
Die Landräte Sebastian Schuster (Rhein-Sieg), Hermann-Josef Tebroke (Rhein-Berg), Jochen Hagt (OberBerg)
Bergisch Gladbach arbeitet immer noch an den Regionale 2010 – da steht schon die nächste Regionale auf der Agenda. Unter dem Titel „Regionale 2022″ und „Regionale 2025″ will die Landesregierung insgesamt 250 Millionen in Nordrhein-Westfalen ausschütten. Der Rheinisch-Bergische Kreis, der Oberbergische Kreis und der Rhein-Sieg-Kreis bewerben sich gemeinsam für diese Strukturförderprogramm im Namen des „Bergische Rheinland”.
„Rheinisches Bergland”? Ganz richtig, diese Kunstregion war bereits im Rahmen der Regionale 2010 erfunden worden und soll jetzt ihre ganze Durchschlagkraft entwickeln.
Die Landräte der drei Kreise, Vertreter der Region Köln/Bonn e.V. und 120 Repräsentanten von Kommunen und Verbänden der Region haben sich jetzt zu einer ersten Veranstaltung getroffen, um einen inhaltlichen Einblick in die Bewerbung zu bekommen. Am 26. Oktober findet eine Arbeitskonferenz statt, bei der alle Beteiligten ihre Ideen einbringen können. Nach der Verabschiedung durch die Kreisräte soll die Bewerbung bis spätestens 9. Dezember 2016 beim Land eingereicht werden.
Mit der Erarbeitung der Regionale-Bewerbung haben die drei Kreise die Planungsbüros von Hartmut Welters (in Bergisch Gladbach durch den Flächennutzungsplan-Auftrag bekannt) und Wolfgang Wackerl beauftragt – und nehmen dafür immerhin schon mal 60.000 Euro in die Hand.
Ein Schwerpunkt wird bei den Infrastrukturthemen gesehen. Es wird empfohlen, die Projekte und Konzepte fachübergreifend zu entwickeln und die Möglichkeit der Bündelung von Fördermitteln einzuräumen.
Grundlage ist laut einer Mitteilung des Rheinisch-Bergischen Kreises ein Leitbild „von stadtLAND-Innovationen” für das „Bergische Rheinland“. Das solle nun anhand von Handlungsfeldern weiter konkretisiert werden. Dazu gehören diese Bereiche:
- „Wohnen, Leben und Arbeiten“
- „Neue Arbeitsfelder und Innovationen“ (Wirtschaft)
- „Ressourcen-Landschaft“ (Weiterentwicklung der qualitätvollen Kulturlandschaft).
- „Mobilität und Digitalisierung“
Ziel der neuen Regionale sei es, „für das „stadtLAND“ des Bergischen Rheinlands die Lebensqualität nachhaltig zu sichern und die regionale Wertschöpfung zu steigern”. Dabei sollten ländliche und städtische Qualitäten sich gegenseitig ergänzen.
Die Region weise ein hohes Entwicklungspotenzial und starke Eigendynamik auf. Sie biete mit einer starken mittelständischen Wirtschaft (insbesondere im Bereich der verarbeitenden Industrie), attraktiven Landschaftsräumen und Ausflugszielen sowie einem funktionierenden gesellschaftlichen Miteinander einen attraktiven Lebens- und Arbeitsraum. Gleichzeitig könne das Bergische Rheinland in besonderer Weise von Impulsen aus der nahegelegenen städtischen Rheinschiene profitieren.