Die GGS Gronau muss dringend saniert werden, dafür wird seit langem ein Ausweichquartier gesucht. Foto: Thomas Merkenich

Mitten in Gronau belegt der städtische Bauhof an der Ferdinandstraße ein großzügiges Grundstück. Grüne und SPD haben einen potenziellen neuen Standort für den Bauhof ausgemacht, der damit für die Auslagerung der nahe gelegenen, dringend sanierungsbedürftigen Gronauer Grundschule Platz machen könnte.

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Wie berichtet hat die Stadt Bergisch Gladbach Ende vergangenen Jahres im Gewerbegebiet Britanniahütte (direkt nördlich der S-Bahn-Trasse) ein ziemlich großes Grundstück und Gebäude gekauft, um dort die Feuerwehrschule unterzubringen. Für diesen Zweck, so die Feuerwehr, nahezu ideal.

Nun haben Grüne und SPD eine weitere Idee, wofür diese etwas abgelegene und dennoch zentrale Fläche eingesetzt werden könnte. In einem Antrag vom 29. Dezember schlagen die beiden Fraktionen vor, den städtischen Bauhof aus dem Gronauer Zentrum (Ferdinandstraße) dorthin zu verlegen. Offenbar zusätzlich zur Feuerwehrschule, das bleibt im Antrag jedoch offen.

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Das Ziel der Umzugsaktion: An der Ferdinandschule könnte eine Interims- oder Rotationsschule entstehen, die zunächst die Schüler:innen der GGS Gronau aufnimmt – damit diese endlich saniert und erweitert werden kann. Dafür war zwar eigentlich das Gelände der ehemaligen Tankstelle an der Mühlheimer Straße gegenüber angekauft worden; laut Grün-rot sei es aus einer Reihe von Gründen (Altlasten, Verfügbarkeit, Größe) jedoch nicht geeignet.

Die GGS Gronau (rechts an der Mühlheimer Straße) könnte vorübergehend zur Ferdinandstraße (links) ausweichen, der Bauhof wiederum ein Stückchen in Richtung Nord-Ost ziehen. Foto: OpenStreetMap

Daher beantragen Grüne und SPD, das Grundstück an der Britanniahütte auf seine Eignung als Bauhof-Standort zu prüfen und eine „Machbarkeitsskizze“ für den Umzug der GGS Gronau zu erstellen.

Für diesen Antrag, so die Verwaltung, sei keiner der Fachausschüsse zuständig. Daher soll jetzt der Ausschuss für Infrastruktur, Umwelt, Sicherheit und Ordnung den Antrag am 5. März in die nächste Sitzung des Hauptausschusses verweisen.

des Bürgerportals. Kontakt: info@in-gl.de

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  1. Wenn ich das richtig verstehe, soll die Grundschule nur temporär auf das Gelände des jetzigen Bauhofs umziehen. Warum das? Eine Grundschule an einer Hauptverkehrsstraße ist alles Andere als ideal, und wenn dort ohnehin eine neu errichtet werden muss, kann das doch auch gleich eine “richtige” Schule sein. Das würde zwar etwas länger dauern, aber es könnte ohne Provisorium gleich vom alten in den alten Standort umgezogen werden.

    1. Wie soll während des Baus der “endgültigen” Schule mit den zusätzlichen Kindern umgegangen werden?
      In Gronau ist die Anzahl der Kinder massiv angestiegen, und dies ist ein Grund für das Erfordernis eines Neubaus.
      Ein Interim lässt sich rasch und in ausreichender Größe errichten, ist aber eben nichts für längere Zeit.

  2. Das Gelände der ehemaligen Tankstelle gegenüber der jetzigen Gronauer Grundschule ist von der Stadt gekauft worden, und jetzt stellt man fest, dass das Grundstück zu klein ist und Altlasten enthält??? Oh Wunder, bei einer ehemaligen Tankstelle. Wenn wir Bürger solche Investitionen tätigen würden, wären wir umgehend insolvent. Und liebe Politik/Stadtverwaltung bitte beachten sie eins: Der Schulweg zum angedachten Standort wäre an der Ecke Ferdinandstr./Gieratherstr./Dünnhofsweg extrem gefährlich. Der Straßenverlauf ist hier nicht nur für Kinder vollkommen unübersichtlich. Und momentan gibt es auch von allen anderen Straßen aus, keinen einzigen gesicherten Übergang (Zebrastreifen/Ampel) zum angedachten Standort der Grundschule. Ja ich weiß, das kann man alles planen, aber zur Vorsicht und im Interesse der Kinder erwähne ich es hier, es wird ja auch schon mal mit Grundstücken geplant, die zu klein sind (Ironie aus.)

    1. Verwunderung stellt sich auch hinsichtlich des Antrags zur Schulnutzung des Bauhofgrundstücks ein: Sollte dort keine Schadstoffbelastung existieren? Das wäre höchst erstaunlich!
      Zudem würden Jahre vergehen, bis der Bauhof umgesiedelt und auf dessen jetzigem Grundstück eine Schule bezogen werden könnte – zu spät, um den Bedarf in Gronau decken zu können.

  3. Der Antrag bezieht sich auf das Nachbargrundstück der zukünftigen Feuerwehrschule. Die Errichtung dieser wird dadurch nicht infrage gestellt.