Ein Besuch im Bürgerbüro im Stadthaus ist für die Anmeldung nicht mehr zwingend erforderlich. Foto: Thomas Merkenich

Die Einschränkungen der städtischen Leistungen durch den Cyber-Angriff auf die Südwestfalen-IT (SIT) halten weiter an. Doch langsam normalisieren sich erste Arbeitsabläufe. Neben der E-Mail-Kommunikation zwischen den Behörden ist nun auch ein Zugriff auf das Landesmelderegister wieder möglich. Der Service ist nur eingeschränkt möglich. 

Wir veröffentlichen eine Mitteilung der Stadt Bergisch Gladbach

Eines der Hauptprobleme durch den Angriff auf die SIT war, dass betroffene Behörden untereinander nicht mehr per E-Mail kommunizieren konnten. “Dies hat die an vielen Stellen wichtige Zusammenarbeit, zum Beispiel mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis, der Bezirksregierung oder dem Land NRW, erheblich erschwert”, erklärt David Sprenger, Leiter der TaskForce Cyber-Angriff. Nachdem seit Beginn des Cyber-Angriffs am 30. Oktober nur Behelfslösungen die Kommunikation aufrechterhalten haben, ist der Mailverkehr zwischen den Behörden nun wieder gesichert. 

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Ebenso ist es dem Bürgerbüro wieder möglich auf das Landesmeldeportal zuzugreifen. Deshalb ist es wieder möglich, Meldebescheinigungen händisch auszustellen – jedoch nur mit Stand vom 30. Oktober, also vor dem Cyber-Angriff. Hierzu ist keine Terminvereinbarung erforderlich.

Bürgerinnen und Bürger können zu den Öffnungszeiten in das Bürgerbüros Stadtmitte kommen und eine Wartemarke ziehen. Derzeit ist jedoch ausschließlich EC-Kartenzahlung möglich. Ebenso können Untersuchungsberechtigungsscheine wieder ausgestellt werden, auch hier ist kein Termin nötig. Die beiden Außenstellen des Bürgerbüros in Refrath und Bensberg bleiben weiterhin geschlossen.

Auch weitere Software-Lösungen sollen also bald in ihren Kernfunktionalitäten wieder gestartet werden. Jedoch ist dies noch nicht mit zu viel Optimismus zu verbinden, denn welche Module der Programme anlaufen und in welchem Umfang somit gearbeitet werden kann, ist weiterhin unbekannt. Dies bedeutet, dass noch nicht im Normalbetrieb gearbeitet werden kann, auch wenn die Programme zur Verfügung stehen. 

„Wir arbeiten weiterhin mit Hochdruck und vielen personellen Ressourcen daran, die Auswirkungen des Cyber-Angriffs für Bürgerinnen und Bürger so gering wie möglich zu halten. Erneut möchte ich allen Kolleginnen und Kollegen danken, die unermüdlich daran arbeiten, die Arbeitsabläufe händisch mit viel Mehraufwand zu bewältigen“, so David Sprenger. 

Wenn einzelne Verfahren wieder zur Verfügung stehen, wird die Stadtverwaltung gesondert dazu informieren. Bis dahin sind die Auswirkungen für Bürgerinnen und Bürger auf der städtischen Homepage zusammengefasst.

Hier werden offizielle Pressemitteilungen der Stadtverwaltung veröffentlicht. Sie geben nicht die Meinung des unabhängigen Bürgerportals iGL wieder.

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  1. Danke für die Informationen. Die Anstrengungen mögen positiv klingen, aber darüber wird vergessen, Verantwortlichkeit und Fehler klar zu benennen. Wo ist die (Selbst-)Kritik? Für die Bürger ist das alles eine Zumutung. Dass nur EC-Kartenzahlung möglich ist, die viele junge Leute schon gar nicht mehr haben, setzt dem ganzen die Krone auf.

    Wie sieht es mit dem vermeintlichen Datendiebstahl aus, über den zu Beginn berichtet wurde. Kann dazu mittlerweile mehr gesagt werden? Was ist mit den sensiblen Daten der Bürger passiert? Die eID wird den Bürgern inzwischen aufgenötigt; demnächst kommt die elektronische Gesundheitsakte… da sollte zumindest klar sein, auf was man sich einlässt.