchs führen den Kreiskatholikenrat

Michael Heckmann ist der neue Vorsitzender des Katholikenrates im Rheinisch-Bergischen Kreis. Neben den Vorstandswahlen beschäftigten sich die Delegierten aus den Pfarrgemeinden und Katholischen Verbänden des Kreisdekanats auch mit der Rolle der katholischen Kirche in der heutigen Gesellschaft.

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Der Kreiskatholikenrat vertritt 106.000 Katholikinnen und Katholiken im Rheinischen-Bergischen Kreis. Michael Heckmann aus der Kirchengemeinde St. Michael und Apollinaris, Wermelskirchen, wurde auf der Vollversammlung im Kardinal-Schulte-Haus in Bensberg zum neuen Vorsitzenden gewählt.

Stellvertretender Vorsitzender wurde Ulrich Fuchs aus St. Marien, Kürten. Als Beisitzer wählten die Delegierten Dr. Barbara Voll aus St. Johann Baptist in Refrath, Christel Ufer aus St. Laurentius, Bergisch Gladbach, und Pfarrer Andreas Süß, Leitender Pfarrer des Seelsorgebereichs Bensberg/Moitzfeld.

Kreisdechant Norbert Hörter gehört dem Vorstand als geborenes Mitglied an.

Die Kreisdelegiertenversammlung entlastete den bisherigen Vorstand und beschloss den Haushalt für das Jahr 2018.

Inhaltlich beschäftigte die Versammlung sich mit dem Stellenwert der katholischen Kirche in unserer Gesellschaft. Leitend waren dabei die Fragen: Wie kommt die Kirche bei den Leuten an? Un was muss Kirche besser machen? Es entwickelte sich ein intensiver Erfahrungsaustausch, dessen Ergebnis sich ungeschminkt wie folgt zusammenfassen lässt:

Die Kirche wird vielfach sehr kritisch in der Gesellschaft wahrgenommen, falls sie überhaupt wahrgenommen wird. Vielen Menschen ist der Glaube heute gleichgültig. Die Kirche wird weniger mit ihren zahlreichen engagierten und überzeugten Christen in den einzelnen Gemeinden identifiziert, als vielmehr mit der Institution Kirche und ihren Skandalen. Häufig kommt der christlichen Botschaft in der Gesellschaft keinerlei Relevanz mehr zu.

Der neue Vorsitzende Michael Heckmann sagt dazu, das gelte es nicht zu beklagen, sondern als realistischen Ausgangspunkt der eigenen Arbeit anzunehmen. Der neue Vorstand des Kreiskatholikenrates werde sich dafür einsetzen, dem christlichen Glauben in Politik und Gesellschaft mehr Geltung zu verschaffen. Den christlichen Glauben gelte es nicht zu verwalten, sondern seine Botschaft zu den Menschen zu tragen. Die Kirche sei kein „closed shop”, sondern offen für alle.

Der Kreiskatholikenrat bezieht Stellung zu Entwicklungen in Politik, Kirche und Gesellschaft, nimmt Anliegen auf und gibt Anregungen für das Wirken der Katholikinnen und Katholiken.

Die bisherige langjährige Vorsitzende Gabriele Behr kandidierte nicht mehr. Sie war eine viel gehörte Stimme in der Öffentlichkeit, wodurch sie sich innerkirchlich und außerkirchlich hohen Respekt verdiente. Die Vollversammlung des Kreiskatholikenrates würdigt ihre Arbeit und dankte ihr ausdrücklich für ihr Engagement.

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1 Kommentar

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  1. Ich denke, ein weiteres Anliegen des Katholikenrates sollte der Vorsatz sein, der „Institution Katholische Kirche“ nicht nur das Denken und Handeln der katholischen Menschen nahezubringen sondern auch von den geweihten Großkopferten ein Umdenken zu verlangen. Dass vielen nicht getauften Mitmenschen die Kirche nicht gegenwärtig ist, dass viele Getaufte sich abwenden, dass die Zahl der Theologiestudenten mit dem Wunsch, Priester zu werden dramatisch abnimmt, ist m.E. zu größten Teilen der Ignoranz, der Überheblichkeit und der Ungerechtigkeit der „Institution Katholische Kirche“ anzulasten. All diese unsäglichen Verbrechen an jungen Menschen in den als Erziehungsanstalten zu wertenden Einrichtungen, die erst durch von außen initiierte Recherchen ruchbar und dann noch teils jahrelang bestritten wurden, der lasche, innerinstitutionelle Umgang mit den geweihten Straftätern, das Beharren auf längst überholten, lateinischen Ritualen (siehe Kanalmeister), der rigorose Umgang mit Menschen, die „ungehorsam“ sind, weil sie eine Scheidung hinter sich bringen mussten, der Reichtum der katholischen Kirche, der zum großen Teil, zumindest, was den Vatikan anbelangt, auf äußerst fragwürdige wenn nicht illegale Art erworben wurde, der römische Klerus, der, wie ich meine, nicht davor scheute, einen weltoffenen Papst zu ermorden, dies alles sind Ursachen für das Aussterben der „Institution Katholische Kirche. Wenn man dann noch hinzunimmt, dass selten bis nie die verbrecherische Haltung Roms während der Inquisitionszeit zur Sprache, will sagen zur Entschuldigung kommt, kann man sich von dieser Institution nur abwenden.