Einblicke in die Arbeit der Kreativitätsschule und dem KREA-Jugendclub zeigen ein lebhaftes und frohes Miteinander, auch in den kleinsten Gruppen. So auch in der Aktion „Osterferienwerkstatt“ die unter der Leitung von Kunsttherapeutin Johanna Pohlmann startete.
Was hier an kreativen Ideen mit der Dozenting Johanna Pohlmann umgesetzt wurde, ließ sich sehr eindrucksvoll in Bildern festhalten. Johanna, wie die Kinder ihre Dozentin liebevoll nannten, erzählt von ihren Erfahrungen in dieser Ferienwoche:
Die zweite Woche Osterferienwerkstatt fand mit der kleinen Kindergruppe wegen Schneegestöber in den Atelier-Räumen der KREA statt. Es war eine tolle Woche in der die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder im Mittelpunkt standen. Die übersichtliche Gruppe und die riesigen und schönen Räume in der KREA ermöglichten es mit Leichtigkeit, unter Corona-Bedingungen zu arbeiten.
Spaß am freien Experimentieren stand im Vordergrund, verbunden mit dem Ziel, inneren Druck loszulassen. Und tatsächlich waren die Mädchen und Jungen oftmals besonders zufrieden mit ihren Werken, wenn sie für deren Gestaltung nichts Spezielles geplant hatten und sich – ergebnisoffen – vom Material leiten ließen.
So entstand beispielsweise ein Gemeinschaftsbild – Foto oben – bei dem jedes Kind mit einer bestimmten Farbe auf dem großen Blatt kommunizierte – ohne Worte, nur über das Malen. Ziel war, das Blatt möglichst dicht zu bemalen, mit Mustern, Farbklecksen und Formen. Hier konnte man schön sehen, wer wie „kommuniziert“ und dass man auch ohne Worte Kontakte umsetzen kann. Dieses Bild wurde zum Ende des Kurses gerecht geteilt. Jeweils ein Stückchen aus dem Gesamtwerk ging auf eine Heimreise.
Eine schöne Erinnerung an die Osterferienwerkstatt, die ebenso begeisterte, war das Malen zur Musik. Mit einer Ölpastellkreide in jeder Hand tanzten die kleinen Künstler:innen über das große Papier zur sich verändernden Musik. Mal ruhig, mal wild, tanzten sie mit schwingenden Armen über das Papier, hinterließen ihre farbigen Schwingungen.

Farbige Schwingungen wurden auch auf den selbst gefertigten farbenfrohen Masken umgesetzt. Hier war Handarbeit – auch mal mit filigraner Strichführung – gefordert.
Überhaupt war der Tatendrank groß. Eines der Kinder wollte schon am ersten Werkstatt-Tag mit Hammer und Meißel arbeiten. Da bot es sich an, Specksteine zu bearbeiten. So entstanden im Verlauf der Woche viele wunderschöne Amulette und „Edelsteine“. Es forderte einiges an Kraft und Geduld, die rohen Steine zu bearbeitet, bis diese glatt und glänzend waren.
In der Kurswoche wurde deutlich, wie sehr die Kinder das Miteinander auf Augenhöhe genossen haben. Es stellte sich heraus, wie ihnen der spielerische Kontakt zu Gleichaltrigen gefehlt hat. Sie hatten ein großes Bedürfnis, frei miteinander zu spielen. So entwickelten die Mädchen und Jungen die meisten Ideen zur künstlerischen Umsetzung selbst. Ebenso hatten sie viel Freude am gemeinsamen Miteinander, so auch in der Mittagspause, die so oft es das Wetter zuließ, auf dem Außengelände stattfand.
Zum Abschluss der Ferienwoche waren alle total begeistert. Die Kinder wünschten sich, dass sie auch in den nächsten Tagen und Wochen weiter in die KREA kommen können. Dieser Wunsch zeigt auf, welch eine große Bedeutung Räume für Gemeinschaft und Kreativität für die Jüngsten unserer Gesellschaft haben.