Beit Jala, Partnerstadt von Bergisch Gladbach

Die eingemauerte Partnerstadt: Oben Siedlerstraße, unten Mauer Foto: Heinz-D. Haun

Seit fünf Jahren besteht die Städtepartnerschaft zwischen Bergisch Gladbach und Beit Jala in Palästina. Anlass genug, das kleine Jubiläum am Samstag, 25. Juni, 17 bis 20 Uhr, mit einem bunten Begegnungsfest auf dem Beit-Jala-Platz in Gronau zu feiern.

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Bürgermeister Lutz Urbach war es, der die Partnerschaft 2011 besiegelte, jetzt wird er das Fest eröffnen. Eine Delegation des Jugendparlaments aus Beit Jala ist ebenfalls dabei. Bei einem Pressegespräch erläuterte der Vereinsvorstand in Gegenwart von Stephan Dekker, Leiter des Bürgermeisterbüros, jetzt weitere Projekte und Aktivitäten in den kommenden Monaten.

Die Besucher des Begegnungsfests erfreuen sich an Musik, Tanz, Getränken und palästinensischen Spezialitäten. Zu sehen sein wird auch ein Stück von Beit Jala, mit einer Modelleisenbahn, die durch die Tunnelstraße fährt.

Zum Fest sind alle Bergisch Gladbacher, groß und klein, von nah und fern, eingeladen, also besonders auch Menschen, die aus andern Ländern kommen, hier schon länger wohnen oder erst seit Kurzem als Geflüchtete in unserer Mitte leben. In dem Zusammenhang wird es auch ein interessantes Gewinnspiel für die Teilnehmer geben, von denen sicher die wenigsten in Bergisch Gladbach geboren sind.

Hinweis: Die Veranstalter hatten das Fest vom Wetter abhängig gemacht, aber jetzt ist klar: Es findet statt!

Die jungen Parlamentarier aus Palästina sind nicht zur zum Feiern gekommen“, sagt der bisherige und jetzt neugewählte Vereinsvorsitzende Axel Becker. Bei einer Sitzung des NRW-Jugendparlaments im Düsseldorfer Landtags haben sie Gelegenheit, ihre Kenntnisse über demokratische Entscheidungsprozesse zu vertiefen.

Der neue Vorstand des Partnerschaftsvereins Bergisch Gladbach – Beit Jala (v.l.): Norbert Sprenger, Jörg Bärschneider, Heinz D. Haun, Axel Becker (Vorsitz), Peter Lind, Wolfgang Schlebusch. Nicht abgebildet: Gertraude Buss-Völler (Foto: Rainald Delille)

Der neue Vorstand des Partnerschaftsvereins: Norbert Sprenger, Jörg Bärschneider, Heinz D. Haun, Axel Becker (Vorsitz), Peter Lind, Wolfgang Schlebusch. Nicht abgebildet: Gertraude Buss-Völler. Foto: Rainald Delille

Für die kommenden Monate hat sich die Städtepartnerschaft einiges vorgenommen, führt Becker aus. Geplant ist ein Workcamp gemeinsam mit einem Bergisch Gladbacher Unternehmen und Einheimischen, bei dem Kinderspielgeräte vor Ort gebaut werden.

Vorstandsmitglied Heinz D. Haun, vor wenigen Tagen aus Beit Jala zurückgekehrt, berichtete von seinen Gesprächen für einen geplanten Musik-Workshop in Beit Jala und Bergisch Gladbach. Darüber hinaus sollen die Kontakte zwischen den Schulen beider Städte intensiviert werden.

Weitere Infos:
Die neue Website des Partnerschaftsvereins
Alle Beiträge über Beit Jala

Zum Kultur- und Friedensfest in Beit Jala im September hat sich Bürgermeister Lutz Urbach mit einer kleinen Delegation angesagt, begleitet von mitwirkenden Kindern und Jugendlichen von KiWo in Bensberg. Dabei wird auch der neue Sportplatz eingeweiht. Angedacht ist, dass zu diesem Anlass eine Frauenfußballmannschaft aus Bergisch Gladbach mit einer entsprechenden Mannschaft aus Beit Jala spielt.

Bei alledem geht es um eines, machte die Gesprächsrunde klar: Die Städtepartnerschaft durch Begegnungen mit zu Leben füllen.

Mauerbau in Beit Jala, Partnerstadt von Bergisch Gladbach

An der Mauer-Baustelle (Juni 2016): Die Öffnung wird künftig durch eine Stahltür verschlossen. Foto: Heinz-D. Haun

Dass diese Absicht auch eine bittere Realität einschließt, davon zeugte der Augenzeugenbericht von Vorstand Jörg Bärschneider. Auf einer Reise in die Partnerstadt konnte er sich ein Bild von der acht Meter hohen Trennmauer machen, die Beit Jala von mittlerweile 60 Prozent seines landwirtschaftlichen Umlands abschneidet. „Inwieweit diese Mauer Sicherheit bietet, steht dahin. Klar ist, dass sie neues Unrecht schafft“, ist er überzeugt.

Insofern steht diese Städtepartnerschaft unter einem besonderen Stern: „Den Menschen in Palästina zeigen, dass wir sie nicht vergessen“, fügte Becker an.

Das gesamte Programm des Begegnungsfestes:

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