Hermann-Josef Tebroke. Foto: CDU/Burkhard Dohm

Nach Gesprächen mit allen Parteien der demokratischen Mitte hat sich die CDU Rhein-Berg entschieden, mit der SPD über eine Zusammenarbeit im Kreistag zu sprechen. Die bisherigen Partner bei den Grünen hatten sich schon zuvor enttäuscht geäußert.

Wir veröffentlichen eine Mitteilung der CDU Rhein-Berg

Bei der Kommunalwahl am 14. September 2025 ist die CDU im Kreistag klar als stärkste Kraft hervorgegangen. Seitdem wurden mit allen Parteien der demokratischen Mitte Gespräche geführt.

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CDU-Kreisvorsitzender Dr. Hermann-Josef Tebroke betont: „Wir haben nach der Wahl mit Bündnis90/Die Grünen, SPD, FDP, Freien Wählern und Volt gesprochen. Mit den Grünen und der SPD jeweils mehrfach und sondiert, inwieweit wir inhaltlich und organisatorisch eine Basis für eine Zusammenarbeit finden. Die Gespräche waren offen, wertschätzend und von dem gemeinsamen Interesse an einer guten Entwicklung unseres Rheinisch-Bergischen Kreises geprägt.“

Mit 41 Mandaten hätten CDU und SPD im Kreistag eine deutliche Mehrheit; alle anderen Parteien kommen zusammen auf 31 Sitze.

In einer gemeinsamen Sitzung des CDU-Kreisvorstandes mit den künftigen CDU-Kreistagsabgeordneten wurde am Dienstagabend nach intensiver Diskussion und Abwägung aller Argumente mit großer Mehrheit beschlossen, Koalitionsgespräche mit der SPD aufzunehmen.

Uwe Pakendorf, der alte und auch künftige CDU-Fraktionsvorsitzende, ergänzte: „Wir haben in den vergangenen elf Jahren gut und konstruktiv mit Bündnis 90/Die Grünen zum Wohle des Rheinisch-Bergischen Kreises zusammengearbeitet. Nach jeder Wahl besteht die Möglichkeit, je nach Mehrheiten über die Zusammenarbeit neu zu entscheiden. Wir könnten die Koalition mit den Grünen fortzusetzen oder ein neues Bündnis mit der SPD bilden. Nach intensiven Sondierungsgesprächen haben wir uns letztlich entschieden, Koalitionsverhandlungen mit der SPD aufzunehmen.“

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  1. Schade, dass wir bisher nicht mehr über die Inhalte und Perspektiven erfahren, auf die die beiden Koalitionspartner sich einigen wollen. Aber dazu haben wir ja jetzt 5 Jahre Zeit!

    1. Herr Santillán, das ist doch jetzt wirklich bloßes Genörgel. Ich weiß nicht, wie Sie das handhaben, aber im Allgemeinen hat es sich bewährt, vor der Aufnahme von Koalitionsverhandlungen keine Forderungen in die Öffentlichkeit zu blasen und sich nicht auf diese Weise selbst in seinen Entscheidungen einzuengen. Das hält man auch tunlichst während der Verhandlungen so und geht dann erst mit einem konsensfähigen Ergebnis nach draußen.

      Wohin es führt, wenn man ständig Newstickeritis am Gesprächspartner vorbei betreibt, hat am deutlichsten Herr Lindner in der Bundespolitik demonstriert – und das ging nicht zu seinem Vorteil aus.

      1. Halle Drucke;

        „Nörgeln liegt mir wirklich fern :-). Aber es hat sicher auch inhaltliche Gründe, warum sich CDU und GRÜNE im Kreistag trennen, während sie auf Landesebene noch zusammenarbeiten.
        Die Grünen im Rheinisch-Bergischen Kreis haben in ihrer Erklärung bereits angedeutet, dass es in manchen Fragen offenbar inhaltliche Unterschiede zwischen CDU und GRÜNEN gibt.

        Ich finde es schlicht spannend zu beobachten, was sich nun verändert – und ob sich tatsächlich etwas verändert. Wohin die politische Reise mit SPD und CDU geht, bleibt offen. Tatsächlich ist ja auch eine neue Variante für den Kreistag, der seit Jahrzehnten von der CDU dominiert wird, dann mit Zwischenspielen CDU mit der FDP, den Grünen und nun mit der SPD-

        Das ist kein Genörgel, sondern Ausdruck ernsthaften politischen Interesses und der Frage, worauf wir uns als Kreisgemeinschaft einstellen müssen.

        Aber: Wir werden uns wohl noch ein wenig gedulden müssen.“

        Ihr
        Tomás M. Santillán
        Mitglied des Stadtrats Bergisch Gladbach Die Linke

      2. Interesse ist gut, aber alles zu seiner Zeit. Bevor sich die beiden Parteien nicht auf einen gemeinsame Weg zu einem gemeinsamen Ziel geeinigt haben, können sie sich mit Informationen nach außen eher schaden als nutzen. Was beide grundsätzlich wollen, haben sie ja im Wahlkampf gesagt. Jetzt darf man gespannt sein, welche Schnittmenge sich ergibt udn dann natürlich darauf reagieren.