Bergisch Gladbach ist jetzt „Fairtrade-Stadt“: Wenn Motoröl teurer ist als Olivenöl und die Küche teurer als die Lebensmittel, die in ihr verarbeitet werden, läuft etwas falsch – hieß es heute im Bergischen Löwen beim Neujahrsempfang. 300 Gäste erfuhren dann ganz genau, was unter “Fairtrade” (englisch für „Fairer Handel”) zu verstehen ist: Mit der Urkunde, die Fairtrade-Direktor Dieter Overath dem Bürgermeister überreichte, verpflichtete sich dieser, solchen Produkten den Vorzug zu geben, die den Ausschluss von illegaler Kinderarbeit garantieren.

Fairtrade-Direktor Dieter Overath: “ Wenn Motoröl teurer als Olivenöl ist, läuft was falsch“

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So gab es auch beim Empfang nur Kekse, Chashew-Nüsse und Saft, welche die Kriterien und Bedingungen des Fairen Handelns bei der Herstellung erfüllen. Es war übrigens der Rat der Stadt Bergisch Gladbach, der in seiner Sitzung am 29. März 2011 beschlossen hat, an der Kampagne “Fairtrade-Towns” teilzunehmen und als die 70. Stadt in Deutschland den Titel “Fairtrade-Stadt” anzustreben.

Zum Vergleich: in England gibt es 600 Fairtrade-Städte, aber auch San Francisco, Rom und Brüssel gehören dazu.

„Bergisch Gladbach ist nun Fairtrade-Stadt“, das verkündete Bürgermeister Lutz Urbach heute bei seinem Neujahrsempfang.

Die Auszeichnung „Fairtrade-Stadt“ verleiht der Kölner Verein TransFair e.V. für jeweils zwei Jahre. Danach wird überprüft, ob die Stadt noch die Kriterien der Kampagne erfüllt. Um den Titel „Fairtrade-Stadt“ zu erhalten, muss das Bürgermeisterbüro und die Verwaltung bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates, bei allen Veranstaltungen und Empfängen  fair gehandelter Kaffee sowie ein weiteres Produkt aus fairem Handel verwendet werden. Eine lokale Steuerungsgruppe koordiniert die Aktivitäten vor Ort. Eine breite Beteiligung des lokalen Einzelhandels, von Cafés und Restaurants wird angestrebt.

Schon über 20 Geschäfte und 11 Gastronomiebetriebe bieten allerdings in Gladbach fair gehandelte Produkte an. Schulen, Vereine, die Presse und die Kirche sollen mitmachen und die Fairtrade-Kampagne unterstützen.

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War lange beim WDR, arbeitet heute im Ministerium für Kultur und Wissenschaft. Ehrenamtlich enagiert für die CDU-Mittelstandsvereinigung, Kultkino und Rotary. Verwitwet. Drei erwachsene Töchter.

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